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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nie hatte er versucht, lenkend einzugreifen, weil er hoffte, dass die Zwotter von selbst den Weg in die paraplasmatische Sphäre finden würden.
    Doch nach so langer Beobachtungsdauer musste selbst er zu der Erkenntnis kommen, dass die Zwotter aus eigener Kraft nie die einstige Größe wiederfinden würden. Zu viel Zeit war vergangen, die Schäden, die das Volk genommen hatte, konnten auch durch eine gesteuerte Entwicklung über viele Generationen nicht mehr behoben werden. Und der Zeitpunkt, an dem die vergeistigten Läander ihre Aufgabe übernehmen sollten, lag nicht mehr in ferner Zukunft, sondern war bedrohlich nahe gerückt.
    Da es Tezohr nicht möglich war, alle Zwotter in die paraplasmatische Sphäre zu holen, um deren Vollkommenheit zu erwirken, suchte er nach einem Ausweg. Als Erfolg versprechende Möglichkeit bot sich an, eine Konstellation zu erschaffen, aus der eine starke Einzelpersönlichkeit hervorgehen konnte. Diese Persönlichkeit musste jene Komponente darstellen, die der paraplasmatischen Sphäre fehlte.
    Es sollte ein Wesen sein, das unter dem Einfluss der Psychode gezeugt und großgezogen wurde und das alle nötigen Gaben und Kräfte in sich vereinigte, um den vergeistigten Läandern zu ihrer Bestimmung zu verhelfen.
    Diese Entwicklung sollte ihren Ausgang nehmen von ...
     
    Blinizza
    Bei den Frauen herrscht Aufregung. Morphlinge haben uns zugetragen, dass sich ein Vincraner auf Zwottertracht niedergelassen hat. Er baut in einem Kakteenhain ein großes Haus, als wolle er auf unserer Welt sesshaft werden.
    Mir gefällt das auch nicht, aber ich sehe in ihm keine Bedrohung. Zugegeben, es ist ungewöhnlich, dass sich ein Vincraner nach Zwottertracht wagt. Die scheuen Menschlinge halten uns für Dämonen und weichen uns aus. Sie sind überaus abergläubisch. Warum ist es dieser Vincraner nicht ebenfalls?
    Die Morphlinge berichten, dass er sich sehr für die Reste der versunkenen Kultur interessiert. Noch weiß er nicht, dass es unsere Frauenkolonie gibt, aber wenn er Nachforschungen anstellt, kann das unangenehm für uns werden.
    Weitere Informationen erreichen mich. Was ich erfahre, gibt zur Sorge Anlass.
    Der Vincraner heißt Harzel-Kold. Wie viele seines Volkes nützt er seine besondere Begabung dafür, Flüchtlinge von außerhalb der paraplasmatischen Sphäre in die Dunkelwolke zu bringen. Diese Menschlinge nennen sich nach der Welt, auf der sie sich ansiedeln, Gäaner. Das tut er aber nur nebenbei, um seine besondere Leidenschaft finanzieren zu können.
    Er sammelt Psychode!
    Das ist die schreckliche Wahrheit. Die Morphlinge sagen aus, dass er bereits mehr paraplasmatische Kunstwerke besitzt, als wir in der Anima-Kolonie haben. Er hat sie von allen Welten zusammengeholt und auf seinem Heimatplaneten gehortet. Doch wurde er wegen seiner Sammlerleidenschaft so sehr angefeindet, dass er Vincran verlassen musste. Nun lebt er auf Zwottertracht.
    Hofft er, hier, am Ursprung der Psychode, ihre Geheimnisse zu ergründen? Warum ist es ihm überhaupt möglich, sich damit zu beschäftigen? Wir wissen, dass die Psychode auf Vincraner einen negativen Einfluss haben. Darum gelten sie bei den Menschlingen auch als verbotene Kunst.
    Was ist das für ein Menschling, dass er ungestraft mit den Psychoden experimentieren kann?
    Eine Weile darf ich mich der Hoffnung hingeben, dass er ihre parusischen Sendungen überhaupt nicht wahrnimmt. Doch das erweist sich als Trugschluss. Als ihm Zwotter Kopien verschachern wollen, jagt er sie davon.
    Er kann zwischen echten Psychoden und Fälschungen unterscheiden, also muss er ihre Ausstrahlung empfangen.
    Als Harzel-Kold verreist, um einem von uns verbreiteten Gerücht nachzugehen, dass sich an einem der Pole von Gäa ein Psychode-Depot befindet, lasse ich von den Morphlingen mehrere Psychode entwenden und durch Attrappen ersetzen. Das ist nicht weiter schwer, denn jene Zwotter, die Harzel-Kold dienen, haben zu große Ehrfurcht vor uns, als dass sie sich widersetzen würden. Der Anblick einer Frau beeindruckt sie zutiefst.
    Meine Probanden und ich nehmen uns sofort der entliehenen Psychode an. Wir wollen ein lange vorbereitetes Experiment wagen.
    Es ist uns schon einige Male gelungen, kleinere Mengen Paraplasma zu erschaffen. Nun hoffen wir, mithilfe einer größeren Anzahl von Psychoden bessere Wirkung zu erzielen.
    Wir lassen das Gewölbe von Morphlingen räumen und beginnen den Versuch. Ich merke sofort, dass es diesmal anders ist als früher. Ich spüre die Ausstrahlung

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