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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Space-Jets umschwirrten die Schlachtschiffe wie zornige Hornissen. Trotzdem kamen die Angreifer unaufhaltsam näher. Ihr kleiner Pulk fächerte auf. Abfangformation.
    Das verdammte Veratron!, dachte Simudden wütend. Laut sagte er: »Sie wollen uns lebend haben und uns in aller Ruhe den Prozess machen.«
    Kayna Schatten nickte nachdenklich. Tobbon drehte sich um und musterte Panika mit seinen kleinen, hellgelben Augen.
    »Das wäre eine Chance, noch einmal davonzukommen«, murmelte er. »Aber unsere Leute werden sich weigern, auf ein solches Spiel einzugehen. Viele werden auf Planeten gesucht, auf denen es die Todesstrafe noch gibt. Wenn die GAVÖK sie ausliefert ...«
    »Noch ist die Lage nicht aussichtslos«, sagte Kayna leise.
    Tobbon seufzte. »Es gibt praktisch nichts mehr, was wir tun können. Diesmal haben sie uns mattgesetzt.«
    »Sie kommen nicht an uns heran, solange die Geschütze sprechen. Und bis uns die Energie ausgeht, wird uns sicher etwas einfallen.«
    Sie saßen im Schiff fest. Sie konnten nicht mehr starten, denn dann würden die GAVÖK-Leute nicht mehr zögern, die JACK LONDON zu Schrott zu schießen. Sie konnten auch nicht heimlich das Schiff verlassen, denn ringsherum kochte der Boden. Mit Raumanzügen und Fluggeräten wäre ein Durchbruch zwar möglich gewesen, aber die Gegner hätten jeden Flibustier orten können.
    »Sie kassieren die Space-Jets«, stellte Dezibel fest.
    Sie machten es sogar auf die schonende Weise. Sie paralysierten die Piloten und holten die Jets mit Traktorstrahlen an Bord.
    Tobbon wandte sich wieder den Kontrollen zu. Plötzlich wirkte er sehr ruhig. »Stell das Feuer ein, Josto!«, ordnete er an. »Und du, Axe, gib mir eine Funkverbindung zu den Schiffen da oben. Wir wollen doch mal sehen, wer der Klügere ist.«
    Sie brauchten sich nicht abzusprechen. Irgendwie mussten sie die GAVÖK-Schiffe zur Landung verleiten. Alles Weitere würde sich situationsbedingt ergeben.
    Kayna Schatten übernahm es, mit dem GAVÖK-Kommandanten zu verhandeln. Niemand auf der JACK LONDON hätte sich besser für diese Aufgabe geeignet.
    Der Mann, der schließlich in der Funkübertragung erschien, stammte unverkennbar von Terranern ab. Er hatte aber ungewöhnlich helle Augen und seltsam bläulich schimmerndes Haar. Er betrachtete Kayna völlig ausdruckslos. »Ergeben Sie sich?«, fragte er mit einer trockenen Stimme, die an das Rascheln von Papier erinnerte.
    Kayna Schatten seufzte und nickte schwer. In ihren dunklen Augen schimmerte es geheimnisvoll. Wenn sie es darauf anlegte, konnte sie einen normalen Mann allein mit diesen Blicken überrumpeln. Aber der Uniformierte schien durch sie hindurchzuschauen.
    »Es hat wohl keinen Zweck, um den heißen Brei herumzureden«, sagte Kayna sanft. »Also: Wir ergeben uns. Wie geht es weiter? Das ist schließlich Ihr Spiel, Fremder.«
    Natürlich hatte sie erwartet, dass der Mann von der GAVÖK sich zumindest kurz vorstellte. Aber der Bursche schien von Höflichkeitsfloskeln einer Piratin gegenüber nichts zu halten.
    »Bauen Sie die Schutzschirme ab! Sofort!«, befahl er.
    Kayna Schatten nickte Tobbon zu. Jeder im Schiff konnte das Gespräch verfolgen, und es war totenstill geworden. Die Schutzschirme erloschen.
    »In Ordnung«, sagte der Fremde kalt. »Wir landen jetzt. Die beiden anderen Schiffe werden Sie im Auge behalten. Ich warne Sie! Dies ist eine militärische Aktion, und Sie haben kapituliert. Fällt auch nur ein einziger Schuss, und sei es aus einem Paralysator, eröffnen wir das Wirkungsfeuer auf Sie.«
    »Wir verhalten uns ruhig«, versprach Kayna Schatten gelassen.
    »Das will ich hoffen«, erklärte der Uniformierte grimmig. »Sofort nach unserer Landung werden Sie und Ihre Leute das Schiff verlassen, einzeln und unbewaffnet.«
    Die Verbindung endete abrupt.
    »Verdammt!«, sagte Brush Tobbon. »Diesmal lassen sie uns wenig Möglichkeiten offen.«
    »Sie können nicht wissen, wie viel Leute sich in der JACK LONDON aufhalten«, sagte Simudden gelassen. Über Rundruf wandte er sich an die Mannschaft. »Jeder hat gehört, was der GAVÖK-Kommandant von uns verlangt. Ihr werdet euch peinlich genau nach seinen Befehlen richten. Nehmt keine Waffen mit! Geht einzeln und nacheinander mit erhobenen Händen aus dem Schiff! Es darf keiner an Bord zurückbleiben oder versuchen, eine getarnte Waffe durchzuschmuggeln. Sie werden euch deshalb für harmlos halten.«
    »Das ist gegen die Ehre der Flibustier!«, schrie jemand empört.
    Panika lächelte kalt.

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