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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können.«
    Hotrenor-Taak rieb sich die Handgelenke. »Was werdet ihr Orbiter nunmehr unternehmen?«
    »Wir erfüllen unsere Pflicht«, antwortete Zarcher. »Den Planeten Olymp, der die zentrale Rolle bei dem Aufbau der galaktischen Infrastruktur der Eroberer spielte, haben wir schon eingenommen. Hier können wir die Entschlussfähigkeit und die Kampfkraft der Garbeschianer am besten erkunden.
    Danach werden wir alle andere Zentralwelten der Garbeschianer besetzen und damit ihre Schlagkraft lähmen. Anschließend stellen wir ihnen das Ultimatum – wir fordern sie auf, diese Galaxis ein für alle Mal zu verlassen.«
    Hotrenor-Taak erschrak. Das waren Fakten, die bei der LFT und der GAVÖK noch nicht bekannt waren. Niemand ahnte das wirkliche Ausmaß der Bedrohung.
    Hotrenor-Taak versuchte, was Zarcher erklärt hatte, aus der distanzierten Rolle des Zuschauers heraus zu sehen. Er war schließlich weder Terraner noch Lemurer-Abkömmling. Es gelang ihm nicht, den nötigen Abstand zu wahren. Zu lange arbeitete er schon mit den Terranern zusammen und identifizierte sich weitgehend mit ihnen. Er schaffte es schon nicht mehr, der auf sie zukommenden Tragödie gleichgültig gegenüberzustehen.
    Wenigstens hatte er sich so weit unter Kontrolle, dass die Orbiter seine wahren Gefühle nicht erkennen konnten.
    »Was geschieht, wenn die Garbeschianer der Aufforderung nicht folgen?«, fragte er beklommen.
    »Wir wollen sie nicht unbedingt vernichten«, antwortete Zarcher. »Aber falls sie das Ultimatum verstreichen lassen, werden wir sie gewaltsam vertreiben.«
    »Sie werden sich zur Wehr setzen.« Hotrenor-Taak dachte daran, welchen verbissenen Widerstand die Menschen der Konzilsherrschaft entgegengesetzt hatten. Immer neue Nadelstiche hatten sie ausgeführt und sich nie geschlagen gegeben – bis zum bitteren Ende der Konzilsflotte.
    Nein, nicht von den Menschen, sondern von ihren Energieproblemen waren die Laren besiegt worden. Allerdings wäre das Energieproblem niemals aufgetreten, wenn die Menschheit sich in das Schicksal von Besiegten gefügt hätte.
    Jetzt lagen die Dinge jedoch anders. Die Sturheit der Terraner würde die Orbiter keineswegs zur Aufgabe veranlassen.
    Die Menschheit der Milchstraße würde untergehen – es sei denn, jemand konnte den Orbitern ihren Irrtum rechtzeitig klarmachen.
     
    »Na endlich!«, grollte Brush Tobbon, als das Schott der Gemeinschaftszelle aufglitt. Im nächsten Moment fluchte er unbeherrscht. Die Axe-Type Wyssel stand auf der anderen Seite.
    »Zeit für die freie Bewegung!«, verkündete der Orbiter. »Ich wollte euch mitteilen, dass ihr am Ende dieser drei Stunden Lebensmittelrationen von Olymp bekommt. Leider wird das die erste und letzte Zuteilung sein, denn wir starten bald wieder.«
    »Schon so bald?«, fasste Tobbon nach.
    Wyssel lächelte. »Ein paar Stunden werden schon noch vergehen, bis wir den Planeten verlassen. Wo befindet sich übrigens der Garbeschianer Simudden?«
    »Flibustier – nicht Garbeschianer.« Kayna Schatten war es längst leid, das ständig zu wiederholen, dennoch tat sie es. »Pearl ist auf der Toilette«, sagte sie schnell, bevor Tobbon etwas Dummes von sich geben konnte. »Er wird sich beeilen, uns zu folgen.«
    »Dann ist es gut«, erwiderte Wyssel und ging.
    Die sechs Flibustier verließen ihre Arrestzelle, postierten sich in der Nähe des für den Ausbruch gewählten Schottes und warteten. Nach einer Weile fühlten sie sich schwerer werden.
    »Er hat die Schwerkrafterzeugung aktiviert«, sagte Tobbon, dem die erhöhte Schwerkraft nichts ausmachte. Er ging zu Körn Brak und nahm den Mathematiker auf die Arme. »Damit du dir nicht die alten Knochen brichst, Dezibel.«
    »Danke!« Brak hatte schon Mühe, sich zu artikulieren. Mindestens drei Gravos herrschten bereits – und die Schwerkraft stieg weiter an.
    Alle Flibustier außer dem Epsaler legten sich flach auf den Boden. So ließ sich die erhöhte Schwerkraft leichter ertragen. Bei ungefähr zehn Gravos ging auch Tobbon leicht in die Knie. Brak hatte das Bewusstsein schon verloren.
    »Panika übertreibt wieder!«, ächzte der Epsaler.
    In der nächsten Sekunde setzte die Schwerkraft aus. Tobbon hielt den Mathematiker nur noch mit einer Hand fest und stieß sich sanft ab. Er schwebte zum nächsten Schott hinüber und öffnete es. Der bewaffnete Orbiter, der das Schott bewachen sollte, eine Hemmings-Type, schwebte bewusstlos dicht unter der Decke.
    »Vorwärts!«, rief Tobbon seinen Gefährten zu und

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