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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stellte Ganerc fest.
    »Wer könnte ihm geholfen haben?«, wollte Rhodan wissen.
    »Eigentlich nur die Fehlersucher «, antwortete der Gnom nachdenklich. »Es hat kurz nach der Versetzung der Burgen in das Mikrouniversum noch robotische Montagekommandos gegeben, die als Nachhut der Konstrukteure fungierten.«
    »Das wäre nur logisch und aus technischer Sicht zwingend notwendig.« Rhodan war längst bewusst, welch gigantisches Unternehmen die Kosmokraten vor mehr als einer Million Jahren vollbracht hatten. Ein Heer von Helfern aller Art musste dafür notwendig gewesen sein. Das Problem, Fehler zu finden, wuchs mit dem Grad der technischen Entwicklung. Anlagen wie die Kosmischen Burgen waren gespickt mit technischen Geräten, von denen jedes zahllose Funktionen zu erfüllen hatte.
    »Leicht dürfte es für Ariolc nicht gewesen sein, die Fehlersucher zu solchen Arbeiten heranzuziehen«, fuhr Ganerc-Callibso fort. »Aber er hat es geschafft, wie wir sehen. Die Grenze zwischen Genialität und Wahnsinn ist schmal. Ariolc mag sich mal auf dieser, mal auf jener Seite aufgehalten haben.«
    »Ich fliege mit einem Einsatzkommando zur Burg«, entschied Rhodan. »Diesmal begleiten uns einige Mutanten, damit wir notfalls schnell genug zurückkehren können.«
    »Ich bin wieder mit dabei«, sagte Atlan.
     
    Zu dieser Zeit weilte Jagur schon einige Tage in Ariolcs Burg. Er befand sich in einer schweren Krise, die er sich nicht erklären konnte.
    Schon immer litt er an seiner geringen Größe. Die meisten Männer in seinem Alter maßen wenigstens einen Meter achtunddreißig. Er war kleiner und schon deshalb mit sich und seinem Schicksal unzufrieden. Nicht einmal die Tatsache, dass ihm das Kommando über mehr als tausend Homoniden erteilt worden war, tröstete ihn darüber hinweg, dass jeder ihn als Zwerg ansah.
    Seine Kleinwüchsigkeit wurde ihm besonders bewusst, als er den Prunkmantel anlegte, der aus violetten, hellblauen und grünen Streifen zusammengesetzt war. Jeder erkannte auf den ersten Blick, dass dieses Kleidungsstück für ein übergroßes humanoides Wesen gefertigt worden war.
    »Du hast keine andere Wahl«, sagte Jagur zu sich selbst. »Du musst einige Männer abkommandieren, damit sie den Mantel umarbeiten. Nichts ist so wichtig. Der Mantel unterstreicht meine Würde ... die Würde des ...« Er verstummte verwirrt.
    Wovon hatte er gesprochen?
    Weshalb trug er den Mantel überhaupt?
    Er schüttelte das Kleidungsstück ab und ließ es auf den Boden fallen, dessen transparentes Material eine unüberschaubare Zahl von Dämonenmasken überdeckte.
    Die Tür öffnete sich, und Jagur fuhr herum. Achtzehn Androiden marschierten im Gleichschritt in den Raum. Sie blickten starr auf die gegenüberliegende Tür. Donnernd prallten ihre Füße auf den Boden.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Jagur.
    Sie beachteten ihn nicht. Einer der Androiden eilte mehrere Schritte voraus und öffnete den Ausgang. Die anderen marschierten wie Puppen weiter und durch die Tür hinaus. Dumpf krachend fiel sie hinter ihnen zu.
    Jagur lief ihnen hinterher und blickte auf den Gang hinaus. Aber die Androiden waren schon verschwunden.
    Ein achtbeiniges, bepelztes Wesen, ebenso lang wie er groß, kroch auf ihn zu. Es wurde von humanoiden Zwergen begleitet, jeder nur mehrere Handspannen hoch. Mit erhobenen Armen trugen sie ein riesiges, golden schimmerndes Blasinstrument. Das achtbeinige Wesen umklammerte das Mundstück mit einem Bein und blies mit aller Kraft hinein. Ohrenbetäubender Lärm schlug Jagur entgegen. Er presste die Handflächen gegen die Ohren und wich zurück, schrie dem achtbeinigen Wesen zu, dass es ruhig sein sollte, konnte den Lärm aber nicht übertönen. Schmerzgepeinigt sank er auf die Knie, während die Gruppe blasend an ihm vorbeizog, den Raum durchquerte und durch die gegenüberliegende Tür verschwand.
    Jagur atmete auf, als der enervierende Lärm gedämpft wurde. Jagur versetzte dem Prunkmantel einen Fußtritt, verfing sich jedoch in dem Stoff und stürzte. Er schlug so hart mit der Schulter auf, dass er vor Schmerz wie gelähmt war.
    Johlend stürmten zwei Androiden herein. Jagur erkannte einen von ihnen an der breiten Stirnnarbe. »Passo!«, rief er.
    Der narbige Homonide ritt auf den Schultern des anderen. »Wo ist er denn?«, fragte er und blickte sich suchend um.
    »Hier bin ich.« Jagur richtete sich mühsam auf. Selten hatte er sich so gedemütigt gefühlt. Er glaubte, dass Passo nur so tat, als sehe er ihn

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