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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammenbrach, weil er sich nicht mehr konzentrierte. Ashdon kam sofort aus seiner Isolierung.
    »Was ist los, Ernst? Ich habe deinen Schock gespürt. Ist etwas geschehen?«
    »Es ist ... es ist mir unerklärlich, Gorsty, mein Freund. Ich empfange Befehle von irgendwoher, vielleicht eine posthypnotische Beeinflussung der Lichtquelle. Die Befehle sind mit einem Zwang verbunden, sie auszuführen ... mit dem Zwang, dich zu eliminieren.«
    »Mich zu eliminieren? Wer sollte ein Interesse daran haben?«
    »Keine Ahnung. Aber beruhige dich: Noch kann ich dem Drang widerstehen, diesen furchtbaren Befehl auszuführen.«
    Ashdons Bewusstsein blieb an der Schwelle zur völligen Isolation, um sich bei einem Anzeichen von Gefahr sofort zurückziehen zu können.
    »Was sollen wir unternehmen?«, fragte er. »Wirklich nur warten?«
    Ellert war aufs Äußerste bestürzt über das unheimliche Drängen, er suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus dem Dilemma. Wie viel Zeit blieb ihm? Das schien die primäre Frage zu sein.
    »Noch warten wir«, beantwortete er endlich Ashdons Frage. »Falls keine Wahl mehr bleibt, werde ich versuchen, unseren Körper abermals zu verlassen.«
    »Wenn es stärker wird, könnten wir daraus schließen, dass wir uns der Quelle dieses Einflusses nähern. Vielleicht kommt der Zwang aus der Galaxis vor uns.«
    »Wie auch immer – die Situation wird bedrohlich.«
    Geraume Zeit schwieg Ashdon, jederzeit bereit, sich völlig zurückzuziehen. Dabei wusste er gar nicht, ob das viel nützen würde.
    »Hör zu, Gorsty, ich kann dem Drang bald nicht mehr widerstehen, und dann muss ich versuchen, dich zu eliminieren, ob ich will oder nicht. Ich versuche jetzt, unseren Körper zu verlassen. Wenn es klappt, werde ich aber in der Nähe bleiben. Akrobath muss vorerst nicht informiert werden.«
    »Ich war erst allein«, erinnerte Ashdon. »Und es war nicht gut.«
    »Du hast Akrobath. Vielleicht ist es auch diesmal nur eine vorübergehende Erscheinung. Ich verlasse dich ungern, aber ich kann nicht anders. Oder wäre es dir lieber, wenn ich dich gegen meinen Willen töte? Dabei ist mir nicht klar, wie man ein Bewusstsein töten kann ...«
    »Ich ahne es«, gab Ashdon zu. »Ich spüre, wie energetische Impulse von dir zu mir kommen. Sie sind drohend und drängen mich zurück. Aber wohin ...?«
    »Schirm dich ab!«, riet Ellert. »Schnell!«
    Er spürte, dass er dem immer stärker werdenden Drang kaum mehr widerstehen konnte. Mit äußerster Anstrengung konzentrierte er sich darauf, den Körper zu verlassen. Ganz früher war das leicht gewesen. Er hatte es einfach gewollt, und es war geschehen. Körperlos hatte er das Universum durcheilt.
    Die ungeheure Konzentration nahm alle Energien in Anspruch, die ihm zur Verfügung standen. Für wenige Momente floss der Zwang an ihm, aber schon erkannte Ellert, dass er sich vergeblich bemühte und seine Kräfte verschwendete. Das Drängen wurde wieder stärker, aber er konnte den Körper nicht verlassen. Er klebte förmlich daran fest ...
    ... und musste Ashdons Bewusstsein eliminieren!
    »Gorsty, setzt dich zur Wehr! Ich töte dich!«
    In der Kabinentür erschien Akrobath.
    »Was ist das für ein dummes Spiel?«, fragte der Roboter. »Euch ist langweilig, was? Dem kann abgeholfen werden. In Richtung der Trennwand zum Antriebsteil liegt eine Menge Dreck herum, und ...«
    »Akrobath!«, rief Ellert verzweifelt, da Ashdon in Isolation blieb. »Hör auf damit! Hilf uns lieber! Wir sind in Gefahr!«
    Akrobath kam herbeigeschwebt und landete dicht neben dem Lager. »Gefahr? Ich sehe keine Gefahr! Die Instrumente und ...«
    » Ich bin die Gefahr!«
    Da der Roboter über einen Emotionssektor verfügte, schwieg er fassungslos. Ellert nutzte die Gelegenheit für eine knappe Erklärung. »Der Versuch, den Körper wieder zu verlassen, ist fehlgeschlagen«, brachte er dann bebend hervor. »Du bist meine letzte Hoffnung! Was sollen wir tun?«
    Die Antwort kam sofort in Form einer Gegenfrage. »Wenn sich zwei organische Lebewesen auf den Tod bekämpfen und beide in einem Käfig eingesperrt sind, was muss man dann tun, um ihr Leben zu erhalten?«
    »Entweder würde man einen von ihnen herauslassen ...«
    »Das geht in deinem Fall nicht. Der Käfig ist von beiden Seiten verschlossen.«
    Ellert nickte zustimmend. »Ich nehme an, man muss beide Personen betäuben, also kampfunfähig machen.«
    »Sehr richtig! Du bist enorm klug, Ellert. Sieh mich nicht so fragend an! Habe ich dir nicht eben die Antwort

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