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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weil es ihm nur darum ging, die Situation zu bereinigen. Sobald sein Ziel erreicht war, würde er keine Sekunde länger an Zusammenarbeit denken.
     
    Alaska Saedelaere war fest davon überzeugt, Ariolc zu sein. Er war auf dem Wege zur Zentrale der Kosmischen Burg, und es beunruhigte ihn zutiefst, dass Tschubai glaubte, Ariolc zu sein. Ihm missfiel, dass ein offenbar Wahnsinniger die Macht über die Burg in Händen hielt. Dieser Zustand musste rasch beendet werden. Ras Tschubai war nicht mehr Herr seiner Sinne, aber dennoch als Gegner ernst zu nehmen.
    Saedelaere betrat eine Halle, die an die Nabe der Burg angrenzte. Eine künstliche Landschaft von eigenartiger Schönheit erwartete ihn. An den Ufern eines Sees wuchsen farbige Felsen auf. Wasserfälle tosten aus der Höhe herab, und aus zahllosen Gesteinsspalten wucherten exotische Pflanzen.
    Tiere kletterten auf der Suche nach Nahrung zwischen den Felsen. Der Maskenträger zweifelte nicht daran, dass es Roboter waren.
    Er vergaß, dass er zur Hauptzentrale wollte. Stattdessen glaubte er, sich erinnern zu können, dass er diese Landschaft angelegt hatte. Jetzt erst entsann er sich, dass er viele Dinge ganz anders hatte gestalten wollen. Die Farben gefielen ihm nicht, und das Rauschen des Wassers hatte nicht den gewünschten Klang.
    Er klatschte in die Hände und wartete, dass Roboter und Androiden erschienen, um seine Befehle entgegenzunehmen.
    Er wartete vergebens, und bald blickte er sich zornig um. Etwa fünfzig Meter von ihm entfernt hockten zwei Androiden an einem offenen Feuer.
    »Kommt hierher!«, rief er ihnen zu. Vergeblich.
    Zornentbrannt ging er auf sie zu, um sie zu bestrafen, und er hatte sie fast erreicht, da brach hinter ihm ohrenbetäubender Lärm los. Er fuhr herum. Eine Wand war auseinandergebrochen. Icho Tolot kletterte durch die entstandene Öffnung. Zwischen den Zähnen zermalmte er ein Stück blauen Fels. Er drehte und wendete sich hin und her, als könne er sich nicht für eine Richtung entscheiden.
    Saedelaere ging dem Haluter langsam entgegen. »Du Narr!«, rief er. »Habe ich dir erlaubt, sinnlose Zerstörungen anzurichten?«
    Tolot lachte dumpf. »Aus dem Weg, Alaska, sonst vergesse ich, dass wir befreundet sind.«
    Der Maskenträger griff zur Hüfte.
    Tolot erkannte die Bedrohung. Er stürmte los und raste quer durch die Halle. Saedelaere versuchte zwar auszuweichen, der Haluter schleuderte ihn aber dennoch zur Seite. Saedelaere stürzte in den künstlichen See.
    Tolot rannte brüllend weiter. Sein massiger Körper bohrte sich wie ein Geschoss durch die nächste Wand und zertrümmerte sie.
    Alaska Saedelaere kroch mühsam aus dem Wasser. Er konnte sich nicht auf den Beinen halten. Die beiden Androiden kamen zu ihm und stützten ihn, als sie merkten, dass er nicht allein stehen konnte.
    »Ich muss etwas tun«, sagte er kaum verständlich. »Dieses Ungeheuer muss aus der Burg verschwinden, oder es ist mit uns allen vorbei.«
    Er griff an seinen Gürtel, doch die Waffe war nicht mehr da. Vielleicht hatte er sie im Wasser verloren.
    »Ich muss etwas Verrücktes tun«, fuhr er fort. »Etwas, womit sie nicht rechnen. Sie glauben, dass ich mich ihnen hier zum Kampf stellen werde. Aber das werde ich nicht tun. Wo sind die Beiboote, mit denen ihr gekommen seid?«
    »Kommandant Jagur hat befohlen, sie zwischen den Speichen des Rades zu verankern«, antwortete einer der Androiden.
    »Bringt mich zum nächsten Raumschiff!«, befahl Saedelaere. »Wir fliegen zur BASIS.«
    »Was ist die BASIS?«, fragten die Androiden wie aus einem Mund. Sie hatten Mühe, mit dem Transmittergeschädigten Schritt zu halten.
    »Die BASIS ist das Raumschiff der Terraner.« Er verstummte und horchte überrascht in sich hinein. Für einen Moment hoffte er, ergründen zu können, woher er diese Information hatte, aber es fiel ihm nicht ein. Vor allem schaffte er es wegen der Schmerzen nicht, sich zu konzentrieren. Das wurde auch nicht viel besser, als er in dem scheibenförmigen Raumschiff der Androiden saß.
    Erst als er sich von der Burg entfernte, erholte Saedelaere sich ein wenig. Immerhin gelang es ihm nun, die BASIS über Funk zu rufen.
    »Hier spricht Ariolc«, meldete er sich, als Rhodans Gesicht erschien. »Ich komme, weil die Zustände in der Burg mich dazu zwingen. Öffne die Schleuse, damit ich an Bord kommen kann.«
    »Wie du befiehlst, Ariolc.«
    »Ich warne dich vor falschem Spiel«, sagte Saedelaere drohend. »Ich werde jeden vernichten, der sich mir

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