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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vordergrund zu spielen, ehe er seine ersten Fragen stellte.
    Als Ashdon ausweichend antwortete, folgten die nächsten Fragen Schlag auf Schlag.
    »Beruht der Antrieb Ihres Schiffes auf atomarer Energie?«
    »Wie überwand Ihre Zivilisation die Rohstoffkrise?«
    »Gab es auch bei Ihnen religiöse Fanatiker, die aus notgelandeten Raumfahrern einer fremden Zivilisation Götter zu machen versuchten?«
    »Wie lässt sich die Verschmutzung von Wasser und Luft vermeiden, ohne den technischen Fortschritt zu hemmen?«
    Ashdon ergriff das nächstbeste Mikrofon und schmetterte es unbeherrscht in die Versammlung, wo ein Scharzane es geistesgegenwärtig auffing und zurückgab. Der Emotionsausbruch zeigte zumindest den Zweiflern, dass der Fremde alles andere als ein Halbgott war. Vielleicht hatte man alles ganz falsch angefangen ...
    »Ich kann Ihnen nicht helfen, denn Sie wollen sich überhaupt nicht helfen lassen!«, rief Ashdon verzweifelt. »Erwarten Sie von mir, dass ich Ihnen Dinge vermittle, die Sie Jahrhunderte überspringen lassen? Das würde zu einer Katastrophe führen. Eine solche kosmische Hilfestellung geschah erst einmal mit Erfolg, aber ich weiß, dass sie in Ihrem Fall ein schlimmes Ende nähme. Nur der langwierige Prozess der Reife wird Ihren Erfolg garantieren. Sammeln Sie Ihre Erfahrungen, Sie können nur daraus lernen. Wenn ich Ihnen vorsage, lernen Sie nichts. Es wäre so, als würde ich einem Wanderer in der Wüste, der sich beide Beine gebrochen hat, verraten, dass er hundert Kilometer weiter eine Quelle findet, und einfach weitergehen. Er würde verdursten, denn er weiß, dass er die Strecke niemals schaffen könnte. Er würde liegen bleiben und sein tödliches Schicksal erwarten. Wenn ich ihm jedoch nichts sage, mich erst gar nicht bemerkbar mache, wird er weiterkriechen, denn er vermutet die rettende Quelle jenseits der nächsten Dünen. Und so schafft er es vielleicht, am Leben zu bleiben. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Ratloses Schweigen war die Antwort.
    Dann stürmten erneut die Fragen auf Ashdon ein ...
     
    Du bist nicht mehr allein, Gorsty!
    Es wurde höchste Zeit, Ernst! Wie kommen wir hier fort?
    Ich übernehme unseren Körper.
    Ellert-Ashdon hob beide Hände. Das Redegewirr verstummte.
    Diplomatischer als vorher Ashdon versuchte Ellert dem Krisenstab klarzumachen, dass ein Vorprellen in Richtung Superzivilisation zur Katastrophe führen musste. Geschickt mischte er jedoch ein paar harmlose technische Tipps unter seine Ausführungen, die Teilor und andere Wissenschaftler sichtbar nachdenklich stimmten. So nachdenklich, dass sie vergaßen, weitere Fragen zu stellen.
    Dann traf eine Nachricht ein, die Polaz veranlasste, die Sitzung abzubrechen.
    Nachdem Scharzanen versucht hatten, das Raumschiff zu erstürmen, war es zwischen mehreren Gruppierungen zu Tätlichkeiten gekommen. Der Ordnungsdienst war in eine Schießerei verwickelt worden. Es hatte Tote und Verwundete gegeben.
    Der Roboter hatte die Luke der KARMA geschlossen und reagierte nicht mehr.
    Polaz gab Befehl, Ellert sofort zum Landeplatz zurückzubringen.
     
    Als Ellert-Ashdon das Flugzeug verließ, wurde er von bewaffneten Scharzanen in Empfang genommen.
    »Zu Ihrem Schutz«, beruhigte ihn Ront, der ihn begleitete. »Nun werden Sie verstehen, warum wir Ihre Ankunft geheim halten wollten. Ich war auch zuerst anderer Meinung ...«
    »Sie haben getan, was für Scharzo am besten war.«
    »Wann werden Sie uns verlassen?«
    »Sobald unser ... mein Schiff startbereit ist.«
    Neugierige, die herbeieilten, wurden zurückgedrängt. Ellert schaute hinüber zur KARMA und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass der Ordnungsdienst dort einen weiten Kordon bildete. Etwa in halber Höhe hing zwischen den Leitersprossen der schlaffe Körper eines Scharzanen. Er musste tot sein, und niemand hatte ihn herabgeholt.
    »Das tut mir leid«, sagte Ellert zu Ront.
    »Mir nicht, Ellert«, erwiderte der Astronom ohne jedes Bedauern. »Alle Gaffer wurden gewarnt, nachdem die Wahrheit bekannt war. Der Ordnungsdienst erhielt Befehl, auf jeden zu schießen, der mit Gewalt in Ihr Schiff eindringen wollte.«
    »Warum hat mich Ihr Regierungschef niemals empfangen?«, fragte Ellert, kurz bevor sie die Leiter erreichten. »Ich hätte ihn gern kennengelernt.«
    Ront wartete, bis sie am Fuß der Leiter standen und niemand mehr hören konnte, was gesprochen wurde.
    »Jetzt kann ich es Ihnen verraten, denn Sie werden uns bald verlassen. Der Präsident konnte Sie nur

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