Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
auf dein Problem gegeben?«
    »Wie willst du Bewusstseine betäuben? Ein Bewusstsein ohne Bewusstsein ist tot!«
    »Unsinn!«
    Nach etwas längerem Nachdenken glaubte Ellert, die Lösung zu haben. Wenigstens für einen gewissen Zeitraum.
    »Akrobath, du hast mich auf eine Idee gebracht, die zumindest einen Aufschub verspricht. Ich werde dir nun genau erklären, was du tun musst, aber vergiss nicht die Verantwortung, die ich dir damit übertrage. Du wirst praktisch der alleinige Kommandant der KARMA.«
    »Das war ich schon«, bemerkte der Roboter.
    »Du musst unseren Körper paralysieren, und zwar so tief, dass auch unsere Bewusstseine von dieser Paralyse ergriffen werden. Ich weiß nicht, wie und ob das möglich ist, aber du musst es unter allen Umständen versuchen. Eine körperliche Lähmung allein genügt nicht, denn mein Bewusstsein würde weiterhin versuchen, Gorsty zu eliminieren. Es muss also eine völlige Bewusstseinsausschaltung sein, und sie darf erst aufgehoben werden, wenn die Gefahr vorüber ist. Deshalb musst du ständig darüber wachen, dass die Ohnmacht stabil bleibt. Nutze die Zeit, eine Lösung zu finden. Sollte dir das nicht gelingen, musst du versuchen, Kontakt zu hochintelligenten Lebewesen herzustellen, und sollte es Jahrzehnte dauern.«
    »Das überlebt euer Körper niemals ...«
    »Die Lebenserhaltungsanlage funktioniert. Aktiviere sie und schließe den Mann an. Hast du alles verstanden?«
    »Ich denke schon, Ellert, aber es ist riskant.«
    »Nicht riskanter, als würden wir nichts unternehmen.«
    Akrobath verzichtete auf weitere Einwände. Mithilfe eines Schockstrahlers der Sceddors paralysierte der Roboter den Mann und schließlich die beiden Bewusstseine. Das Ergebnis war keine Ohnmacht. Sie wurden lediglich gezwungen, sich in eine absolute Isolation zurückzuziehen, die sie nicht durchbrechen konnten.
    Im ersten Erschrecken fürchtete Ellert, dass der Plan misslungen sei. Der Drang, Ashdon anzugreifen, war nicht verschwunden. Dann wurde ihm klar, dass er nichts unternehmen konnte, da er selbst ebenfalls Gefangener des gewaltsam von außen stabilisierten Abwehrblocks geworden war. Außerdem war er blind, denn die Augen des paralysierten Körpers hatten sich fest geschlossen.
     
    Drei Tage lang versuchte Akrobath, eine Lösung des Problems zu finden. Er recherchierte vergebens.
    Zwischendurch musste er immer wieder die Anlagen kontrollieren, von denen das Leben des Mannes und die Existenz beider Bewusstseine abhingen. Wenigstens traten keine Komplikationen auf.
    Schließlich gab der Roboter es auf, selbst eine Lösung finden zu wollen, obwohl er sich diesen Triumph gern gegönnt hätte. Er konzentrierte sich auf das, was Ellert ihm geraten hatte, und suchte Kontakt zu anderen Intelligenzen.
    Vor ihm lag eine unbekannte Galaxis, in der es vielleicht Tausende hochintelligenter Völker gab und zehntausend technische Zivilisationen. Aber das geringste Missverständnis konnte noch mehr Probleme bedeuten.
    In einiger Entfernung zogen die ersten Sterne vorbei – einsame Sonnen, die sich wohl in Jahrmillionen aus dem Gravitationsbereich ihrer Galaxis lösen würden, um eine weite Reise durch den Leerraum anzutreten. Akrobath blieb bei Überlichtgeschwindigkeit, aber Fernorter und Massetaster arbeiteten ununterbrochen. Ihren Werten nach zu urteilen, gab es im Umkreis von etlichen hundert Lichtjahren weder organisches Leben noch technische Zivilisationen.
    »In sternenarmen Randzonen ist das fast immer so«, tröstete sich der Roboter. »Es wäre ein Wunder, wenn ich gleich Erfolg hätte.« In den letzten Tagen hatte sich Akrobath die Selbstgespräche angewöhnt, denn er fühlte sich dann nicht mehr so einsam.
    Zwei Tage später rückten die Sterne näher zusammen, die Fluggeschwindigkeit musste deshalb aber nicht reduziert werden. Alle paar Stunden überzeugte Akrobath sich davon, dass die Lebenserhaltungsanlage einwandfrei funktionierte und der Mann in tiefer Bewusstlosigkeit auf seinem Lager ruhte.
    Als er wieder von einem Kontrollgang in die Zentrale zurückkehrte, hatten sich die bisher negativen Anzeigen verändert.
    Ein Stern in Flugrichtung, noch mehr als acht Lichtjahre entfernt, besaß zumindest einen bewohnten Planeten. Die Automatik lieferte den Beweis für organische Lebensform, ohne nähere Angaben über ihren Entwicklungsstand machen zu können. Die Frage, ob es sich um eine primitive Form oder um eine technische Zivilisation handelte, blieb vorerst unbeantwortet.
    Akrobath entschloss

Weitere Kostenlose Bücher