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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wäre ich jetzt dankbar.«
    »Blaker wird dich morgen aufsuchen und die Einzelheiten mit dir besprechen. Die Zeit drängt. Unser Volk stirbt aus.«
    »Vielleicht finden wir die Ursache«, erwiderte Ellert, ohne davon überzeugt zu sein. »Komm, Akrobath ...«
    Zurück blieben zwei Dutzend Wissenschaftler, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
     
    In einem abgeschirmten Raum unterhielten sich sieben Sceddors. Hier bestand keine Gefahr, dass sie belauscht wurden. Der Raum befand sich im Laborkeller eines Forschungsinstituts, das von Kalus geleitet wurde.
    Kalus war es auch, der nach einer heftigen Diskussion die Hände zusammenschlug.
    »Dieser Mann, der sich mit dem Doppelnamen Ellert-Ashdon bezeichnet, ist gefährlich«, sagte er eindringlich. »Er ist es gleich aus mehreren Gründen. Wir dürfen auf unserer Welt kein intelligentes Lebewesen dulden, das zwei Bewusstseine besitzt. Hinzu kommt, dass dieser Fremde offensichtlich in der Lage ist, beide Bewusstseine gleichzeitig abzublocken, was seine Überwachung erschwert. Er muss verschwinden.«
    »Warum lassen wir ihn nicht einfach mit seinem Schiff davonfliegen?«, fragte einer der Anwesenden.
    Kalus warf dem Mann einen strafenden Blick zu. »Damit er anderen, die genauso sind wie er, die Koordinaten unserer Welt verrät? Farkos, willst du wirklich, dass Tausende Intelligenzen mit Doppelbewusstseinen über uns herfallen?«
    »Warum sollten sie das tun?«
    »Mir ist es egal, ob sie es tun oder nicht!« Kalus wurde wütend. »Jedenfalls bin ich dafür, dass wir diesen Ellert-Ashdon so bald wie möglich aus dem medizinischen Institut holen und exekutieren. Damit beseitigen wir die Gefahr ein für alle Mal.«
    Zwar wollte noch keinem der Anwesenden einleuchten, warum die Gedanken eines Doppelbewusstseins gefährlich sein konnten, aber der Einfluss von Kalus war größer als jedes Argument. Er verfügte über gute Beziehungen zum Rat, und oft lag es nur in seiner Hand, wer befördert wurde. Es war nicht gut, sich gegen ihn zu stellen.
    »Das hat doch nichts mit unseren Exodusplänen zu tun?«, fragte einer vorsichtig.
    »Nur im weitesten Sinne, Lemg. Selbst der Rat stellt sich unseren Plänen entgegen. Er ist der Meinung, dass die Geburten in Zukunft wieder zunehmen werden, ohne dafür jedoch einen einleuchtenden Grund zu nennen. Ich behaupte nach wie vor, dass es die Gravitationsfelder und der Einfluss des Großen Auges sind, deren unbekannte Kräfte nach der Sterilisationsperiode wirksam wurden. Wir müssen dieses System verlassen, wenn wir überleben wollen.«
    »Darin sind wir mit dir einig«, bekräftigte Farkos, der Biologe.
    »Nur darin?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Farkos verlegen. »Auch was die Sache mit dem Fremden angeht. Wir haben nur unsere Bedenken vorgebracht, was das Vorgehen anbelangt. Ich persönlich finde, dass wir ihn nicht töten sollten.«
    Kalus sah alle der Reihe nach an.
    »Wer ist noch gegen seinen Tod?«, wollte er wissen.
    Keine Hand hob sich.
    »Du bist der Einzige und damit überstimmt. Wir haben soeben ein Todesurteil gefällt, und es sollte schnell vollstreckt werden.«
     
    Andere Pläne verfolgten Blaker und seine Anhänger im medizinischen Institut. Sie konnten offen darüber diskutieren, denn ihre Absichten hatten die Billigung des Rates.
    Ellert-Ashdon, das Doppelbewusstsein, musste einer umfassenden Untersuchung unterzogen werden. Dazu würde auch sein biologisches Verhalten unter Einwirkung künstlicher Gravitation gehören. Eventuell mussten sogar die längst verbotenen Sterilisationsstrahlen noch einmal eingesetzt werden.
    Blaker ahnte die Absichten seines ständigen Widersachers Kalus, dem er sogar einen Mord zutraute. Er sprach mit Kor darüber.
    »Warum glaubst du das?«, fragte Kor. »Welches Interesse sollte Kalus daran haben, den Fremden zu entführen oder gar zu töten?«
    »Er machte Andeutungen, Kor. Der Fremde muss streng überwacht werden, in seinem eigenen Interesse.«
    »Er wird sich wie ein Gefangener vorkommen.«
    »Seine Sicherheit ist wichtiger.«
    »Was wirst du unternehmen, wenn er sich doch noch weigert?«
    »Dann werden wir ihn zwingen.«
    Aus Blakers Verhalten sprach seine maßlose Enttäuschung, dass der Fremde nur zufällig auf Sceddo gelandet war. Er war nicht gekommen, um zu helfen, also musste er dazu gezwungen werden.
    Kor stand auf.
    »Ich gehe schlafen, morgen muss ich früh in der Werft sein. Der neue Antrieb wird zum letzten Mal getestet. In wenigen Tagen kann das Schiff startbereit

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