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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Monumente. Kein Psychod gleicht dem anderen, jedes hat seine eigene Form und Ausstrahlung. Ihre parusischen Sendungen überschwemmen meinen Geist.
    Ein Schrei erklingt. Dann noch einer. Plötzlich hallt das Gewölbe wider von wirrem Kreischen. Das Entsetzen hat die Läander gepackt. Sie schlagen aufeinander ein und stürzen sich auf die Psychode. Einige wechseln das Geschlecht oder verharren im Zwischenstadium, von Animus und Anima verlassen. Die Panik weitet sich aus und nimmt groteske Formen an. Verstört laufen viele umher, bis sie einen Fluchtweg finden.
    Als alles vorbei ist, bin ich nur noch von einer Handvoll Läandern umgeben.
    »Ist dies das geistige Erbe unserer körperlosen Freunde?«, werde ich gefragt. »Haben Tezohr und seine Schüler uns den Wahnsinn hinterlassen?«
    »Ihr seht, dass nur die Schwachen davon betroffen sind«, antworte ich. »Ihr, die Starken, verkraftet die parusischen Sendungen unbeschadet. Ich bin jedoch sicher, dass dies nur ein Übergangsstadium ist und sich der Aufruhr bald legen wird. Bis dahin müssen wir den Betroffenen beistehen.«
    Mehr Männer und Frauen stoßen zu unserer Gruppe. Auch sie sind stark genug, die Psychode nicht als Qual zu empfinden. Einige berichten, dass sich die Lage allmählich beruhigt.
    Das stärkt meine Zuversicht, dass wir wirklich nur ein Übergangsstadium erleben.
    Doch bald darauf werden viele Läander apathisch und sind kaum ansprechbar. Es ist, als hätte der Sturm, der über Ailand hinweggefegt ist, ihre Sinne gelähmt. Die Betroffenen scheinen die Ausstrahlung der Psychode nicht mehr wahrzunehmen. Einige von ihnen reden wirr, die meisten haben ihren Animus hervorgekehrt. Ich vermute, dass ihr männliches Temperament unempfindlicher für die Parusie der Körperlosen ist.
    »Alles wird sich regeln«, versichere ich. Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich selbst das glaube.
     
    Im Wohnberg herrscht wieder Stille. Ich wandere durch die Hallen mit den Psychoden, und ihre Ausstrahlung umfängt mich mit einer Aura des Friedens. Mein Geist hat sich weit gefestigt. Es ist mir möglich, die Parusie bestimmter Psychode herauszufiltern und in mich aufzunehmen.
    Durch den Kontakt zu Tezohr bin ich schon weiter als die meisten meiner Artgenossen. Ich erreiche die Halle, in der sich Tezohr mit Phora und anderen Lieblingsschülern versammelt hatte, um den entscheidenden Schritt zu tun. Hier stehen über fünfzig Psychode, eines fantasievoller als das andere und alle von starker Ausdruckskraft.
    Tezohrs Psychod erkenne ich sofort. Es ist schlicht und einfach, ein Ellipsoid geringer Größe. Ich könnte es zwischen meinen Händen verschwinden lassen. Aber gerade diese einfache Form hebt es von den fantastischen Gebilden ab und macht es zu etwas Besonderem. Ehrfürchtig lasse ich mich davor nieder.
    »Wenn es wahr ist, Tezohr, dass du nicht wirklich fortgegangen bist, wenn du dein Versprechen gehalten hast und immer für uns, die wir nicht mit euch gehen konnten, da sein willst, dann musst du mich jetzt hören können.«
    Ich mache eine kurze Pause – nicht weil ich auf eine Antwort oder ein Zeichen warte, sondern um meine nächsten Worte gut zu überlegen. Ich denke sie.
    Was ist geschehen, Tezohr, dass die Läander so leiden müssen? Wieso wirken sich die Ausstrahlung der Sphäre und die Parusie eurer Kunstwerke so negativ aus?
    Wenn Tezohr in seinem Psychod gegenwärtig ist, dann muss er antworten.
    Er tut es wirklich. Eine Kraft strömt aus dem Psychod auf mich über, die meine Fragen beantwortet und mich stärkt. Tezohr lässt mich wissen, dass eine Million Geister nicht ausreichen, um eine paraplasmatische Sphäre zu schaffen, die Anspruch auf Vollkommenheit erheben kann. Das Gebilde weist Lücken auf, ist instabil und entgleitet der Kontrolle der Körperlosen. Sie sind nicht stark genug, um alles zu kontrollieren, deswegen kommt es zu unerwarteten Nebeneffekten. Zum Glück liegt Ailand nur in der Randzone der Sphäre, sodass die Läander die Auswirkungen nicht mit voller Wucht zu spüren bekommen. Aber mit zunehmender Dichte des Staubmantels nimmt auch das Chaos zu.
    So schlimm die Zustände auf Ailand – und in ganz Arla Mandra – sein mögen, sie sind nur ein Abklatsch dessen, was in der paraplasmatischen Sphäre tobt.
    Tezohr drängt mich, dass wir anderen ihm und seinen Schülern bald folgen sollen. Nur wenn wir geschlossen in die paraplasmatische Sphäre aufgehen, wird sie Homogenität erreichen und ihre Funktion erfüllen.
    »Ich bin

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