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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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könne er durch ihn hindurch die dahinter liegende Wand sehen. Aber dieser Eindruck verschwand sofort wieder.
    Zwei Paratender kamen. Im Zugang zum Laderaum blieben sie stehen. Ihre Blicke glitten über die Wartenden hinweg – und blieben an Tezohrs Psychod hängen. Für einige Sekunden war es unheimlich still.
    Margors Psychode wirken schneller, dachte Tekener.
    Aber Tezohr leistete gründliche Arbeit.
    »Macht, dass ihr zur Space-Jet rüberkommt«, drängte einer der Paratender. »Der Tagesbefehl kann schon in den nächsten Minuten geändert werden. Das passiert täglich mehrmals. Boyt allein weiß, was er damit bezweckt. Ich will jedenfalls keine Schwierigkeiten haben.«
    Klangen da Unzufriedenheit und Missfallen mit? Kamen die Paratender allmählich zur Besinnung, nachdem sie dem direkten Einflussbereich von Margors Psychoden entzogen waren? Ohnehin gab es wenigstens zwei Kategorien von Tendern. Jene, die ihre Margor-Hörigkeit bis zum Tod nicht mehr loswurden. Und andere, die nur gehorchten, solange ihr Wille unterdrückt blieb.
    »Gibt es auf Tekheter wirklich keine Psychode mehr?«, wollte Tekener wissen.
    »Das ist der letzte Transport«, antwortete sein Gegenüber.
    Die Zwotter verließen den Gleiter. Als Murray und die beiden anderen Paratender ihnen folgten, fragte sich Tekener, ob es klüger sei, die drei zurückzulassen. Andererseits wusste er nicht, wie lange Tezohrs Beeinflussung anhalten würde, und damit stellten sie einen gewissen Unsicherheitsfaktor dar. An Bord würde er die Paratender wenigstens unter Kontrolle haben.
    Er nahm Jennifer und Doomvar mit in die Zentrale der Space-Jet. Der Tekheter sollte sich von Anfang an mit den Kontrollen vertraut machen. Später würde er den Diskus ohnehin allein fliegen müssen.
    Die Startfreigabe kam. Tek legte einen Gewaltstart hin.
    »Nun steht uns der Weg nach Zwottertracht offen. Wir könnten sogar ...« Er brachte den Satz nicht zu Ende. Es war nur ein aberwitziger Gedanke gewesen, jetzt schon die Provcon-Faust zu verlassen und einen Hyperfunkspruch nach Terra zu senden.
    Er programmierte die Linearetappe bis in die Nähe des Zwotta-Systems.
    Der Flug durch den Zwischenraum nahm nur wenig Zeit in Anspruch. Auf den Schirmen schien sich der wirbelnde Staub dicht zusammenzuballen. Sogar in der Direktsicht war die Düsternis zum Greifen nahe.
    »Es ist an der Zeit, dass ich übernehme«, stellte Doomvar fest. »Die paraplasmatische Sphäre ist mein Element. Zwotta befindet sich zwar an der inneren Peripherie, aber auch hier toben mitunter gefährliche Turbulenzen.«
    Er wirkte hoch konzentriert. Vor allem führte er das kleine Diskusbeiboot mit scheinbarer Leichtigkeit durch die ständigen Veränderungen unterworfenen staubfreien Zonen.
    »Ich frage mich, ob die Vakulotsen mit den vergeistigten Prä-Zwottern in Verbindung stehen und von ihnen gelenkt werden«, sinnierte Jennifer Thyron.
    »Frag Tezohr, ob es sich so verhält.« Tekener war nicht bei der Sache. Er war eher Pragmatiker und interessierte sich für das Geschehen als solches.
    Vor ihnen wuchs ein rötliches Glühen, das bald den gesamten Staubmantel erfüllte. Ein verschwommener Glutball schälte sich aus dem Dunst.
    »Zwotta!«, rief der Tekheter – und fügte Sekunden später lachend hinzu: »Es macht mir nichts aus, auf Zwottertracht zu landen. Ich habe das Tabu überwunden.«
    »Für dich ist Zwottertracht nur Zwischenstation, Doomvar«, sagte Tekener. »Nachdem du uns abgesetzt hast, wirst du die Provcon-Faust verlassen. Ich habe den Hyperkom programmiert, er wird automatisch senden. Achte darauf, dass die Sendung nicht unterbrochen wird, bevor dir eine Antwort vorliegt. Es könnte auch sein, dass Terra Kontakt aufnehmen möchte. Es liegt in deinem Ermessen, ob du das zulässt oder nicht.«
    »Was wäre euch lieber?«
    »Wir stehen vor einer entscheidenden Auseinandersetzung mit Margor und wären für jede Verstärkung dankbar.«
    Der Staub lichtete sich. Ein golden flimmernder Himmelskörper wuchs rasch zu beachtlicher Größe an: Zwottertracht, in dessen staubgesättigter Atmosphäre sich das Sonnenlicht brach und ihm den Anschein eigener Leuchtkraft gab.
    Doomvar verzögerte erst, als die Space-Jet schon in die Atmosphäre eindrang. Der Diskus jagte durch kilometerhohe Wolken atmosphärischen Staubes. Als die Wolkendecke aufriss, lag eine weitläufige Gebirgsformation unter dem kleinen Raumschiff.
    Die Space-Jet landete in einer Schlucht, die Tezohr auswählte. Zwar fegte ein heftiger

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