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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber ist nicht der Fall.«
    Atlan verließ die Kabine.
     
    Verna Theran blickte auf Laires Augenschale. Sie glaubte, das Funkeln der Linse darunter zu sehen, wohingegen die ausgeglühte linke Augenhöhle eigenartig schimmerte.
    »Ich habe nur eines im Sinn«, sagte sie überhastet und kaum verständlich. »Ich will dein Auge retten.«
    Laire blickte auf sie herab. Er hob die Arme.
    »Ich will verhindern, dass der Loower dir auch noch das rechte Auge stiehlt«, fuhr Verna fort. »Deshalb habe ich ihn und dich beobachtet.«
    »Er wird mir das Auge nicht wegnehmen«, sagte Laire hart. »Das Auge ist nicht bedroht. Ich werde die Schale wieder entfernen.«
    »Wann wird das sein?«
    »Das habe ich noch nicht entschieden.«
    »Wenn Pankha-Skrin dir das Auge nicht mehr wegnehmen will, dann kannst du schon jetzt auf die Schale verzichten.«
    »Ich habe noch nicht entschieden«, wiederholte der Roboter.
    »Es wäre logisch und richtig, sie abzulegen«, drängte Verna. »Wenn keine Gefahr mehr für das Auge besteht, hast du keinen Grund zu warten. Warum wartest du dennoch?«
    Sie wollte Laire zu einer klaren Aussage zwingen. Sie nahm an, dass er den Augenschutz beibehalten wollte, weil er sich nach wie vor gefährdet glaubte. Allerdings musste Laire mittlerweile erkannt haben, dass es nicht nur um sein Auge ging, sondern um seine Existenz. Er hatte Pankha-Skrin bedroht, und der Loower hatte zurückgeschlagen. Der Kampf war eskaliert und würde sich weiter verschärfen.
    »Du wirst mich ab sofort nicht mehr beobachten«, sagte Laire, ohne auf ihre Frage einzugehen.
    »Ich bin keine Bedrohung für dich.«
    »Ich lege dein Verhalten als Bedrohung aus.«
    »Du weißt, dass es falsch wäre, das zu tun.« Verna sprach ruhig und überzeugend. »Ich bin Robotologin. Ich weiß, welchen Verhaltensmustern du unterworfen bist. Du siehst nicht als Bedrohung an, was keine Bedrohung ist. Deshalb werde ich dich weiterhin beobachten und notfalls beschützen.«
    Laire wandte sich wortlos ab und ging davon.
    Nachdenklich blickte Verna ihm nach. Sie war sich nicht darüber klar, ob sie sich wirklich in Gefahr befunden hatte oder nicht.
    Unerwartet blieb Laire stehen, wandte sich um und kam zurück.
    »Du wirst mir nicht folgen«, sagte er drohend. »Du wirst mich nicht beobachten. Du wirst überhaupt meine Nähe meiden.«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Weil es Fallen in meiner Nähe gibt. Sie könnten tödlich für dich sein.«
    Erneut ging er davon.
    Verna wusste, was Laire gemeint hatte. Zum ersten Mal hatte er zugegeben, dass er gegen Pankha-Skrin kämpfte. Vor ihm schützte er sich mit einer Reihe von Fallen, die für den Loower tödlich waren.
    Verna fühlte, wie es ihr kalt über den Rücken lief. Die Warnung war deutlich. Der Roboter hatte sie einmal gerettet – bedeuteten seine Worte, dass er es beim nächsten Mal nicht tun würde?
    Ihr wurde klar, dass sie nicht mehr allein weiterarbeiten durfte. Sie musste noch einmal zu Atlan gehen und mit ihm reden.
     
    Wenig später trat Verna aus dem Antigravschacht in der Nähe des Hauptschotts zur Zentrale. Sie wich einem Mann aus, der ihr entgegenkam, und erkannte erst im letzten Moment, dass es Rhodan war.
    »Suchen Sie Atlan?«, fragte er und blieb stehen. »Der Arkonide ist momentan nicht in der Zentrale.«
    »Oh, dann ...« Verna machte eine ratlose Geste.
    »Wenn Sie wollen, führe ich Sie zu ihm«, sagte Rhodan.
    Das Angebot überraschte sie. Zugleich wurde sie sich dessen bewusst, dass sie genau genommen nicht mit Atlan, sondern mit Rhodan sprechen musste.
    »Noch besser wäre es, wenn ich mit Ihnen reden könnte«, sagte sie deshalb. »Es geht um Laire und Pankha-Skrin.«
    Rhodan blickte sie prüfend an. »Es ist noch nicht zu lange her, dass ich mit Atlan über die beiden diskutiert habe. Sie machen mich neugierig. Kommen Sie.«
    Er führte sie in einen kleinen Konferenzraum in der Nähe.
    »Was ist vorgefallen?«, fragte er, als sie Platz genommen hatte.
    Verna hatte sich bislang ein falsches Bild über Rhodan gemacht. Er war ihr unerreichbar hoch oben in der Schiffsführung erschienen, ein Mann, der kaum Interesse daran haben konnte, sich mit einfachen Leuten zu unterhalten. Allmählich erkannte sie, wie sehr sie sich geirrt hatte. Rhodan verhielt sich, als gäbe es keine Unterschiede zwischen ihnen.
    Sie berichtete. Sie fing damit an, dass Laire sie gewarnt und quasi sein Duell mit Pankha-Skrin zugegeben hatte. Damit sicherte sie sich Rhodans Aufmerksamkeit. Dann schilderte sie,

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