Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Größe. »Niemand kann dich besiegen.«
    »Es wird langsam Zeit, dass du das einsiehst«, erwiderte Gucky mit stolz geschwellter Brust. »Also gut, Kleiner, ich habe einen ersten Auftrag für dich. Du flitzt jetzt durch die Burg und verkündest überall, dass ich der einzige und wahre Ariolc bin. Hast du verstanden?«
    Tolot stürmte tatsächlich los. Gucky blickte ihm grinsend nach. Er fühlte sich ausgesprochen wohl als Ariolc.
     
    »Die Beeinflussung fällt langsam von ihm ab«, sagte der Mediziner Mestman. Mit prüfendem Blick überflog er die Messwerte von Saedelaeres Vitalfunktionen.
    Rhodan blickte nachdenklich auf den Transmittergeschädigten. Unter der Plastikmaske zuckte und blitzte es heftiger. Das Cappinfragment war äußerst aktiv.
    Saedelaere öffnete endlich die Augen.
    »Verräter«, sagte er verächtlich. »Ich wusste, dass ich dir nicht vertrauen darf.«
    Rhodan, Atlan und Hamiller standen vor dem Bett in einer der Krankenstationen nahe der Hauptzentrale. Der Arzt hatte die Maske des Transmittergeschädigten auf Rhodans Anweisung hin so befestigt, dass Saedelaere sie nicht abreißen konnte, ob in einer unkontrollierten Bewegung oder aus voller Absicht.
    »Es ist genug, Alaska«, sagte Rhodan ruhig. »Du bist an Bord der BASIS und kannst die Schmierenkomödie aufgeben.«
    »Wovon sprichst du?«, fragte Saedelaere verwirrt. »Ich verstehe dich nicht.«
    »Komm zu dir, Alaska«, bat Atlan. »Du bist von Ariolcs Burg geflohen ...«
    Der Transmittergeschädigte schüttelte mitleidig lächelnd den Kopf. »Ihr begreift überhaupt nichts. Ich bin hier, weil ich Unterstützung fordere. Seht ihr denn die Realitäten nicht?«
    Erschüttert stellte Rhodan fest, dass er sich grundlegend getäuscht hatte. Er war davon überzeugt gewesen, dass der Ariolc-Wahn verflog, sobald die davon Betroffenen die Burg verließen. Nun musste er feststellen, dass dem nicht so war.
    Forschend blickte er den Arzt an. Mestman war blass. Glaubte er, dass Saedelaere einen irreparablen geistigen Schaden erlitten hatte? Wenn dem so war, waren dann auch die anderen mittlerweile unheilbar geisteskrank?
    »Wehre dich gegen die Stimme in dir!«, befahl Rhodan. »Du bist nicht Ariolc. Du bist Alaska Saedelaere, und du wirst nie ein anderer sein. Du weißt, dass du Alaska bist – also kämpfe!«
    Der Transmittergeschädigte schürzte die Lippen. Er griff zur Maske und versuchte, sie abzunehmen. Als er das nicht konnte, ließ er die Hände rasch wieder sinken, um seine Absicht zu verbergen.
    »Bringt mich in die Burg zurück!«
    »Damit der Kampf weitergehen kann?«, erwiderte Rhodan, der ahnte, was in der Burg geschehen war. »Und du musst dich nicht nur mit Tolot auseinandersetzen, sondern auch mit den anderen, die glauben, ebenfalls Ariolc zu sein. Keiner wird dir gehorchen. Vor allem Gucky nicht.«
    »Gucky glaubt auch, Ariolc zu sein?«, fragte Saedelaere betroffen. »Wie kommt er dazu? Was veranlasst ihn zu diesem Irrglauben?«
    »Nicht nur Gucky. Auch Ribald, Irmina, Bully, Galbraith und Ras und noch einige mehr«, erwiderte Payne Hamiller. »Alle sind Opfer einer parapsychischen Strahlung und glauben, Ariolc zu sein. Du bist also nicht allein.«
    »Man muss ihnen irgendwie helfen. Vor allem müssen sie aus der Burg entfernt werden. Ich dulde nicht, dass jemand außer mir Ansprüche stellt.«
    »Alaska«, sagte Rhodan eindringlich. »Nicht nur die anderen sind ein Opfer dieser Strahlung. Du bist es auch.«
    Saedelaere lächelte nachsichtig. »Schon gut, Perry. Ich verstehe, dass du mich beeinflussen willst, aber das wird dir nicht gelingen. Entweder hilfst du mir bei meinem Kampf gegen die anderen, oder ich werde alles daransetzen, um dich und die BASIS zu vernichten.«
    Der Transmittergeschädigte setzte sich auf. Er blickte Rhodan durchdringend an.
    »Ich bin hier, weil ich ein klares Wort hören will. Deinen Verrat verzeihe ich dir. Du konntest wohl nicht anders handeln. Aber jetzt will ich Klarheit. Bist du auf meiner Seite oder nicht?«
    Bevor Rhodan antworten konnte, materialisierte Gucky auf dem Bett.
    »Du spinnst wohl, was?«, fragte er schrill. »Wie kommst du dazu, hier Verhandlungen zu führen?«
    »Gucky!«, rief Atlan und griff zur Waffe.
    »Das ist mein Untertan«, erwiderte der Ilt und entriss dem Arkoniden telekinetisch den Strahler. »Meine Untertanen will ich in der Burg haben, nirgendwo sonst. Haben wir uns verstanden?«
    Er verschwand mit Saedelaere.
    »Schlimmer hätte es kaum kommen können«, sagte Rhodan.

Weitere Kostenlose Bücher