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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte.
    »Vielleicht ist dieses Teilchen die einzige Instanz in dieser Welt, die uns weiterhelfen kann«, gab er Atlan zu bedenken. »Wenn wir das Psion verlieren, wird es uns wahrscheinlich unmöglich sein, es wiederzufinden.«
    »Was versprichst du dir davon, wenn wir in seiner Nähe bleiben?«
    »Ich weiß nicht recht«, gestand der Terraner.
    »Du glaubst, dass wir Verbindung aufnehmen können?«, fragte Atlan entgeistert.
    »Ich werde allein näher herangehen«, sagte Rhodan, ohne auf die Frage zu antworten. »Du bleibst zurück und hältst Sprechkontakt mit mir. Sollte es bedrohlich werden, musst du eingreifen.«
    Atlan lächelte schwach. »Und wie sollte das deiner Ansicht nach vonstattengehen? Was ist, wenn du verschwindest? Soll ich auf dieses Ding schießen?«
    »Auf keinen Fall!«, wehrte Rhodan erschrocken ab. »Lass dich nicht zu einer gewaltsamen Handlung hinreißen.«
    »Mit anderen Worten: Mir sind die Hände gebunden!«
    Atlans Kritik war nur allzu berechtigt, erkannte Rhodan. Aber es war sinnlos, wenn sie noch länger darüber berieten, wie ihre nächsten Schritte aussehen sollten. Die Zeit, die sie zur Verfügung hatten, um ihre Rettung einzuleiten, war begrenzt und wurde mit jeder Diskussion vergeudet.
    »Fang endlich an!«, stieß Atlan schroff hervor.
    Rhodan stellte die Schwimmbewegungen ein und trieb sofort wieder auf das Psion zu. Die starke Ausstrahlung des Teilchens nahm ihn erneut gefangen, er musste sich anstrengen, dieser Schönheit nicht zu verfallen.
    Das Psion schien einen stabilen und unveränderlichen Kern zu haben. Die Pulsationen fanden nur in der Peripherie dieser geheimnisvollen Existenzform statt, aber für einen außen stehenden Beobachter sah es aus, als sei der gesamte Körper davon erfasst. Rhodan konzentrierte sich auf den Kern. Es handelte sich offensichtlich um ein kugelförmiges Gebilde.
    Er registrierte, dass seine eigene Geschwindigkeit nachließ und sich der des Psions anglich. Gleichzeitig änderte er die Richtung.
    Fasziniert erkannte er, dass er sich schon mit dem Teilchen durch den Seitenarm bewegte und es gleichzeitig langsam umkreiste. Er gewann den Eindruck, dass seine Umlaufbahnen enger wurden und er sich allmählich dem Kern des Psions näherte.
    Perry Rhodan bemühte sich, die eigenen Gedanken und Gefühle zu ignorieren und sich weit der mentalen Aura des Psions zu öffnen. Ein Schwall unverständlicher Empfindungen brach über ihn herein. Er war außerstande, etwas davon zu verstehen außer dem wiederkehrenden Impuls, den er als Gefühl des Misstrauens identifiziert hatte.
    »Melde dich!«, drang Atlans Stimme wie aus weiter Ferne an sein Gehör. »Was spürst du?«
    Rhodan setzte zu einer Antwort an, aber er hätte mit Worten gar nicht beschreiben können, was er empfand.
    »Es ist alles in Ordnung!«, sagte er nur.
    Augenblicke später wurde er von einer unwiderstehlichen Kraft gepackt und regelrecht zusammengepresst. Er stöhnte.
    »Was ist los?«, hörte er Atlan schreien.
    Rhodan konnte nicht antworten. Er stürzte mit zunehmender Geschwindigkeit dem Kern des Psions entgegen. Ein Schauer des Entsetzens durchlief ihn, als er endlich erfasste, was sich im Zentrum des Teilchens befand.
    Ein Schwarzes Loch von unvorstellbarer Winzigkeit!
    Aber es war stark genug, ihn zu verschlingen.
    »Warum antwortest du nicht?«, vernahm er Atlans Ruf. »Verdammt, ich folge dir jetzt und versuche, dich herauszuholen!«
    »Nein!«, wollte Rhodan schreien, brachte aber keinen Laut hervor.
     
    In einem Zustand, der am ehesten mit beginnender geistiger Auflösung umschrieben werden konnte, schickte der Strömer einen verzweifelten Impuls an den Strom. Und diesmal erhielt er Antwort.
    »Warum machst du dir Sorgen? Du bist dabei, deine Aufgabe zu erfüllen.«
    Der Strömer fühlte sich zwischen unsagbarer Erleichterung und neuen Ängsten hin und her gerissen. »Was für eine Aufgabe?«, erkundigte er sich fassungslos.
    »Die Fremdkörper zu entfernen!«
    Unbeschreibliche Empfindungen durchrasten das Bewusstsein des Strömers. Sein mehrfach angeschlagenes und mühsam wieder gekittetes Weltbild drohte erneut in sich zusammenzustürzen. Er hatte die Übersicht verloren. Nein, verbesserte er sich, er hatte nie eine besessen.
    Einer der beiden Anachronismen hatte sich schon so weit genähert, dass der Strömer bereits von einer Berührung sprechen konnte. Für ihn war diese Berührung nicht so unangenehm, wie er befürchtet hatte. Die unbekannten Existenzformen sahen zwar

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