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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es erschien also ratsam, Verbindung mit diesen Personen aufzunehmen. Allerdings unter Beachtung aller nur denkbaren Vorsichtsmaßnahmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Invasoren ihm mit der Flucht einiger Orbiter eine Falle stellen wollten, war sehr groß.
    Der Vario-500 beschloss, sich vor der Kontaktaufnahme nicht nur gegen unliebsame Überraschungen durch die Geflohenen abzusichern, sondern auch eventuelle Verfolger und Beobachter der Flüchtlinge irrezuführen.

37.
     
     
    »Hier sollten wir vorerst sicher sein.« Pearl Simudden nahm die Triebwerksleistung zurück, bis der Gleiter auf dem Tunnelboden aufsetzte.
    Vor der Landung der Invasoren waren in stetem Fluss Güter aller Art auf den gegenläufigen Transportbändern befördert worden. Das Netz der Transporttunnel unter der Stadt, ihren tief reichenden Subetagen und Bahnröhren war weitverzweigt wie das Adernnetz eines Lebewesens. Entsprechend schwierig war es, ohne die alles kontrollierenden und steuernden Positroniken jemanden zu finden, der sich darin verbarg – und die positronische Überwachung war von den Invasoren unterbrochen worden.
    Markon Treffner saß neben dem Mathematiker und untersuchte den alten Mann, so gut es eben ging.
    »Du wirst noch nicht sterben, Dezibel«, sagte er. »Es sei denn, die Orbiter hetzen uns tagelang weiter. Aber das würde sogar ich nicht durchhalten.« Der Ara schaute zu den anderen auf. »Wie sollen wir nun eigentlich Kontakt mit der Widerstandsgruppe aufnehmen?«
    »Kayna?«, fragte Tobbon.
    »Wir müssen abwarten«, erwiderte die Planerin der Flibustier. »Entweder hat die Gruppe in Trade City Verbindungsleute, dann erfährt sie früher oder später, in welche Richtung wir uns gewandt haben, und nimmt ihrerseits Kontakt mit uns auf – oder es gelingt uns, einen ihrer Verbindungsleute aufzuspüren und zu veranlassen, zwischen uns und ihnen zu vermitteln.«
    »Wir werden ihn veranlassen, uns zu der Widerstandsgruppe zu führen!« Brush Tobbon betrachtete bedeutungsvoll seine schwieligen Pranken. »Mit höflichen Faxen geben wir uns gar nicht erst ab.«
    »Das wäre die beste Methode, es mit den Untergrundkämpfern von Trade City für alle Zeiten zu verderben«, erklärte Simudden. »Dann würden wir von zwei Gegnern gehetzt und könnten uns gleich selbst erschießen.«
    »Ach was«, begehrte Tobbon auf. »Du mit deiner Humanitätsduselei...«
    »Pearl hat recht, Brush!«, fuhr Kayna Schatten dem Epsaler ins Wort. »Außerdem wollen wir nicht nur unsere Freiheit bewahren, sondern dazu beitragen, dass die Pläne der Orbiter scheitern. Noch sind wir vermutlich die einzigen Menschen, die über die Zentrumswelten der Orbiter informiert sind – und genau dort muss der Hebel zur Aufklärung dieses Missverständnisses angesetzt werden. Hast du das immer noch nicht begriffen, Brush?«
    »Akzeptiert, Kayna!«, stieß der Epsaler unwirsch hervor. »Ich werde mich zurückhalten. Aber wenn dieser Besserwisser ...«, er blickte grimmig auf Simudden, »... keinen Erfolg hat, dann gehe ich mit meiner harten Methode vor.«
    Axe nickte. »Dann zeigen wir, was wir können«, triumphierte er.
    Pearl Simudden reagierte nicht darauf. Systematisch suchte er inzwischen die Funkfrequenzen ab.
    »Das ist eigenartig!«, bemerkte er nach einer Weile.
    »Was meinst du, Panika?«, wollte der Ara wissen.
    »Die Orbiter senden selbstverständlich nur hochwertig verschlüsselte Sprüche, die wir ohne Hilfsmittel niemals dekodieren können. Aber an der Konzentrationsdichte der Sender lässt sich mit der Zeit eine Art Übersichtskarte über die Positionen der Verfolger erarbeiten. Das habe ich getan, wenn auch nur im Kopf, und das Ergebnis ist mehr als verwunderlich. Danach sieht es so aus, als konzentrierten sich die Verfolger in einem Stadtteil von Trade City, der sehr weit von unserer Position entfernt ist.«
    »Na also, bestens!«, rief ten Hemmings.
    »Irgendwann ersäufe ich dich in einem Schnapsfass!«, schimpfte Tobbon. »Denkst du überhaupt nicht mehr nach? Weißt du, was Pearl gesagt hat?«
    »Dass wir hier sicher sind!«, antwortete ten Hemmings. »Ist das nichts?«
    »Das ist nicht alles und nicht einmal das Wichtigste. Viel wichtiger erscheint mir, dass die Verfolger möglicherweise von der Widerstandsgruppe an der Nase herumgeführt werden. Das heißt, die Untergrundkämpfer täuschen den Orbitern vor, sie wären wir.«
    »Hä?«, machte Axe.
    Simudden winkte bloß ab.
    »Ich vermute, dass es so ist«, sagte er zu Tobbon. »Die

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