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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Attrappe.«
    »Komm zurück!«, befahl Simudden und schaltete auf Rundruf. »Alles ins Schiff! Höchste Alarmstufe!«
    »Warte doch«, fuhr Kayna hastig dazwischen. »Wir sollten abwarten, was die anderen Gruppen melden. Diese eine Halle ...«
    Panika sah sie beinahe mitleidig an. »Du solltest es am besten wissen«, murmelte er. »Niemand stellt eine einzelne Attrappe zwischen echte Hallen – das wäre idiotisch.«
    Josto ten Hemmings meldete sich. »Ich habe mitgehört und sofort eine Sonde in die Mannschaftsunterkünfte geschickt.« Auch er sprach jetzt auf diese Unheil verkündende, ruhige Weise. »Die Häuser sind ebenfalls leer. Da hat nie jemand drin gelebt.«
    »Danke«, sagte Simudden. »Alles Gerät bleibt liegen. Lasst euch durch nichts aufhalten. Wir starten in dreißig Sekunden. Wer dann nicht im Schiff ist, muss sich verstecken, bis wir ihn abholen können.«
    »Das ist Wahnsinn!«, brüllte Tobbon unbeherrscht. »Das schaffen die Kerle nie. Willst du die Flibustier vernichten?«
    Panika Simudden achtete nicht auf ihn. Er streckte den Arm aus, legte die Hand auf den Notschalter und zählte in Gedanken die Sekunden mit.
    Von den rund zweihundertundzwanzig Flibustiern waren hundert nach draußen gegangen, dreißig beim ersten Kommando, siebzig beim zweiten. Sie kehrten zurück, so schnell sie konnten, aber für mindestens dreißig wurde die Zeit tatsächlich zu knapp. Trotzdem hätte Simudden den Notstart eingeleitet. Doch im letzten Moment riss Tobbon ihn zurück.
    »Die paar Sekunden haben wir auch noch«, bemerkte der Epsaler wütend.
    Simudden schluckte einen Fluch hinunter. Enttäuscht registrierte er, dass Kayna Schatten ebenfalls abwartete. Dabei musste sie erkannt haben, worum es ging. Sie wusste auch, dass die Männer des ersten Kommandos noch mindestens zwei Minuten brauchen würden ...
    »Ortung!«, schrie Kama Erzo vom »Ausguck«. »Drei Schlachtschiffe im Anflug!«
     
    »Josto«, zischte Kayna Schatten, als sie sich halbwegs von ihrem Schreck erholt hatte. »Nimm sie aufs Korn!«
    »Zu spät«, murmelte Simudden.
    Tobbon, der ihn noch an den Schultern festhielt, schüttelte den schlanken Akonen, als wäre Panika an allem schuld.
    Hemmings hatte das Feuer auf die Schlachtschiffe eröffnet. Aber das war, als versuchte er, mit einem Kleinkalibergewehr einen Tyrannosaurier zu erlegen. Die drei Schiffe – niemand zweifelte daran, dass sie zur GAVÖK gehörten – setzten ihren Anflug unbeeindruckt fort. Sie hatten die besseren Schutzschirme, auch die besseren Waffen, sie waren größer, und – vor allem – sie befanden sich in der Luft. Die JACK LONDON saß noch auf dem Boden fest und glich damit einem flügellahmen Adler, der vergebens versuchte, sich gegen einen Schwarm Geier zur Wehr zu setzen.
    Tobbon stieß Simudden und Kayna zur Seite. Er baute die Schutzschirme auf, und plötzlich schien es ihn gar nicht mehr zu interessieren, dass er damit seinerseits die Leute, die sich noch außerhalb des Schiffes aufhielten, zum Tode verurteilte.
    »Hangar!«, sagte er. »Meldet euch.«
    Die Flibustier waren nicht nur gefürchtete skrupellose Piraten, sie waren auch hervorragende Raumfahrer. Die Sicherheit des Schiffes hatte Vorrang, selbst wenn ein Asteroid aus reinem Howalgonium den Kurs gekreuzt hätte. »Beiboote startklar!«, kam sofort die Antwort.
    »Dann los!«
    Jedem war bewusst, dass drei Space-Jets nichts gegen Schlachtschiffe ausrichten konnten. Aber sie würden versuchen, den Gegner von der JACK LONDON abzulenken.
    Eine Space-Jet blieb zurück, unbemannt und voll ausgestattet mit allem, was für eine eilige Flucht und einen dreimonatigen Flug benötigt wurde. Das war die STÖRTEBEKER, sozusagen die Notreserve für den Fall, dass die Flibustier aufgerieben wurden. Die letzten Überlebenden mussten dann versuchen, mit dem Diskusschiff zu fliehen und zu einem Stützpunkt zurückzukehren.
    Kaum waren die Space-Jets draußen, leitete Tobbon den Start ein. Aber sie hatten zu viel Zeit verloren. Die Schlachtschiffe waren nahe genug heran, und sie ließen sich auch von den wütenden Attacken der Space-Jets nicht mehr beirren. Sie schossen sich auf die JACK LONDON ein, aber noch schien es, als wären sie bereit, das Leben der Piraten zu schonen.
    Die Schutzschirme hielten stand. Das Schiff dröhnte und bebte, aber das hörte sich bedrohlicher an, als es tatsächlich war.
    »Schwächliche Narren«, knurrte Tobbon.
    Hemmings feuerte mit allem, was ihm zur Verfügung stand, und die drei

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