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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Quellmeister stets nahezu gleich geblieben, nun hatte er sich plötzlich deutlich vergrößert.
    Dafür konnte es nur einen Grund geben.
    Laire wirbelte herum und schlug auf den Öffnungsmechanismus des Schotts. Er war einer Fehleinschätzung zum Opfer gefallen und hatte geglaubt, dass Pankha-Skrin vor ihm geflüchtet war. Dabei hatte er den Loower nicht gejagt, sondern der Quellmeister hatte ihn hinter sich hergelockt.
    Quälend langsam öffnete sich das Schott. Die Zeit schien stillzustehen. Laire kannte keine Ungeduld, aber er besaß einen Selbsterhaltungssektor, der erheblichen Einfluss auf seine robotische Persönlichkeit hatte. Er wusste, dass es um Sekundenbruchteile ging.
    Irgendwo in seiner Nähe befand sich ein Aggregat, das versagen würde. Pankha-Skrin hatte sich von ähnlichen Überlegungen leiten lassen wie er. Auch der Loower war davon ausgegangen, dass er keine Bombe legen durfte, sondern eine Maschine auswählen musste, die versagte. Dabei konnte sie durchaus explodieren.
    Ein solches Aggregat hatte er präpariert, danach auf Laire gewartet und ihn in die Falle gelockt.
    Als sich ein genügend breiter Spalt gebildet hatte, quetschte sich der Roboter hindurch. Er warf sich zur Seite, betätigte den Schließmechanismus – und im gleichen Augenblick explodierte im Gang einer der Container.
    Sonnenhelle Glut flutete in die Halle hinein. Während Laire zu Boden stürzte, beobachtete er, dass die Männer und Frauen von der Druckwelle erfasst wurden. Alle waren jedoch so weit vom Schott entfernt, dass sie durch herumfliegende Trümmer nicht verletzt wurden.
    Alarm heulte.
    Laire erhob sich. Er eilte zu einigen Männern und Frauen und half ihnen auf. Keiner war ernsthaft verletzt.
    »Was ist denn passiert?«, fragte einer. »Hast du eine Bombe geworfen?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Laire. »Irgendein Aggregat im Gang hat versagt.«
    Ein Rettungstrupp kam. Laire wehrte ab, als sich zwei Männer seiner annehmen wollten. Auch die junge Frau, die er vor der tödlichen Vergiftung bewahrt hatte, erschien in der Halle. Ihm fiel auf, dass sie nicht zuerst die Zerstörungen betrachtete – sie sah ihn an.
     
    Verna Theran ahnte sofort, was geschehen war. Als sie den Explosionsort erreichte und Laire sah, war sie überzeugt, dass er Pankha-Skrin getötet hatte.
    Der Roboter wandte sich ab und verließ die Halle. Verna hätte nicht zu sagen vermocht, ob er sie bemerkt hatte, doch sie ging davon aus.
    »Was ist passiert?«, fragte sie eine Positronik-Spezialistin, die interessiert die Lösch- und Bergungsarbeiten verfolgte.
    »Das siehst du doch. Da ist was explodiert.«
    »Das sehe ich allerdings«, sagte Verna unverändert freundlich, obwohl sie sich über die harsche Auskunft ärgerte. »Ich wollte wissen, ob jemand getötet wurde.«
    »Bis jetzt habe ich nichts von einem Toten gehört. Laire war kurz vor der Explosion in dem Korridor; er konnte sich gerade noch retten.«
    »Danke.« Verna hielt es nicht mehr in der Halle. Sie spürte, dass sie Laire folgen musste. Der Roboter war anscheinend nur knapp einem Anschlag entgangen. Also war Pankha-Skrin auch nicht so harmlos, wie er sich gab. Er schlug in diesem Zweikampf mit gleichen Waffen zurück.
    Als sie die Halle verließ, sah sie Laire gerade noch in einem Antigravschacht verschwinden. Bis sie ebenfalls in den Schacht sprang, war der Roboter schon gut zwanzig Meter über ihr. Erst da wurde Verna bewusst, dass sie viel riskierte.
    Laire blickte zu ihr herunter, hob den Kopf gleich wieder und schwang sich bei der nächsten Gelegenheit aus dem Schacht. Bis Verna ihm folgen konnte, war er schon verschwunden.
    Sie befand sich in einer vollautomatischen Steuerungsanlage für die Hangars der Großraumschiffe der THEBEN-Klasse. Von hier aus wurde nicht nur die Ein- und Ausschleusung der riesigen Raumschiffe gelenkt, sondern auch die Standarddiagnosen und alle anfallenden Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt.
    Transparentschleusen gewährten Einblick in die Anlagen. Irgendwo in den menschenleeren Hallen verbarg sich Laire.
    Die Robotologin zögerte. Hatte es überhaupt Sinn, ihm zu folgen? Und musste die Schiffsführung nun nicht endlich auf den heimlichen Kampf der beiden ungleichen Gegner aufmerksam werden?
    Ein Geräusch ließ sie herumfahren. Laire stand keine fünf Meter entfernt. Er schien sie anzusehen, doch wirklich zu erkennen war das nicht. Sein Auge verbarg sich unter einer löchrigen Schale.
    Verna war wie gelähmt. Sie wollte fliehen, als

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