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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Entfernung brannten mehrere Lagerfeuer, und im Osten zeigte sich schon ein Hauch der Morgendämmerung.
    »Ich werde mich zurückziehen, Gorsty, und du versuchst, den Körper zu übernehmen«, sagte Ellert, als er die Leiter emporstieg. »Das schafft vielleicht einen Ausgleich.«
    »Wir müssen es versuchen.«
    Akrobath meldete keine besonderen Vorkommnisse und zog sich wieder in die Zentrale zurück. Die Luke der KARMA wurde geschlossen.
     
    Sie marschierten die Nacht hindurch, und als der Morgen graute, waren sie nur noch wenige Kilometer von ihrem Ziel entfernt.
    Torkas hielt auf dem Kamm eines lang gestreckten Hügels an. Von hier aus reichte der Blick weit nach Süden. Ein Gefühl des Triumphs überkam ihn, als er das Raumschiff sah.
    »Da ist es!«, rief er seinen Anhängern zu, die sich um ihn versammelten und ebenfalls nach Süden starrten. »Sieht es nicht aus wie ein Tempel?«
    »Ein solches Ereignis wollte man geheim halten«, sagte Prank vorwurfsvoll. »Aber wir stehen hier als Vertreter aller Scharzanen, und bald werden es alle wissen. Lasst uns die Söhne Älzorans begrüßen!«
    Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung.
     
    »Sie sind da«, informierte Akrobath das Konzept.
    Der Körper erwachte und richtete sich auf. »Wie viele?«, wollte Ellert-Ashdon wissen.
    »Ungefähr dreißig Personen, teilweise bewaffnet. Aber sie sehen nicht so aus, als wollten sie uns angreifen. Soll ich mich ihnen zeigen?«
    »Vorerst noch nicht«, riet Ellert. »Soweit wir informiert sind, handelt es sich um eine Art religiöse Sekte. Der Anblick eines Roboters könnte ihnen einen seelischen Knacks versetzen. Erscheine also erst dann, wenn ich dir ein Zeichen gebe.«
    Du bist wieder übermächtig geworden, teilte Ashdon mit.
    Konzentriere dich auf den Körper, steuere ihn! Das hilft sicher. Wir müssen versuchen, kooperativ zu handeln.
    Wenig später stand Ellert-Ashdon in der offenen Schleuse. Etwa hundert Meter entfernt hatten sich die Scharzanen versammelt und warteten in andächtiger Haltung ab. Als sie Ellert sahen, knieten sie nieder und hoben wie flehend die Hände.
    »Auch das noch«, flüsterte Ashdon erschrocken. »Was wirst du nun machen?«
    »Mit ihnen reden, was sonst? Überlass das aber mir, während du den Körper lenkst.«
     
    Torkas hatte seine erste Überraschung längst überwunden. Warum sollten die Söhne Älzorans nicht genauso aussehen wie die Scharzanen? Insgeheim hatte er daran gezweifelt und oft über die bildlichen Darstellungen der Himmlischen gelächelt.
    Der Fremde kam, nachdem er die Leiter herabgestiegen war, auf die Gruppe zu. Seine Haltung hatte nichts Drohendes.
    Torkas kreuzte die Arme vor der Brust. Würdevoll wartete er, bis der Sohn Älzorans ihn erreichte.
    »Dies ist ein großer Moment in unserem Leben«, sagte er. »Wir wussten, dass Ihr eines Tages kommen würdet, es steht so geschrieben. Die Prophezeiung hat sich erfüllt.«
    »Meine Ankunft auf Ihrer Welt ist rein zufällig, sie kann also nicht vorausgesagt worden sein.« Ernst Ellert hatte nicht die Absicht, den religiösen Fanatismus noch zu nähren. »Ich bin Angehöriger einer fremden Zivilisation, die viele Probleme der Raumfahrt gelöst hat. Auch die Scharzanen werden eines Tages ihr Sonnensystem verlassen und anderen Völkern begegnen. Natürlich kann diese nüchterne Feststellung als Prophezeiung ausgelegt werden.«
    Torkas ahnte instinktiv, dass sich sein Einfluss auf die Mitglieder seiner Gemeinschaft verringern musste, wenn der fremde Besucher an Mystik verlor. Aber daran konnte er jetzt nichts ändern, denn alle wurden Zeugen der Unterhaltung und hörten die Stimme, die aus dem Kästchen vor der Brust des Fremden kam.
    »Ihr seid nicht der erste Sohn Älzorans, der zu uns kommt«, sagte Torkas. »In alten Zeiten erhielt unsere Welt sehr oft himmlische Besucher. Sie kamen zu uns, um Glück zu bringen.«
    Geh darauf ein!, riet Ashdon stumm. Es ist besser!
    Vielleicht hast du recht, gab Ellert zu und fuhr an den Scharzanen gewandt fort: »Ihr Name dürfte Torkas sein. Ich hörte von Ihnen. Die Regierung wird Sie nicht von hier vertreiben, das hat sie zugesichert.«
    »Das ist gut so, denn es werden noch mehr von uns kommen. Dieser Platz wird ein heiliger Ort werden. So steht es geschrieben.«
    »Wir werden noch darüber sprechen müssen«, wich Ellert aus.
    »Wie lange werdet Ihr bleiben?«
    »Nicht lange, nur ein paar Tage.«
    Torkas warf seiner Gruppe einen forschenden Blick zu. »Würdet Ihr mich in das Schiff

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