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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deshalb hatten sie sich der beiden Flüchtlinge angenommen. Nicht einmal Ahrzaba hätte geglaubt, dass ausgerechnet diese Individuen durch ihr Id das Experiment nachteilig beeinflussen könnten. Der Beweis, dass sie die Störfaktoren waren, war eindeutig erbracht, weil das tote Paraplasma ihre Form angenommen hatte.
    Wenn man dem Fehlschlag eine gute Seite abgewinnen wollte, dann war es die Tatsache, dass die Verfolger sich nach Auffinden des toten Paraplasmas zurückgezogen hatten.
    Inzwischen wussten die Probanden, woran sie waren, und konnten sich den Flüchtlingen in angebrachter Weise widmen. Jene, die sie erst beschützt hatten, mussten nun aus dem Experimentalbereich verjagt werden.
     
    Ein leises Brummen hing in der Luft. Ronald Tekener versteifte sich jäh. Er lauschte angespannt.
    »Margors Paratender kommen zurück!«, stellte er fest. »Zwei Wochen Ruhe waren leider nicht lang genug ... nun haben sie die Suche wieder aufgenommen.«
    »Aber – Margor hält uns für tot.« Jennifer schaute suchend in die Richtung, aus der die Triebwerksgeräusche kamen. »Wir haben doch gesehen, dass sie unsere Leichen abtransportiert haben und ...«
    »Die sind nicht hinter uns her, sondern hinter unseren Zellaktivatoren«, unterbrach Tekener. »Margor zweifelt nicht an der Identität der Leichen. Aber er weiß von unseren Zellaktivatoren und will die Unsterblichkeit.«
    Ein dumpfes Knirschen erklang hinter ihnen.
    Tekener fuhr herum. Suchend huschte sein Blick über die Ruinen, zwischen denen Jennifer und er im Kampf gegen Margors Paratender den Tod gefunden hatten. Unter dem massigen Torbogen wogte Staub auf. Das ganze wuchtige Bauwerk schien sich weiter zu verschieben.
    Die Steinplatte, die das Gewölbe mit dem Gleiter abdeckte, war ins Rutschen geraten. Die ersten der oben liegenden Mauerbrocken polterten bereits die Schräge hinab. Und noch während Tek nach einer Ursache für die Veränderung suchte, kippte die ganze Platte in die Tiefe. Donnernd bohrte sie sich in den Gleiter und zermalmte ihn förmlich.
    »Zum Glück waren wir jetzt nicht da unten«, sagte Tekener tonlos. »Mir ist unerklärlich, wie sich die Platte lösen konnte.«
    »Vielleicht sind uns die Geister der Tempelruinen nicht mehr wohlgesinnt«, argwöhnte Jennifer.
    Die Gleiter zogen in wenigen hundert Metern Höhe über die Ruinen hinweg. Aber ihr Summen verklang nicht im Rauschen des Wasserfalls, es kam zurück.
    »Wir verschwinden besser!«, entschied Tekener. »Falls sie wirklich nach den Zellaktivatoren suchen, werden sie jeden Stein umdrehen.«
     
    Der Dschungel war lauter als sonst. Dem Lärmen der Tiere hing etwas Bedrohliches an, das Tekener bislang nicht so wahrgenommen hatte. Instinktiv griff er nach der Waffe, als ein Raubtier in geringer Entfernung brüllte.
    Kreischend flatterten Vögel aus den Bäumen auf. Dann war Stille, unheimlich geradezu.
    Tekener sah sich um. Dass einiges nicht stimmte, glaubte er deutlich zu spüren.
    Ringsum im Unterholz ragten Hunderte Steinsäulen auf. Manche konkurrierten mit den Bäumen, andere waren beinahe bis zur Unkenntlichkeit überwuchert.
    »Weg da, Tek!«
    Er warf sich einfach vorwärts, als er Jennifers Warnung vernahm. Aus dem Augenwinkel sah er noch eine der Säulen kippen, im nächsten Moment schlug das mehrfach mannshohe Steingebilde auf und platzte in einem wahren Splitterregen auseinander.
    Die nächste Säule sackte wie bei einem Erdbeben in sich zusammen. Zugleich neigten sich zwei weitere. Dumpf dröhnend schlugen sie auf. Jennifer stand da bereits im trügerischen Schutz eines der mächtigen Urwaldriesen. Gehetzt blickte sie um sich.
    Tek folgte ihr einen Augenblick später. Minutenlang war die Luft vom Krachen der in sich zusammenstürzenden Steinmonumente erfüllt, dann kam das Brüllen wilder Tiere schon wieder näher.
    »Wir müssen zurück!«, drängte Jennifer.
    »Sie sind überall.« Tekener machte eine ausschweifende Geste. »Falls sie angreifen, haben wir einen schweren Stand.«
    Er deutete auf eine der umgestürzten Säulen. Die Trümmer hatten nicht nur das Unterholz zerfetzt, sondern große Mosaikplatten zertrümmert, deren Überreste schräg in die Höhe standen. Ein dunkles Nichts gähnte darunter.
    »Ein System von Gängen und Höhlen unter der Oberfläche.« Tekener lächelte. »Worauf warten wir eigentlich noch? Du zuerst – ich halte uns den Rücken frei!«
    Seine Frau ließ sich in das ungewisse Dunkel hinabgleiten. Sie fand mit den Beinen Halt und löste ihren

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