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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchhalten, solange es geht«, sagte Kayna entschlossen. »Ich möchte nur wissen, was die Rundumkämpfer sich dabei gedacht haben.«
    Sie sollte es noch früh genug erfahren.
    Die Zeit verging. Die Flibustier – ten Hemmings ausgeschlossen – begaben sich demonstrativ zur Ruhe. Sie wollten nicht von dem Zeug trinken, das ihnen aufgedrängt wurde. Doch sie litten immer stärker unter einem quälenden Durstgefühl und wälzten sich schlaflos auf ihren Lagern. Nach einiger Zeit trafen sie nacheinander wieder bei ten Hemmings ein.
    »Habt ihr es euch überlegt?«, fragte der Rothaarige mit schwerer Zunge. Er war betrunkener als je zuvor. Bislang war er immer noch fähig gewesen, klar zu sprechen und geradeaus zu gehen. Doch nun hockte er neben der Zapfstelle auf dem Boden und blickte seine Gefährten mit glasigen Augen an.
    »Jeder trinkt nur einen halben Becher«, bestimmte Kayna. »Das muss reichen, damit wir etwas Schlaf finden.«
    Aber nach diesem ersten halben Becher wurde das Durstgefühl eher noch quälender. Axe verlor als Erster die Beherrschung. Er schlich hinaus und wurde von ten Hemmings lautstark begrüßt. Sofort waren die anderen zur Stelle.
    Kayna Schatten warf Axe einen vorwurfsvollen Blick zu. Das Faktotum senkte beschämt den Blick. Axe fühlte sich blamiert, und das ausgerechnet vor den Augen der Frau, die er abgöttisch verehrte.
    Der zweite halbe Becher brachte die Entscheidung. Kayna stand nach knapp einer Viertelstunde mit düsterer Miene erneut vor der Zapfstelle. Ihr war nur allzu klar, was das bedeutete.
    »Also gut«, sagte sie grimmig. »Die Maschinen haben vorgesorgt. Dieses Zeug enthält irgendwas, das uns zwingt, immer weiter zu trinken. Es hat offenbar wenig Sinn, wenn wir uns dagegen wehren. Im Gegenteil, je eher wir es hinter uns bringen, desto schneller werden wir hoffentlich wieder Wasser erhalten.«
    Es war das wohl schrecklichste Gelage, das je ein Flibustier erlebt hatte. Niemand war fröhlich gestimmt. Sie tranken nicht, weil sie es wollten, sondern weil sie gar nicht anders konnten. Ihre Körper schienen von innen her zu verbrennen, und sie mussten trinken, wenn sie nicht an dieser Hitze ersticken wollten. Aber jeder weitere Schluck schürte das Feuer. Sie verloren allmählich jeden Bezug zur Wirklichkeit. Ihre Welt schrumpfte und umfasste schließlich nur noch sie selbst und die Becher, die stets aufs Neue gefüllt werden mussten, um die Glut in ihren Körpern niederzuhalten.
    Schon nach kurzer Zeit verloren sie das Bewusstsein.
     
    Pearl Panika Simudden glaubte, in einem Albtraum gefangen zu sein. Etwas packte ihn und schwang ihn herum. Als er die Augen aufriss, sah er ballonähnliche Gegenstände in der Luft schweben; wie Feuermücken tanzten sie durcheinander. Hastig schloss er die Augen wieder. Sein Magen revoltierte. Er fühlte eine so entsetzliche Hitze, dass er glaubte, verbrennen zu müssen.
    Jäh ergoss sich eine eisige Flut über ihn, und er schnappte nach Luft. Ohne eigenes Zutun öffnete er die Augen wieder und schrie auf, als sich ein blendender Lichtstrahl wie ein Dolch durch seine Augen direkt bis ins Gehirn zu bohren schien. Er verlor erneut das Bewusstsein.
    Bei seinem nächsten Erwachen war ihm immer noch übel. Er hatte entsetzliche Kopfschmerzen, aber er war immerhin schon wieder so weit, dass er sich erinnerte, was nach dem vergeblichen Fluchtversuch geschehen war.
    »Betrunken«, murmelte er vor sich hin. »Wir haben uns vollgepumpt mit dem Zeug. Kein Wunder, dass es mir so schlecht geht.«
    Er schlug ganz vorsichtig die Augen auf.
    Das Licht war gedämpft. Simudden sah nur eine mattgelbe Fläche über sich. Er wollte sich zur Seite drehen, da merkte er erst, dass er gefesselt war und sich fast gar nicht rühren konnte.
    Schließlich gelang es ihm, den Kopf ein wenig zu drehen. Er entdeckte seine Gefährten. Sie lagen in gläsernen Kästen unter der mattgelben Fläche, und ihre Körper waren von Schläuchen und Schnüren wie von bunten Kokons umhüllt.
    »Delirium ...« Erschüttert kniff Simudden die Augen wieder zu.
    Aber eigentlich konnte er ganz klar denken. Er spürte auch, dass etwas mit ihm geschah. Irgendwelche Dinge tasteten über seinen Körper, hier und da spürte er leichte Stiche.
    Allmählich wurde ihm bewusst, dass sein Zustand sich besserte. Die Hitze war jedenfalls gewichen. Er hielt noch einmal Ausschau, und diesmal sah er auch die Schläuche an seinem eigenen Körper. Er stellte fest, dass allerlei Flüssigkeiten in ihn hineingepumpt

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