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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tekener warf Jennifer einen fragenden Blick zu, aber sie schüttelte den Kopf. Der alte Arkonide hatte also bis jetzt nichts gesagt.
    »Das ist der Mann, gegen den Sie gekämpft haben«, sagte Tekener zu Gursc. »Ein Greis, der dem Tode nahe ist. Es war von Anfang an nicht fair, Gursc, und Sie wussten das in jeder Minute. Wie Sie mit Ihrem Gewissen fertig werden, ist Ihre Sache. Aber dass diese Vorfälle ein offizielles Nachspiel haben werden, dafür sorge ich, darauf können Sie sich verlassen. Und jetzt gehen Sie und fliegen Sie in die Stadt zurück. Versuchen Sie den Angehörigen klarzumachen, wo die Männer in den von Ihnen abgeschossenen Gleitern geblieben sind. Aber hüten Sie sich, diesen Leuten schon wieder neue Lügen aufzutischen.«
    Gursc starrte den alten Mann im Gleiter schweigend an. Dann setzte er sich auf einen Felsen und stützte den Kopf in die Hände.
    »Ich bleibe hier«, sagte er tonlos. »Sie haben recht – ich kann mich in der Stadt nicht mehr blicken lassen. Aber dieser Mann dort wird sterben. Es ist zu spät, um noch etwas gutmachen zu wollen, aber wenigstens eines will ich für Kihnmynden tun: Er soll nach Gostabaar zurückkehren.«
    »Das wird ihn sehr freuen«, sagte Tekener sarkastisch.
    Ihm war klar, dass Gursc ihm etwas vorspielte. Der Mann war ein hartgesottener Fanatiker. Der Anblick eines sterbenden Feindes veranlasste ihn bestimmt nicht, seine innere Einstellung zu ändern. Er spielte Theater. Und es würde schwer, vermutlich sogar unmöglich sein, Gursc auf legale Weise aus dem Verkehr zu ziehen.
    Die angeblichen Parias hatten Impulsstrahler benutzt, und selbst wenn sich einige von denen, die mit dem Leben davongekommen waren, bereit erklärten, die Wahrheit zu sagen, konnten sie Gursc nicht belasten. Der Arkonide hatte zwei Terranern das Leben gerettet. Was für eine edle Tat! Und die Zeugen würden höchstwahrscheinlich den Mund halten, weil sie sich sonst selbst ans Messer lieferten.
    Aber warum war Gursc überhaupt gekommen? Warum hatte er in den Kampf eingegriffen? Ihm konnte es doch nur recht sein, wenn sowohl Kihnmynden als auch die Terraner im Dschungel umkamen.
    »Hat er noch etwas gesagt?«, fragte Gursc leise. »Hat er von den Tieren gesprochen? Er weiß etwas über dieses Geheimnis, da bin ich mir ganz sicher. Meinen Sie, dass er noch lange genug durchhält, um es uns zu erzählen?«
    Tekener hatte das Gefühl, unter einen Kübel eiskalten Wassers geraten zu sein.
    »Nein!«, sagte er schroff. »Er hat nichts gesagt. Aber es steht fest, dass die Tiere bei ihm waren und dass sie ihm gehorchten. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.«
    Mit grimmiger Zufriedenheit sah er das Flackern in Gurscs Augen.
    Das hast du nun davon. Du hast Kihnmynden gejagt und deine Leute auf ihn gehetzt, und dabei bist du über das Ziel hinausgeschossen. Du hattest es auf Kihnmyndens Geheimnis abgesehen, auf die einzige Waffe, die dem alten Mann geblieben ist. Du wolltest wissen, wie er die Tiere beherrscht. Das wäre für dich die große Chance gewesen. Mithilfe der Tiere hättest du sehr schnell endgültig die Macht an dich gerissen – wenigstens hier auf Durgen. Aber Kihnmynden wird dir nichts mehr verraten, und von Jenny und mir erfährst du auch nichts. Der alte Mann hat dir noch eine große Niederlage bereitet. Du ahnst gar nicht, wie sehr mich das freut.
    »Kann ich mit ihm reden?«, fragte Gursc laut. Seine Augen glänzten fiebrig. »Bitte lasst mich zu ihm!«
    »Tek!«, rief Jennifer.
    Der Terraner drehte sich hastig um. Er sah, dass Kihnmyndens Lippen zitterten. Er stieß Gursc zurück, der sich an ihm vorbei in den Gleiter drängen wollte.
    Kihnmynden sah Jennifer an. Er lächelte verzerrt.
    »Eine schöne Frau«, flüsterte er. »Sie ist bei mir. Das macht es mir leichter.«
    »Es wird schon wieder«, sagte Jennifer leise. »Erinnern Sie sich an unsere Frage? Wissen Sie etwas über die Horden von Garbesch?«
    »Kihnmynden!«, schrie Gursc dazwischen. »Höre mich an! Verrate mir, wie du die Tiere beherrscht hast. Ich muss es wissen, denn ich will für sie sorgen. Hörst du mich, Kihnmynden? Die Tiere! Wie geht dieser Trick?«
    »Halten Sie den Mund, oder ich schlage Sie zusammen!«, fauchte Tekener wütend.
    Kihnmynden war deutlich sichtbar zusammengezuckt. Tek fürchtete schon, dass nun alles umsonst gewesen sei. Musste der Alte nicht annehmen, die Terraner stünden mit Gursc im Bunde?
    »Sein Herz«, flüsterte Jennifer entsetzt. »Er stirbt!«
    Gursc setzte zum Sprung an, als

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