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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gestalt nicht eignet.«
    Die einzige leere Halterung in der Deckenschienenführung schwebte heran. Die Springerin stellte sich so, dass die Spezialklammern sie an den Schultern packen konnten.
    Als das geschehen war, öffneten sich mit schnalzendem Geräusch Kleidung und Rumpf der Alten. Ein eiförmiges Gebilde wurde sichtbar, es drängte das schlagende Herz und die sich aufblähenden und wieder zusammensinkenden Lungenflügel beiseite und schwebte ins Freie.
    »Vario – Narrio!«, kreischte Bluebird.
    Aus der Decke schnellten Servoarme, während die Springerin-Maske an ihrer Halterung wie an einem Fleischerhaken davonglitt – sicher ein makabrer Anblick für zarte Gemüter. Die Servoarme reinigten den Vario-Roboter, der den Ortungskopf und die Gliedmaßen noch einmal ausfuhr. Außerdem überprüften die Arme die Struktur des Atronital-Compositum-Mantels auf Festigkeit und ergänzten die Vorräte an hochkatalysiertem Deuterium.
    Nach dieser Prozedur zog der Vario-500 den Ortungskopf und die Gliedmaßen wieder ein und schwebte auf den geöffneten Rumpf der Lucy-Teacher-Maske zu. Die Maske war eine wohlproportionierte junge Frau. Sie trug eine schwarze, mit Goldstaub gepuderte Chruunlederhose, goldfarbene hochhackige Schuhe und eine halb transparente Seidenbluse.
    Ein Greifer zog die transparente Folie von der Kokonmaske, das Robotei drängte sich in den Hohlraum des Rumpfes. Als es Ortungskopf und Teleskopglieder ausfuhr, wurde das Nervensystem der Maske sensibilisiert. Dadurch schloss sich die Rumpföffnung, während bestimmte Reizkontakte des Vario-Roboters den Eigenkreislauf der Biomaske anregten. Die Ver- und Entsorgungsschläuche fielen von der Maske ab.
    Ein Zittern ging durch den Körper von Lucy Teacher, als sich die Lungen erstmals wieder mit Luft füllten. In die eben noch glasig starren Augen trat Leben.
    Die Halterung transportierte Lucy zu einem Podest und löste die Schulterklammern. Der Körper schwankte leicht, wurde aber von unsichtbaren Stützfeldern gehalten, bis die Tastimpulse verborgener Instrumente die Lucy-Vario-Kombination durchgecheckt und alles für in Ordnung befunden hatten.
    Als die Stützfelder erloschen, stieg Lucy vom Podest und bewegte sich seltsam stelzend und hüftschwingend an den anderen Masken vorbei auf die Schleuse zu.
    »Schöne Lucy, schlimme Lucy!«, kreischte der Papagei.
    Vor dem Schleusenschott blieb sie stehen und drehte sich um.
    »Schlimmer Bluebird! Als Springerin hätte ich mich wohler gefühlt, aber das ging nicht mehr, da die Maske sich zu sehr exponiert hat.«
    »Sabotage, Sabotage!«, schrie Bluebird und lachte schrill.
    »Das schon eher«, sagte Lucy zu sich selbst und betrat die Schleuse.
    Außerhalb der Biostation rief sie mit einem Kodeimpuls des positronischen Gehirnsektors eine Transportkapsel herbei. Die Kapsel glitt lautlos heran, während sich vor der Mündung des röhrenförmigen Schachtes wieder das grünlich flimmernde Energiefeld aufbaute.
    Der Vario-Roboter sandte einen weiteren Impuls aus. Die Kapsel öffnete sich, bis Lucy Teacher in der Sitzvertiefung Platz genommen hatte. Dann setzte sie sich nach den erhaltenen Anweisungen in Bewegung und tauchte in das grünlich flimmernde Energiefeld vor der Schachtmündung ein. Es gab nur diesen indirekten Weg von und zur Biostation.
    In mehrmaligem Wechsel zwischen Transmittersprüngen und normalmaterieller Fortbewegung jagte die Transportkapsel durch das subplanetarische Reich von Anson Argyris.
     
    Die Fürsten Nurim Dagorew und Jürgo Wolfe-Simmer sowie Cern Jost, Vljegah und Eloim Calvario sahen mit ausdruckslosen Mienen zu, wie ein Trupp von hundert Orbitern den Kaiserlichen Palast durchsuchte.
    Die Invasoren ließen nichts aus. Sie nahmen sogar die Bilder von den Wänden und suchten unter den schweren Teppichen nach Falltüren.
    »Ich musste Nogo einsperren, sonst hätte er sich mit den Orbitern angelegt«, flüsterte Jürgo Wolfe-Simmer.
    »Und wenn die Kerle ihn finden?«, meinte Vljegah.
    »Diesen Palast haben schon Laren und Überschwere umgekrempelt, ohne auf eine der Geheimkammern zu stoßen. Geschweige denn, dass sie die hiesigen Zugänge zum Reich des Kaisers entdeckt hätten.«
    »Es gibt dieses subplanetarische Reich also wirklich?«, fragte Jost. »Ich habe zwar viel darüber gehört, war mir aber nie sicher, ob es sich nur um Erfindungen handelte. Die Laren haben nichts davon geahnt?«
    »Sie haben sogar einiges darüber gewusst – und einige weniger wichtige Zugänge gefunden«, sagte

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