Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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Ärger in sich aufsteigen spürte. »Davon rate ich Ihnen ab.« Jeder wollte ihn für seine eigenen Zwecke ausnützen. Die Regierung schien nicht besser zu sein als Torkas' Sekte.
    »Als Gast«, versicherte Ront.
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«
    Ront zuckte die Achseln. »Der Ordnungsdienst hat entsprechende Anweisungen erhalten.«
    Ashdon schwieg und wünschte sich, wenn Ellert schon nicht kam, zumindest Akrobath herbei. Aber wie sollte der Roboter wissen, welche Entwicklung sich anbahnte? Er konnte nicht hören, was gesprochen wurde. Aber er sah, was sich ereignete.
    Ashdon machte einige stockende Schritte auf Ront und seine Gruppe zu und hob die Faust. Mehrere Männer des Ordnungsdiensts kamen sofort herbei. Sie richteten ihre Schusswaffen auf Ashdon, der nichts anderes wollte, als Akrobath aufmerksam zu machen.
    Im gleichen Augenblick setzten allerdings mehrere Gruppen der Scharzanen zum Sturm auf die KARMA an. Als bereits ein halbes Dutzend von ihnen an der Leiter emporstieg, erschien der Roboter in der offenen Luke.
    Ashdon sah ein, dass die KARMA verteidigt werden musste, und ließ die Hände sinken. Widerstandslos ließ er sich vom Ordnungsdienst festnehmen.

    Im Abstand von zwei Lichtjahren umkreiste Ellert die Lichtbasis. Erst die Umlaufbahn zeigte ihm eindeutig, dass die gigantische Lichtquelle kugelförmig war. Ihren Durchmesser konnte er nur schlecht abschätzen, offensichtlich betrug er mehrere Lichtwochen. Aber das allein war es nicht, was Ellert zunehmend beunruhigte.
    Er war nach wie vor nicht in der Lage, die auf ihn einströmenden Impulse zu identifizieren. Selbst eine Klassifizierung war ihm noch unmöglich. Vielleicht waren es einfach energetische Einheiten, wie er selbst auch eine war. Die Frage stellte sich jedoch, ob sie sich intelligent verhielten. Ihr Ursprung war zweifellos die Lichtbasis.
    Wenig später stellte Ellert fest, dass er sich fast unmerklich der Lichtbasis näherte. Es gelang ihm, die ursprüngliche Entfernung wiederherzustellen, aber es wurde immer anstrengender, sie auch beizubehalten.
    Die Lichtbasis zog ihn unwiderstehlich an. Und die auf ihn einströmenden Impulse lockten ... Also waren sie doch intelligent.
    Mit aller Kraft gelang es Ellert, die Entfernung zur Lichtbasis auf drei Lichtjahre Abstand zu vergrößern. Er wusste nun, dass er das Rätsel nicht würde lösen können, ohne selbst zu einem Teil der unheimlichen Lichtquelle zu werden. Das wiederum schloss die Rückkehr nach Scharzo und in den Körper des Konzepts aus.
    Es würde vielleicht auch bedeuten, dass er die Suche nach ES für alle Zeit beenden musste. Doch gerade das war seine Hauptaufgabe, die er sich selbst gestellt hatte.
    Und niemals konnte er Ashdon zurücklassen. Akrobath würde zwar allein zurechtkommen, aber auch er war so etwas wie ein Freund geworden. Das Doppelkonzept Ellert-Ashdon musste bestehen bleiben.
    Vier Lichtjahre Abstand zur Lichtbasis.
    Immer deutlicher erkannte Ellert, dass die Scharzanen nicht umsonst diesem Stern Dinge andichteten, die mit Verstand, Logik und wissenschaftlicher Erkenntnis nichts gemein haben konnten. Die Lichtbasis war kein Stern, sondern die rätselhafte Zusammenballung noch unbekannter Energien, vielleicht sogar organischen Ursprungs.
    Der Gedanke elektrisierte Ellert geradezu.
    Energien organischen Ursprungs ...?
    Er musste an EDEN II und an den Versuch der Konzepte denken, die sich vorgenommen hatten, zu einer einzigen körperlosen Energieeinheit zusammenzuwachsen.
    Könnte die Lichtbasis ...? Er wagte es nicht, den Gedanken zu Ende zu bringen.
    Noch einmal vergrößerte er den Abstand, nun schon mit weniger Anstrengung, diesmal auf fünf Lichtjahre. Er näherte sich damit wieder der Sonne Älzoran und ihren Planeten.
    Das Gefühl der übersättigten Aufladung hatte merklich nachgelassen. Nun würde in dem gemeinsamen Körper wieder Platz für beide Bewusstseine vorhanden sein. Aber der Mann musste diesen Sektor der Galaxis Krähohl so schnell wie möglich verlassen.
    Ernst Ellert konzentrierte sich auf die Sonne Älzoran und dann, als sie dicht vor ihm stand, auf Scharzo.
    Das körperlose Bewusstsein schwebte hoch über dem Landeplatz, erkannte aber noch keine Einzelheiten. Ellert sah nur, dass die KARMA von vielen tausend Scharzanen belagert wurde.
    Ohne sich um die überraschende Ansammlung zu kümmern, peilte er die Zentrale der KARMA an – und fand sie leer. Akrobath war nirgends zu erblicken. Gleichzeitig hörte er den Lärm, der aus Richtung der