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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geheimdienstchef gestattete sich ein blutleeres Lächeln. »Ich habe vor wenigen Minuten mit unserem Beobachter gesprochen. Die Mission zeigt den gewünschten Anfangserfolg.«
     
    Gegen zehn Uhr morgens wurde Scrugg Tomas vom Interkom geweckt. Der weißhaarige Mann, einen Meter einundneunzig groß und rund zwei Zentner schwer, wickelte sich in den Bademantel und nahm das Gespräch an.
    »Zwei Herren sind in der Halle«, meldete die Hotelsekretärin. »Sie haben ihre Namen nicht genannt, sind aber Interessenten für Ihre Ware.«
    »Ich bin gleich unten. Besorgen Sie uns ein Frühstück? Dasselbe wie gestern.«
    »Ich werde Ihnen die gleiche Auswahl an Speisen hinaufschicken. Reisen Sie mit den Herren ab?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber meinetwegen können Sie die Rechnung bereits ausstellen.«
    Tomas kleidete sich an, steckte sein Geld und die Waffe ein und ging hinunter in die feuerrot ausgestattete Halle aus Knochen, gespritztem Kunststoff und Stahlbeton. In der Nähe des Empfangs warteten zwei hochgewachsene Männer, die er nicht kannte. Über einer Bordkombi trugen sie bodenlange Mäntel aus gefüttertem Kunststoff. Sie kamen sofort auf ihn zu.
    »Scrugg Tomas? Wir wollen Ihnen die gesamte Ware abkaufen.«
    Er nickte knapp. »Eine Tonne, abzüglich fünfundzwanzig Kilogramm, die ich Geschäftsfreunden hier in Krockock fest zugesagt habe. Sie kennen den Preis?«
    »Er wird sich bei dieser Menge deutlich reduzieren«, meinte der ältere Raumfahrer.
    Scrugg schüttelte energisch den Kopf. »Barzahlungsrabatt drei Prozent, nicht mehr. Zahlung an einen Treuhänder.«
    »Einverstanden. Nennen Sie Ihre Vertrauensperson.«
    »Pinky, der Gnom.«
    »Wann können wir das loowersche Gewürz auf unsere ZOORTEN übernehmen?«
    Tomas lachte laut. Dabei beobachtete er die Männer. Sie waren zweifellos Herr ihrer Sinne, dennoch wirkten sie auf ihn beeinflusst. Nicht gerade marionettenhaft, aber extrem auf die Erledigung des Auftrags fixiert. Auf gewisse Weise waren sie dem kleinen Taddas ähnlich.
    »Sie legen eine bemerkenswerte Eile an den Tag«, stellte er fest. »Zuerst werde ich frühstücken, dann gehen wir zu Pinky. Schließlich starten wir zum Versteck der Ware. Dort können Sie übernehmen. – Ach ja. Mit dem Loowerschiff können wir uns nirgendwo blicken lassen, und unsere Space-Jet wird nicht mehr lange durchhalten. Eine Passage an Bord Ihrer ZOORTEN für meine Gefährtin und mich gehört demnach zum Kaufpreis.«
    »Auch damit sind wir einverstanden.«
    Tomas deutete zur Tür. »Gehen Sie zu Pinky. Jeder sagt Ihnen, wo die Bar ist. Nötigenfalls erreicht er mich in meiner Unterkunft. Hinterlegen Sie bei ihm den Kaufpreis und sagen Sie bitte, dass die Interessenten der fünfundzwanzig Kilo sich in Pinkys Bar einfinden sollen.«
    »Wann fliegen wir?«
    »In etwa zwei Stunden. Wer ist eigentlich Ihr Chef? An wen verkaufe ich?«
    »An den Herrscher der Provcon-Faust. Er benötigt das Medikament für bestimmte Versuche gesellschaftsprägender Art.«
    Das ist die schamloseste Untertreibung für organisiertes Verbrechen, die ich je gehört habe, dachte Tomas. Dagegen sind Dalaniekay und ich harmlose Taschendiebe!
    Er lachte wieder und reichte den Männern die Hand. Sein erster Eindruck hatte nicht getrogen. Ihr Händedruck war schlaff. Also waren sie doch wohlerzogene Sklaven, die der Unbekannte im Hintergrund unbesorgt ausschicken konnte.
     
    Scrugg Tomas zahlte seine Rechnung und gab der Hotelsekretärin ein Trinkgeld, dessen Höhe sie sichtlich überraschte. Erst danach frühstückte er mit seiner Komplizin.
    Etwa eine Stunde später stellte er seinen angemieteten Gleiter vor Pinkys Bar ab. Er betrat die Kneipe allein, Dalaniekay wartete im Fahrzeug.
    Pinky empfing ihn mit großer Herzlichkeit. »Sagten Sie, ein halbes Prozent Vermittlungsprovision?«, fragte der Riese fröhlich.
    »Bestimmt nicht«, erwiderte Tomas mit einem Seitenblick auf die beiden anderen Käufer. »Ein viertel Prozent ist mehr als genug. Dafür müssen Sie allerdings mitfliegen, Pinky. Ist das Geld gezählt und echt?«
    Der Wirt goss seine teuersten Getränke in große Gläser.
    »Wir haben alles nachgezählt«, bestätigte er. »Der Bankfachmann von gegenüber hat außerdem Stichproben gezogen. Er sagt, der Zaster sei echt wie Howalgonium.«
    »Mein Vertrauen in die Ehrlichkeit der Krockock-Leute ist schrankenlos.« Tomas seufzte. »Trinken wir aus, der Gleiter wartet. Es wird kein langer Flug sein. Ich überlasse euch dreien meine Space-Jet,

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