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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Griff. Im nächsten Moment rutschte sie ab. Ihr halb erstickter Aufschrei wurde zur Verwünschung.
    »Alles in Ordnung?«, rief Tek.
    Unten leuchtete ein schwaches Licht auf. Jennifer orientierte sich mithilfe der kleinen Handlampe, die sie im Gleiter gefunden hatte. »Da führt ein Weg weiter«, stellte sie fest.
    Tekener folgte ihr. »Es würde mich nicht wundern, wenn wir in diesem Labyrinth ein schönes Stück weiterkämen. Hier unten sind wir momentan jedenfalls sicherer als an der Oberfläche.«
    »Warum musst du unbedingt mit dem Kopf durch die Wand? Wir könnten uns den Ärger ersparen, wenn wir uns aus dem Ruinenfeld zurückziehen. Merkst du denn nicht, dass wir mit einem Mal unwillkommen sind?«
    Er lachte dumpf. »Die Geister, die uns halfen, wenden sich nun gegen uns. Ist es das, Jenny? Und wenn dem so wäre, fragst du nicht nach dem Warum? Wir können nur dann herausfinden, was hier vor sich geht, wenn wir uns der unbekannten Macht widersetzen.«
    »Du glaubst also doch an Gespenster?«, fragte seine Frau anzüglich.
    »Ich weiß selbst nicht. Aber wir werden es herausfinden.«
     
    Boyt Margor saß zwischen sechs im Kreis aufgestellten Psychoden und lauschte ihren parusischen Impulsen. Es bedurfte intensiver Beschäftigung mit den paraplasmatischen Schöpfungen der Prä-Zwotter, um das Wesentliche ihrer Botschaften zu erfassen.
    Margor stand mit ihnen in starker Wechselbeziehung. Es fiel ihm wesentlich leichter, seine Informationen auf die Psychode zu übertragen, als ihre Parusie zu verarbeiten. Je mehr er sich mit ihnen beschäftigte, desto faszinierender wurden sie für ihn. Sobald er glaubte, sie erforscht zu haben und ihre Bestimmung zu kennen, drang er in neue, ihm bislang unbekannte Bereiche vor.
    Er wusste, dass er bald die Bestimmung der Psychode erfahren würde. An diesem Tag würde er zugleich die ultimate Macht erlangen.
    Wehmütig dachte er an Harzel-Kolds Museum zurück, in dem Dutzende von Psychoden untergebracht gewesen waren. Es war ihm gelungen, das Vermächtnis seines Vaters wieder in seinen Besitz zu bringen. Aber die Übernahme der Provcon-Faust erforderte es, dass er seine Psychode auf die Reise schickte, damit sie für neue Einwanderer in die Dunkelwolke sorgten.
    Dieser Prozess war bald abgeschlossen. Margor hielt die Zeit für gekommen, alle Psychode zurückzurufen und sie zu vereinen. Das musste ihn unüberwindlich machen.
    Er wurde in seiner parusischen Meditation gestört, weil er die Psi-Affinität zweier Paratender spürte. Die Laren Hotrenor-Taak und Roctin-Par kamen zu ihm.
    Der Gäa-Mutant verließ den Raum mit den Psychoden. Als das Panzerschott hinter ihm zuglitt, war ihm, als erwache er aus einem erhabenen Traum. Oder als gelange er aus der Realität in eine triste Scheinwelt.
    »Macht«, sagte Boyt Margor kurz darauf zu den beiden Laren. »Wisst ihr, was Macht wirklich ist? Meine Feinde sehen in mir einen Tyrannen, für die Paratender bin ich der Souverän. Aber wieso habe ich überhaupt Feinde? Warum ist es nicht das Ziel aller Intelligenzen in der Milchstraße, sich mir zu unterstellen? Weil ich noch nicht die wahre Form der Macht angewendet habe. Ich bin auf dem Weg dahin.«
    »Zweifellos«, stimmte Hotrenor-Taak zu. »Roctin-Par wird dir einen Überblick über die aktuelle Situation geben.«
    »Muss ich mit solchen Lappalien belästigt werden?«
    »Wir sind dein verlängerter Arm, Boyt«, erinnerte Roctin-Par. »Allein die Kraft für die Erneuerung der Ordnung muss von dir kommen. Auch wenn du es als Last ansiehst, du musst dich mit den Alltagsproblemen befassen. Für viele Zuwanderer bist du nur ein Schatten, ein Mythos bestenfalls.«
    »Lasst die Psychode auf sie wirken, dann werden sie mich kennenlernen. Es ist die Pflicht jedes Paratenders, sich der Neuen anzunehmen. Die Psychode lassen die Psi-Affinität reifen und Früchte tragen.«
    »In der Gesamtheit betrachtet, zweifellos«, wandte Hotrenor-Taak ein. »Aber die echten Paratender, die in bindender Abhängigkeit zu dir stehen, werden im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung rasch weniger. Fünfzig Prozent aller kontrollierst du heute über die Psychode und das Munarquon. Aber weder die Tekheter noch die meisten Zuwanderer konnten eine echte Beziehung zu dir aufbauen. Weil du sie nie kontaktiert hast und auch nicht den Versuch unternommen hast, ihre Psi-Affinität zu prüfen.«
    »Genug damit!«, fuhr Margor auf. »Du willst mir hoffentlich nicht vorschreiben, was ich zu tun habe, Taak. Oder siehst du meine

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