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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Vielleicht kommt er noch einmal zu sich, dann sollte es ruhig um ihn herum sein.«
    Sie ließ den Gleiter wieder sinken. Die restlichen Maschinen aus Gostabaar kreisten um Kihnmyndens Haus. Entweder hatten sie über ihrem Triumph die Fliehenden vergessen, oder sie waren der Meinung, dass ihnen das Wild ohnehin nicht mehr entkommen könne.
    Jennifer manövrierte den Gleiter in eine der Höhlen und setzte ihn auf. Sie sprang aus dem Fahrzeug und lief zum Eingang, um Wache zu halten. Tekener bemühte sich inzwischen um den Arkoniden.
    Diesmal hatte Gursc sein Ziel so gut wie erreicht. Kihnmynden war zu Tode getroffen. Den Anblick des brennenden Hauses würde er nicht mehr überwinden. Aber noch war Leben in dem ausgemergelten Körper, und Tekener tat alles, um dieses Leben ein wenig festzuhalten und Kihnmynden ins Bewusstsein zurückzuholen.
    »Sie kommen!«, rief Jennifer.
    »Halte sie irgendwie auf«, bat Tek verzweifelt.
    Die kleine Bordapotheke gab nicht viel her, Tekener konnte nichts mehr tun, als dazusitzen und abzuwarten. Er sah, dass Jennifer ruhig und konzentriert auf etwas schoss, was sich außerhalb seines Sichtbereichs befand. Noch kamen die Gegner nur aus einer Richtung, und Jenny hatte wenig Mühe, mit ihnen fertig zu werden. Plötzlich aber zuckte ein Blitz aus der Höhe herab. Jennifer taumelte zurück, und Tek sprang aus dem Gleiter und hastete ihr entgegen.
    »Geh zu Kihnmynden!«, schrie er.
    Er sah einen Schatten auf die Höhle herabstoßen und schoss. Der Schatten verschwand. Er entdeckte eine Bodenspalte, sprang kurz entschlossen hinein und lief ein Stück von der Höhle weg. Als er wieder nach oben sah, setzten zwei Gleiter zum Sturzflug an. Den einen erwischte er, als er sich noch im oberen Teil der Schlucht befand. Die Automatik zog das Fahrzeug aus dem Bereich der gefährlichen Felswände heraus. Die Insassen der zweiten Maschine kamen weniger glimpflich davon. Der Gleiter schrammte über eine Felsnase, geriet ins Trudeln und setzte viel zu hart auf.
    Fast gleichzeitig raste ein dritter Gleiter die Schlucht herauf. Energieschüsse blitzten auf, gingen aber an der Höhle vorbei. Augenblicke später hatte Tekener die Schützen paralysiert.
    Dann geschah etwas, das er zunächst gar nicht glauben wollte. Ein vierter Gleiter wurde von einer über der Schlucht kreisenden Maschine unter Feuer genommen und zum Absturz gebracht. Das Wrack stürzte brennend in die Schlucht. Keiner der Insassen konnte diesen Angriff überlebt haben.
    Fünf Gleiter griffen gleichzeitig an. Sie kamen aus verschiedenen Richtungen, und Tekener war plötzlich heilfroh, dass der Unbekannte ihm einen Teil der Arbeit abnahm, wenn er auch nicht damit einverstanden war, wie der Fremde das tat. Dieser Bursche schoss rücksichtslos auf die Triebwerke der Gleiter und brachte sie zur Explosion. Die Schlucht füllte sich mit Rauch, es regnete Trümmer.
    Nach einer Weile gab es keine Angreifer mehr.
    Der Gleiter mit dem unbekannten Helfer setzte zur Landung an. Tekener ging ihm entgegen. Als er sah, wer dort ausstieg, verschlug es ihm die Sprache.
    Gursc kletterte seelenruhig aus dem Fahrzeug und streckte dem Terraner die Hand hin. Tekener übersah diese Geste. »Was haben Sie sich dabei gedacht?«, fragte er eisig. »Warum bringen Sie Ihre eigenen Leute um?«
    »Ich kann verstehen, dass Sie wütend auf mich sind«, sagte Gursc gelassen. »Aber Sie sollten mich wenigstens anhören. Ich habe eingesehen, dass ich einen Fehler begangen habe, als ich diese Parias nicht rechtzeitig in die Schranken verwies.«
    Tekener schnappte nach Luft.
    »Parias?«, fragte er ungläubig. »Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Von den Männern, die Sie angegriffen haben. Es sind Gesetzlose, die in den Bergen weiter nördlich hausen. Jetzt ist mir natürlich alles klar. Wahrscheinlich waren sie es, die Kihnmyndens Schlauboje ansteckten. Sie hatten recht, als Sie mir vorwarfen, ich hätte nicht gründlich genug nach Spuren gesucht. Ich nehme sogar an, dass die Parias es waren, die die Tiere auf uns gehetzt haben. Kihnmynden diente ihnen dabei als Sündenbock, und ich bin darauf hereingefallen. Ich bin froh, dass ich wenigstens noch rechtzeitig gekommen bin, um Sie und Ihre Frau herauszuhauen. Sie lebt doch noch?«
    »Lassen Sie den Unsinn!«, sagte Tekener heftig. »Vielleicht sind die Bürger von Gostabaar anfällig für Ihre Lügengeschichten, aber bei mir kommen Sie damit nicht an. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen etwas.«
    Kihnmynden war bei Bewusstsein.

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