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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehr gründlich, was um sie herum vorging. Sie sah, wie die Gestrandeten sich Verpflegung und Getränke aus der stillgelegten Robotküche und den Vorratskammern holten – und sie belauschte die Gespräche der Restaurantbesucher.
    Allmählich formte sich für sie ein Bild der Situation auf den zwölf Raumhäfen. Die Invasoren hatten demnach alle Besatzungen und Passagiere aus den wartenden Schiffen vertrieben und mittlerweile sogar alle technischen Einrichtungen der Hafenanlagen desaktiviert.
    Allerdings gab es Ausnahmen. Die positronischen Start- und Landehilfen sowie die Roboteinrichtungen der den Raumhäfen angegliederten Werften arbeiteten noch. Es sah aus, als hätten die Invasoren alle Werftanlagen für ihre Zwecke umprogrammiert und schickten ihre eigenen Raumschiffe hindurch, um Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen zu lassen.
    Die Invasoren schienen gewisse Schwierigkeiten mit ihren Schiffen zu haben. Es mochte aufschlussreich sein, herauszufinden, worin diese Schwierigkeiten bestanden.
    Die Frau erhob sich nach einiger Zeit wieder, schlurfte hinaus und verließ die Raststätte durch den rückwärtigen Eingang, durch den sie gekommen war. Sie humpelte gerade wieder durch den Park, als mehrere große Gleiter aus dem Nachthimmel herabsanken und die Raststätte abriegelten. Bewaffnete schwärmten aus, umstellten das Gebäude und drangen ein.
    Zwei der Invasoren, eine Tobbon-Type und eine Brak-Type, verstellten der Springerin den Weg, als sie den Park gerade verlassen wollte.
    »Wohin willst du, Garbeschianer?«, fragte die Tobbon-Kopie.
    »Garbeschianer!«, äffte die Springerin keifend nach und fuchtelte dem Mann mit ihrer schwabbeligen Hand vor dem Gesicht herum. »Ich bin kein Garbeschianer, ich gehöre zur geachteten Sippe der Olkonol, du Flegel! Geh mir aus dem Weg – oder sprich wie ein gesitteter Mann zu mir!«
    Die Tobbon-Type lachte. »Ihr Garbeschianer seid gut im Erfinden immer neuer Lügengeschichten. Aber ich will gar nicht mit dir streiten. Ich habe dich nur gefragt, wohin du gehen willst.«
    »Wir müssen alle Garbeschianer, die sich in der Raststätte aufhalten, registrieren«, erklärte die Brak-Type höflich. »Es wäre zwecklos, wenn ihr versuchen wolltet, zu Fuß nach Trade City zu gelangen. Der Weg ist viel zu weit. Ihr müsst schon warten, bis ihr abgeholt werdet.«
    »Wer sagt denn, dass ich zu Fuß in die Stadt will«, schnaufte die Frau. »Ich musste einfach raus und frische Luft schnappen. Dort drin ist die Luft so dick, dass man sie mit dem Messer schneiden kann. Irgendwelche Idioten haben sogar die Klimaanlage lahmgelegt.« Sie funkelte die Tobbon-Type zornig an. »Weißt du, welche Idioten das waren, Muskelprotz?«
    »Es waren meine Vorgesetzten«, sagte der Orbiter freundlich. »Aber das sind keine Idioten, Garbeschianer. Sie mussten erst alle Schaltungen lahmlegen, um danach herauszufinden, welche wieder aktiviert werden können.«
    »Hörst du eigentlich schwer?«, keifte die Alte. »Du nennst mich hartnäckig Garbeschianer. Vorhin habe ich dir erklärt, dass ich eine Springerin bin. Mein Name ist Salibia.«
    »Ich sagte dir schon, dass ich nicht mit dir streiten will«, erwiderte die Tobbon-Type. »Du gehst jetzt in die Raststätte zurück und lässt dich registrieren! Danach kannst du meinetwegen so viel frische Luft schnappen, wie du willst.«
    »Ihr seid Banausen!«, schimpfte die Springerin. Aber sie machte kehrt und schlurfte in die Raststätte zurück.
    Dort hatten die Orbiter inzwischen nahezu alle Anwesenden registriert, deren Gepäck durchsucht und die ID-Karten mit Imprints versehen. Auch die ID-Karte der Springerin erhielt einen Eindruck. Nach dem Gepäck fragten die Invasoren nicht. Sie nahmen sicher an, dass es sich unter den untersuchten Gepäckstücken befand.
    Nachdem die Invasoren gegangen und mit ihren Gleitern weitergeflogen waren, verließ auch die Alte die Raststätte und kehrte durch die Rohrbahnstation zu dem in der Wartungs- und Reparaturstation stehenden kleinen Schwebefahrzeug zurück.
    Sie fuhr zum Ausgangspunkt der in die Berge führenden Rohrbahnstrecke, hielt in der Station eines der Raumabwehrforts an und gelangte von dort aus in einen getarnten Schacht. Rund fünfhundert Meter führte dieser in die Tiefe. Er endete in einem Labyrinth voller tödlicher Fallen.
    Nachdem die Frau das Labyrinth unbeschadet passiert hatte, wartete sie, bis sich eine Transportkapsel näherte, vor ihr hielt und aufsprang. Sie stieg ein, nannte ihr Ziel und lehnte

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