Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
tue, wirfst du mich hinaus. Was dann? Ich habe keinerlei Erfahrung ...«
    »Das ist es, was die Entscheidung erleichtert, Gorsty. Ich werde dich verlassen. Unseren Körper, meine ich.«
    »Das hast du in der Vergangenheit oft genug vergeblich versucht.«
    »Es ist nun etwas anderes. Diese Lichtbasis oder Lichtquelle, was immer es auch sein mag, hat mich paraenergetisch aufgeladen, um es einmal so auszudrücken. Ich glaube, dass ich einen Teil meiner ursprünglichen Fähigkeiten zurückerhalten habe. Und wenn du glaubst, keinen Platz mehr in unserem Körper zu haben, ist es nur logisch, dass einer von uns – wenn auch nur vorübergehend – überflüssig sein dürfte.«
    »Was ist, wenn dir die Rückkehr nicht gelingt?«
    »Sie wird gelingen! Ich bin überzeugt davon.«
    »Wenn ich ... allein bin, wirst du dann in der Nähe sein? Wirst du überhaupt Kontakt mit mir halten können?«
    »Das weiß ich nicht. Es ist ein Experiment, und wir müssen es durchführen, weil wir keine andere Wahl haben. Akrobath wird dir beistehen. Du kannst ihn informieren.«
    »Wenn ich nur wüsste ...«
    »Kein Wenn und Aber mehr, Gorsty. Ich werde die Trennung jetzt versuchen. Übernimm den Körper. Verhalte dich den Scharzanen gegenüber so, wie wir es bisher getan haben. Viel Glück – für uns beide.«
    Ashdon gab keine Antwort. Er übernahm den Körper, und noch während er das tat, war ihm, als betrete er, aus einem winzigen Gefängnis kommend, einen riesigen und völlig leeren Saal.
    Er war allein.
     
    Eine Stunde später versuchte Gorsty Ashdon, Ellerts Ratschlag zu befolgen. Er stand auf und ging in die Zentrale, um Akrobath aufzuklären. Der Roboter nahm die Neuigkeit gelassen auf und setzte ohne Kommentar seine Arbeit fort.
    Ashdon verließ das Schiff, um zu den Studenten zu gehen. Diesmal vertrat Torkas dem Konzept einfach den Weg und forderte fast ultimativ, die Fragen seiner Anhänger zu beantworten.
    Ashdon folgte Torkas, um Streit zu vermeiden. Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass die Gruppe erheblich größer geworden war. Mittlerweile hatten sich mindestens zweihundert Sektenangehörige versammelt. Die meisten waren bewaffnet.
    Ashdon stellte erschrocken fest, dass er den eigenen Strahler im Schiff gelassen hatte.
    »Sohn Älzorans, bist du bereit, unsere Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten?« In Torkas' Stimme lag ein ironischer Unterton, der Ashdon verwirrte.
    »Warum sollte ich lügen?«
    »Weil wir annehmen, dass du kein Sohn Älzorans bist. Du strafst deine Jünger mit Nichtachtung und sprichst mit jenen dort drüben, die unsere Gegner sind. Wir, die wir dich verehren, werden benachteiligt.«
    »Ich verstehe nicht ...«
    »Das wirst du gleich.« Torkas schien darauf bedacht zu sein, sich mehr Respekt bei seinen Anhängern zu verschaffen, indem er den vermeintlichen Sohn Älzorans demütigte. »Ich halte dich für einen Betrüger, der zu uns gekommen ist, um unseren Glauben zu zerstören. Deshalb redest du mit den Wissenschaftlern.«
    Schon dass der Sektierer plötzlich auf die höfliche Anredeform verzichtete und ihn duzte, erregte Ashdons Zorn. Ihm fehlten Ellerts Geduld und Toleranz.
    »Du bist unverschämt, Torkas!«, sagte er aufgebracht. »Ich habe niemals behauptet, einer deiner Sonnensöhne zu sein. Du vertrittst einen Irrglauben, mein Lieber! Eure Sonnensöhne sind und waren nur Angehörige fremder Zivilisationen, die zufällig auf dieser Welt landeten. Zu deinem eigenen Vorteil hast du einen Glauben daraus gemacht. Bist du nun zufrieden?«
    Ein drohendes Murren ging durch die Reihen der Zuhörer, die sich näher an Torkas und Ashdon herandrängten. Einige griffen sogar zu ihren Waffen.
    Ashdon hatte mit einem Mal das Gefühl, dass er zu weit gegangen war. Aber diese Spinner gingen ihm auf die Nerven. Sie glaubten an Halbgötter, obwohl sie einen Entwicklungsstand erreicht hatten, der ihnen fremde Zivilisationen plausibel erscheinen lassen musste.
    »Verlass unsere Welt!«, forderte Torkas und stieß seine Faust in die Höhe. »Wir befehlen dir, uns für immer zu verlassen!«
    Ashdon wich vorsichtig zurück und versuchte, freies Gelände zu erreichen. Die Studenten waren schon aufmerksam geworden. Nicht mehr lange, und sie würden sich einmischen. Das konnte Ärger geben.
    »Ich werde mit dem Schiff starten, sobald die Reparaturen beendet sind«, versicherte Ashdon. »Morgen, spätestens ...«
    »Heute!«, rief Torkas, aber Ashdon achtete schon nicht mehr auf ihn.
    Der Junge, dessen Bewusstsein nun

Weitere Kostenlose Bücher