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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich kaum anders als durch sein Eingreifen erklären lassen«, antwortete der Fürst. Er wandte sich Vljegah zu und verbeugte sich. »Willkommen im Palast des Kaisers. Ich werde veranlassen, dass ein Bad für Sie bereitet wird. Sie müssen sich von den Strapazen des ungewöhnlichen Transports erholen.«
    »Danke, Fürst«, erwiderte die Chaioanerin, sichtlich beeindruckt von seinem Charme. Sie strahlte ihn an. »Auch wenn Sie kein Fürst im Sinn terranischer Terminologie sind, Sie haben echten Adel. Ich werde Sie heiraten, Fürst. Was halten Sie davon?«
    Jürgo Wolfe-Simmer überwand die Überraschung schnell. Seine Erwiderung wirkte etwas gezwungen.
    »Wir reden darüber, sobald die Orbiter Olymp wieder verlassen haben.«
    »Orbiter?«, fragte Calvario.
    »So nennen sie sich selbst«, erklärte Fürst Wolfe-Simmer. »Warum, weiß niemand von uns – und wir haben auch keine Ahnung, warum sie uns Garbeschianer nennen.«
    »Ich hoffe, das wird sich klären lassen.« Jost seufzte. »Jedenfalls stellen wir, Eloim Calvario, Vljegah und ich, uns der Regierung zur Verfügung. Wir können zupacken, wo wir gerade gebraucht werden.«
    »Danke, Cern«, erwiderte der Fürst. »Wir können gerade in dieser Lage tatkräftige Unterstützung gebrauchen. Aber zuerst das Bad, dann das Vergnügen.« Er lachte schallend.
    »Cern, du hast etwas vergessen«, sagte Vljegah, als der Fürst aufhörte zu lachen.
    Der Liga-Kundschafter runzelte die Stirn.
    »Die Grüße ... Du solltest Grüße an Fürst Nurim Dagorew ausrichten. Ich denke, das solltest du erledigen, bevor du an ein Bad denkst.«
    »Das kann ich ebenso gut«, sagte Wolfe-Simmer. »Wer lässt Nurim grüßen, Cern?«
    »Das weiß ich eben nicht«, erklärte er verlegen. »Das heißt, es war eine alte Springerin, aber ich kenne ihren Namen nicht.«
    »Eine alte Springerin?«, wiederholte der Fürst gedehnt. »Und sie nannte ihren Namen nicht.« Er lächelte plötzlich. »Eine Ahnung hätte ich schon. Es gibt eine Menge Gerüchte darüber, dass unser Chef sich hin und wieder als perfekter Verwandlungskünstler betätigt haben soll.«
    Nogo nickte heftig, und Cern fragte verblüfft: »Euer Chef? Doch nicht etwa Kaiser Argyris?« Er schüttelte den Kopf. »In diesem Fall war er es sicher nicht, denn der Kaiser ist gut zwei Meter groß. Die Springerin war höchstens einsachtzig. Er kann sich schlecht um einen Kopf kürzer gemacht haben.«
    Wolfe-Simmer winkte lässig ab. »Dann war er es eben nicht. Es sind ja auch nur Gerüchte.«
    »Ich glaube fest an diese Gerüchte«, sagte Nogo.
    Jost kratzte sich hinter dem Ohr. »Andererseits – woher sollte die Springerin gewusst haben, wohin ich gehen wollte? Es stand mir bestimmt nicht auf der Stirn geschrieben.«
    »Vielleicht kann Nurim uns sagen, wer die Frau war«, meinte Wolfe-Simmer. »Er muss sie kennen. Na, kommt erst einmal mit, Freunde! Nogo, lass bitte drei Bäder richten!«
    »Hoffentlich sind die Wannen im Palast größer als die Versandbüchsen«, sagte Vljegah zweifelnd.
    »Sie sind so groß, dass zwei Erwachsene darin baden könnten – gleichzeitig, meine ich.« Nogo eilte davon.
    »Das bringt mich auf eine Idee!«, rief Vljegah. »Hallo, wohin laufen Sie so schnell, Fürst? Warten Sie doch auf uns!«
    »Ist sie immer so?«, fragte Calvario.
    »Hm«, machte der Liga-Kundschafter. »Beeilen wir uns lieber, sonst verpassen wir den Anschluss!«

34.
     
     
    Die alte Springerin hatte ihr Ziel erreicht und schickte die Transportkapsel davon. Sie ging auf ein Türschott aus einer Terkonit-Ynkelonium-Legierung zu, das sich nur kurz öffnete, um sie hindurchzulassen. Ein energetisches Gleitband trug sie durch die anschließende lang gestreckte Halle.
    Geschmeidig sprang die Alte am anderen Ende der Halle zurück auf festen Boden. Vor ihr öffnete sich das nächste Schott.
    »Willkommen in der Biostation, Alte!«, rief eine krächzende Stimme.
    »Nicht so vorlaut, Bluebird!«, herrschte sie den farbenprächtigen Papagei an, der auf seiner Schaukel eifrig hin und her trippelte. »Eines Tages rupfe ich dir die Federn aus!«
    Sie ging an der Reihe der an den Schultern aufgehängten, völlig bekleideten Biomasken entlang. Vor der Maske, die den Freifahrerkaiser Anson Argyris darstellte, blieb sie stehen und nickte zu dem bärtigen Gesicht hinauf.
    »Bald wird der Vario-500 wieder in dich fahren, Argyris«, sagte sie mit schmerzlich verzogenem Gesicht. »Nur nicht gleich. Vorher sind noch einige Dinge zu erledigen, für die sich deine

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