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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vergangenheit wiederherzustellen. Sie musste vergleichen und die Begriffe abwägen, wollte sie sich nicht in der Nomenklatur der Prä-Zwotter verlieren.
    Die Läander waren jenes ausgestorbene Volk, das sie als Prä-Zwotter kannte.
    Thoton, aus dessen Materie die Staubwolke zum Teil entstanden war, war einst die dritte Welt der Sonne Arwalal gewesen, die bei den Prä-Zwottern Thoto geheißen hatte.
    Jenny versuchte, größeren Abstand zu den Geschehnissen in ferner Vergangenheit zu gewinnen, die vor ihr abgerollt waren, als hätte sie das alles selbst erlebt. Ich lebe im Jahr 3587 n. Chr., sagte sie sich. Und ich befinde mich in den Ruinen von Lakikrath auf Tekheter, einem Mond von Arwalal II.
    Die Ruinen von Lakikrath waren einst Tezohrs Lustschloss Thobuskan gewesen.
    Nun wusste sie, wie es den Prä-Zwottern möglich gewesen war, die Entfernungen zwischen den Sonnensystemen ohne Raumfahrt zu überwinden. Sie hatten ein Netz von Dimensionstunneln erschaffen. Erst durch die Sabotage der Petronier waren diese Brücken zusammengebrochen.
    Bisher war kaum angeklungen, ob die Prä-Zwotter parapsychisch begabt gewesen waren. Da sie sich ausschließlich ihrer geistigen Möglichkeiten bedient hatten, nahm Jennifer dies jedoch als gegeben an. Wahrscheinlich hatten ihre Psi-Fähigkeiten wenig Ähnlichkeit mit den heutzutage bekannten Paraphänomenen aufgewiesen. Die Anwendung ihrer Geisteskraft war für sie eine Alltäglichkeit gewesen, sodass Tezohr keine Notwendigkeit sah, darauf hinzuweisen.
    Immerhin legten die Psychode ein Zeugnis davon ab, welche Fähigkeiten zumindest eine Million Prä-Zwotter besessen hatten. Und speziell Tezohrs Talent war so stark, dass es nach einem Zeitraum von Jahrhunderttausenden noch zum Tragen kam. Es lebte in seinem Psychod fort und hatte sich auf die Zwotterfrauen übertragen, die damit experimentierten. Den Blick in die Vergangenheit ermöglichte es ebenso ...
    Jennifer war es, als setze dieser Prozess von Neuem ein.
    Sie war gestärkt und bereit, weiteres Wissen aufzunehmen. Ihr Geist wanderte zurück und wurde zur Inkarnation.
    Sie war ...
     
    Khara – Kharand
    Ich warte auf dem Gipfel des Wohnbergs. Tezohr und seine Schüler sind im Begriff, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in paraplasmatischen Kunstwerken zu verewigen und danach für immer in den Staubmantel einzugehen, der Arla Mandra umschließt.
    Als es so weit ist, raubt mir ein schmerzhafter Impuls beinahe die Sinne. Ich weiß sofort, dass in diesem Moment eine Million Läander auf die andere Daseinsebene abwandern.
    Ein heftiger Orkan setzt ein, der alle Stürme übertrifft, die Ailand bisher heimgesucht haben.
    Das können Tezohr und seine Schüler nicht gewollt haben. Dennoch weiß ich, dass sie für die hereinbrechende Katastrophe verantwortlich sind.
    Ich sehe, wie sich meinesgleichen unter dem Ansturm einer geistigen Macht krümmen. Sie brüllen vor Schmerz und zerren an ihren Körpern, als wollten sie sich zerfleischen, um doch den körperlosen Zustand zu erreichen und den Glücklichen zu folgen. In mir krampft sich alles zusammen, obwohl ich nicht dieselbe Qual empfinde.
    Ich stemme mich gegen die psychische Macht und eile meinen Brüdern und Schwestern entgegen.
    Da kniet ein Läander. Seine Finger verkrallen sich im Fels. Er schreit animalisch und schlägt den Kopf gegen den Stein. Ich greife nach ihm und versuche, ihn auf die Beine zu ziehen. Er erschauert unter meiner Berührung, aber wenigstens beruhigt er sich.
    »Ich bringe dich in den Wohnberg, dort bist du in Sicherheit«, rede ich ihm zu.
    Er ist nun ganz ruhig und geht wie in Trance neben mir her. Als ich ihn loslasse, setzt er seinen Weg allein fort.
    Ich kümmere mich um andere, die sich auf dem Boden winden. Etliche führe ich zum Wohnberg.
    An das Rauschen in meinem Kopf habe ich mich schnell gewöhnt. Auch andere Läander finden zu sich zurück. Sie unterstützen mich dabei, Hilfe zu leisten.
    Als einige hundert im Schatten des Wohnbergs versammelt sind, gehe ich zu ihnen. Sie erscheinen mir apathisch, reagieren kaum. Erst als ich ihnen sage, dass ich sie zu den Schätzen führen werde, die Tezohr und seine Schüler uns hinterlassen haben, kehrt ein Hauch von Leben in sie zurück. Trotzdem folgen sie mir eher wie eine Herde willenloser Tiere.
    Der Wohnberg liegt verlassen da. In den Hallen und Gängen stehen nur die Psychode, die Tezohr und seine Schüler hinterlassen haben. Es sind erhabene Kunstwerke, wunderschön geformte Kleinode und stattliche

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