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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schmalen Metallhals schwankte, während er die drei Fremden betrachtete.
    »Hallo!«, sagte er.
    »Mein Name ist Tanjer«, kam prompt die Antwort. »Ich bin Primärwissenschaftler und Koordinator. Meine Begleiter heißen Kor und Kalus, Technik und Physik. Wir sind Sceddors und nennen unsere Welt Sceddo.«
    Ellert sah ein, dass auch er zu einigen Auskünften verpflichtet war, wenn er nicht die elementarsten Gesetze der Höflichkeit brechen wollte. Um späteren Missverständnissen vorzubeugen, nannte er sich Ellert-Ashdon, was der Wahrheit entsprach. Doch damit waren die Sceddors nicht zufrieden.
    »In deinem Schiff hielten sich zwei denkende Wesen auf, und beide verrieten ihre Anwesenheit durch Gedankenimpulse.«
    Ellert entschloss sich, den Irrtum doch sofort aufzuklären.
    »Mein Körper besitzt zwei Bewusstseine, Tanjer. Sie habt ihr orten können, das ist alles. Außer mir befand sich nur noch der Roboter an Bord meines Schiffes.«
    »Zwei Bewusstseine in einem Körper?« Tanjer war ehrlich verblüfft. »Wie ist das möglich?«
    »Eine lange Geschichte, die Zeit hat bis später. Wollen wir nicht zuerst die dringenden Probleme besprechen? Warum habt ihr uns heruntergeholt?«
    »Auch das ist eine lange Geschichte«, eröffnete ihm Tanjer, und zum ersten Mal glitt so etwas wie ein Lächeln über seine Züge. »Betrachte dich als unseren Gast, zusammen mit deinem Roboter Hallo.«
    »Ich heiße Akrobath«, protestierte der Roboter.
    Tanjer ging nicht darauf ein. »Kommt mit«, bat er und ging davon.

19.
     
     
    Tanjer und Kor gingen mit Ellert-Ashdon und dem Roboter Akrobath voraus zu dem inzwischen wartenden Transportfahrzeug. Kalus blieb zurück, er baute seinen abschirmenden Psi-Block auf und war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
    Das mit dem doppelten Bewusstsein des Fremden gefiel ihm nicht. Jeder Sceddor besaß nur ein Bewusstsein, es konnte gar nicht anders sein. War der Fremde womöglich ein Mutant? Dann konnte niemand wissen, über welche Fähigkeiten er verfügte.
    Warum war er überhaupt nach Sceddo gekommen? Wenn er die Wahrheit sagte, war er nie einem der vielen Kundschafter begegnet.
    Zufall?
    Kalus stellte Überlegungen an, wie er die Ankunft des merkwürdigen Fremden für seine eigenen Pläne ausnutzen könnte. Für Sceddo selbst, dessen war er sicher, bedeutete dieses Wesen eine Bedrohung, aber Kalus war nicht in der Lage, diese Gefahr zu definieren.
    Er ging schneller und holte die anderen gerade noch rechtzeitig ein. Um keinen Verdacht zu erregen, öffnete er seine Abschirmung wieder.
     
    Ellert-Ashdon hatte schon erkannt, dass sich unter der Oberfläche des Landefelds ein gigantischer Hangar verbarg. Die feinen Spalten, die gleichmäßige Quadrate bildeten, verrieten deutlich die Liftbereiche.
    Kor warf dem Besucher einen offensichtlich nachdenklichen Blick zu. »Du hast recht, Ellert-Ashdon. Unter uns ist die Werft. Dort arbeitet fast die Hälfte unserer Bevölkerung am Bau der Kundschafter. Wir werden dir alles erklären, doch steig bitte ein. Wir bringen dich zu deinem Quartier.«
    Das wartende Fahrzeug hatte Tropfenform. Es bot den drei Sceddors und dem Konzept bequem Platz, und selbst Akrobath konnte sich auf einem der hinteren Sitze niederlassen.
    »Ich weiß aus deinen Gedanken, Ellert, dass du ein Schiff suchst, das dich in eine andere Galaxis bringen kann«, sagte Tanjer unvermittelt. »Wir sind dabei, ein solches Schiff zu bauen. Es steht kurz vor seiner Vollendung und wird in wenigen Tagen startbereit sein. Aber es wird ohne dich die Reise antreten.«
    Das klang ultimativ. Ellert hielt eine entsprechende Frage zurück. Wichtig erschien ihm nur, dass es überhaupt ein Schiff gab, das intergalaktische Entfernungen überwinden konnte. Doch was wollten die Sceddors von ihm?
    Es war ein großer Nachteil, dass er den telepathischen Gedankenaustausch der Sceddors nicht verfolgen konnte. Obwohl sie stumm in dem Wagen saßen, unterhielten sie sich, das war deutlich an ihren Mienen zu erkennen.
    Die Straßen blieben leer und verlassen. Ellert-Ashdon sah, dass die langen Häuserreihen bereits bröckelten; der Schutt lag überall herum. Er entsann sich, dass er mehrmals auf seinen Reisen durch die Unendlichkeit Planeten besucht hatte, deren Zivilisationen verschwunden waren. Zurück blieben stets stumme Zeugen: verlassene Städte, verfallende Bauwerke und zerstörte Raumhäfen.
    Sceddo war jedoch bewohnt, zudem von einem Volk, das Raumfahrt im fortgeschrittenen Stadium betrieb.
    »Gab es

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