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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mehr durch«, sagte Kayna Schatten eines Abends. »Wir müssen es wohl oder übel noch einmal versuchen.«
    »Flucht?«, fragte ten Hemmings skeptisch.
    »Was denn sonst? Sollen sie uns testen, bis wir einer nach dem anderen tot umfallen?«
    »Sie werden schon aufpassen, damit das nicht geschieht«, murmelte Treffner.
    »Wie meinst du das?«, fragte Kayna bissig.
    »Sie wollen alles über uns wissen. Also führen sie zunächst alle Tests durch, die man mit einem lebenden Wesen anstellen kann. Aber sobald sie damit fertig sind – nun, sie sind sehr wissbegierig. Sie werden wissen wollen, wie wir von innen aussehen.«
    »An etwas anderes kannst du wohl gar nicht mehr denken, wie?«, fuhr Kayna den Ara an. »Warum analysierst du nicht stattdessen die einzelnen Untersuchungen? Vielleicht kommst du dahinter, was die Roboter wirklich mit uns vorhaben. Es muss mehr sein als das, was du eben angedeutet hast.«
    »Wunschdenken«, murmelte Treffner verächtlich. »Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen.«
    Kayna beachtete ihn nicht mehr.
    »Sie haben uns noch nie nachts geholt«, sagte sie nachdenklich. »Wir haben uns zwar oft gesträubt, wenn sie uns zu einer Untersuchung gebracht haben, aber das nehmen sie bestimmt nicht ernst. Nach unserem ersten Fluchtversuch haben wir nichts mehr unternommen. Sicher gehen die Roboter davon aus, dass wir den Gedanken an Flucht aufgegeben haben. Mit anderen Worten – jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt.«
    »Die Mikroausrüstung haben sie uns abgenommen«, murmelte Dezibel düster. »Wie sollen wir mit der Tür fertig werden? Schließlich gibt es keinen zweiten Ausgang.«
    »Wir haben keinen gefunden«, sagte Kayna einschränkend. »Aber das ist kein Grund, die Sache fallen zu lassen. Wir suchen noch einmal, und diesmal gründlicher.«
    In den letzten Tagen hatten sie sich zu nichts mehr aufraffen können. Die Roboter holten die Piraten ab, sobald sie wach waren, und brachten sie zurück, wenn sie kurz vor dem Zusammenbruch standen. Heute waren die Flibustier noch halbwegs munter, weil das Testprogramm ausnahmsweise etwas sanfter ausgefallen war.
    Ist das Zufall?, dachte Pearl Simudden skeptisch. Oder stellen sie uns eine neue Falle?
    Trotz seiner Bedenken beteiligte er sich an der Suche nach einem zweiten Ausgang. Sie gingen in aller Gründlichkeit vor, doch die Räume präsentierten sich nach wie vor wie aus einem Guss, ohne Fugen und Ritzen in Boden und Wänden. An die Decke kamen sie nicht heran, aber sie erweckte nicht den Anschein, als gäbe es da oben einen Ausweg.
    »Das ist doch sinnlos!«, schimpfte Treffner schließlich. »Vergesst nicht, dass Roboter auf uns aufpassen. Denen unterläuft kein Fehler.«
    Axe verlor die Nerven. Es war ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen, denn in den letzten Tagen hatte er in der knapp bemessenen Zeit zwischen ihrer jeweiligen Rückkehr ins Quartier und dem erschöpften Einschlafen immer düsterer vor sich hin gebrütet. Jetzt brach die aufgestaute Wut in ihm durch. Er sprang auf den Ara zu, und in seinen Augen lag ein tückisches Funkeln.
    Die Flibustier reagierten blitzschnell. Simudden riss Treffner zur Seite. Tobbon packte Axe noch im Sprung um die Hüfte und hielt den knurrenden, wild um sich schlagenden Mann unnachgiebig fest.
    »Ruhig, mein Junge!«, brummte der Epsaler. »Markon hat es nicht so gemeint. Du kennst doch diesen Knochenflicker.«
    Axe brüllte und trat wild um sich, aber gegen Tobbon hatte er keine Chance.
    »Bring ihn endlich zur Ruhe, Brush!«, rief Kayna wütend.
    Der Epsaler legte nur kurz seine Hand auf Axes Nacken, aber das Faktotum verstummte sofort. Er ließ den Bewusstlosen vorsichtig auf den Boden sinken und musterte dabei den Ara drohend. »Noch ein Wort, Markon, dann hast du es mit mir zu tun!«, sagte er heiser. »Ich habe deine blöden Bemerkungen auch längst satt!«
    Der Ara wich bebend zurück und hockte sich auf den Boden. Düster blickte er den Epsaler an, der nicht von Axes Seite wich. »Und das alles wegen diesem Affen«, raunte er vor sich hin.
    »Sei endlich still!«, herrschte Simudden ihn an. »Wir sind alle ziemlich mit den Nerven runter, und mit deinen dummen Reden gehst du jedem von uns auf den Geist. Reiß dich endlich mal zusammen!«
    »Ihr seid alle Narren!«, stieß der Ara giftig hervor. »Ihr macht euch doch nur etwas vor. Und wenn dann einer kommt, der die Wahrheit sagt ...« Simuddens Faust schoss nach vorne, und Treffner sackte zusammen.
    »Das wurde Zeit«, bemerkte Dezibel. »Jetzt

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