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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sandsturm über das Gebirge hinweg, doch in der Tiefe war momentan wenig davon zu spüren.
    Tekener ließ die beiden Flugpanzer von Bord bringen. Die Zwotter sowie Geloop und seine zwei Männer waren schon umgestiegen.
    Als die Shifts durch die Schlucht rollten, startete Doomvar. Die Space-Jet verschwand schnell in den wirbelnden Staubmassen.
     
    Boyt Margor zählte seine Psychode. Einmal waren es nur fünfundfünfzig, dann wieder kam er auf sechzig. Laut Roctin-Pars Aufstellung mussten es achtundfünfzig sein.
    Sieben waren von Tekheter herbeigeschafft worden, fünf von Vincran, und insgesamt vierzig Psychode waren über Gäa verteilt gewesen. Mit den sechs Exemplaren, die Boyt schon in seinem Privatbesitz gehabt hatte, machte das ...
    Er zählte nun einundsechzig Psychode und gab seine Bemühungen auf. Wichtig war, dass er die paraplasmatischen Kunstwerke um sich hatte. Besser so, als wenn andere damit Missbrauch hätten treiben können. Roctin-Pars Bedenken interessierten ihn nicht.
    »Boyt, wenn die Millionen Bewohner der Provcon-Faust – und speziell die vielen Zuwanderer – nicht ständig dem Einfluss der Psychode ausgesetzt sind, werden sie sich bald von dir abwenden!«
    Auch wenn seine Erinnerung gelegentlich versagte, diese Mahnung des Provcon-Laren hatte er sich eingeprägt. Auch wenn der Lare nicht anwesend war, gab Margor ihm immer wieder die richtige Antwort darauf. Ihm machte es nichts aus, Selbstgespräche zu führen.
    »Du siehst das falsch, Par«, sagte er wieder. »Ihr alle, die ihr treue Paratender sein wollt, verkennt die Situation. Es ist nicht wichtig, dass meine Untertanen durch die Psychode aufgeladen werden. Ihre Parusie soll mich stärken, damit ich über sie herrschen kann. Ich bin die Macht, Par. Es ist nicht gut, wenn die Paratender sich an die Psychode gewöhnen und sie als Götzen anbeten – weil sie darüber mich vergessen könnten. Ich bin allmächtig, nicht die Psychode.«
    Das amüsierte ihn. Nicht einmal seine engsten Vertrauten hörten es gern, wenn er sich als allmächtig bezeichnete. Sie waren in der Entwicklung stehen geblieben und sahen in ihm noch einen Despoten. Aber was machte das schon? »Sieh mal, Par, auch ES wurde nicht als Superintelligenz geboren ...«
    ES. Wo war ES? Margor bemühte sich vergeblich, Kontakt mit der von den Terranern verherrlichten Superintelligenz zu bekommen.
    »Was immer ES einst war, ES ist durch eine kontinuierliche Entwicklung und einen langen Reifeprozess erst zu dem geworden, was ES heute repräsentiert. Deshalb darfst du in mir nicht länger nur den Gäa-Mutanten sehen, der nach den Sternen greift. Ich bin kein Feldherr und kein Diktator, nichts dergleichen, sondern ...«
    Von da ab wurde es für ihn schwierig, sich zu artikulieren. Sobald er Andeutungen darüber machte, dass er sich in einer Metamorphose zu einem Überwesen befand, schlug ihm von den Paratendern Unglaube entgegen.
    Er schritt durch die Reihen seiner Psychode und fühlte, dass er wuchs und stärker wurde.
    Er musste vernichten, damit er auf den Trümmern der alten Welt eine neue Ordnung errichten konnte.
    Sein Flaggschiff, die MOONBEAM, war ein stolzer 2500-Meter-Kugelraumer. Unbezwingbar, sobald er alle Psychode an Bord brachte.
    Er musste die Überstellung der achtundfünfzig paraplasmatischen Kunstwerke zur MOONBEAM befehlen!
    Dazu die zwölf Psychode von Zwottertracht. Gab es nicht noch mehr? Das Ladonnia-Psychod ... Die Haluter waren damit auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Die Tanzende Jungfrau von Jota-Tempesto ... Das Psychod, mit dem er Roctin-Par zu Julian Tifflor geschickt hatte ... zerstört.
    Die Galaxis musste brennen, und er würde aus der Asche wie der sagenhafte Phönix auferstehen!
    Das Nachdenken verwirrte ihn. Er setzte sich zwischen die Psychode und ließ ihre Parusie auf seinen Geist einwirken. Sie hatten ihm so viel zu sagen, aber es war nicht leicht, ihre Botschaft zu verstehen.
    Widerwillig verscheuchte er die beginnende Trance. Er spürte Roctin-Par kommen und in seiner Begleitung einen wenig bedeutsamen Paratender: der Vakulotse Prener-Jarth. Margor seufzte. War da nicht einiges, was er mit Roctin-Par besprechen wollte? Richtig: Es ging um die MOONBEAM.
    Als Margor sein Museum verließ, traf ihn die Ausstrahlung eines Psychods wie Sirenengesang. Der Lare brachte es mit.
    »Die Tanzende Jungfrau«, sagte Margor beim Anblick des Tempester-Psychods verklärt.
    »Wie du angeordnet hast, Boyt«, erwiderte Roctin-Par. »Ich schickte eine Korvette

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