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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paratender überschätzt. Du fürchtest, Hotrenor-Taak könnte von ihnen gegen dich beeinflusst worden sein ... Aber das ist ein Irrtum, Boyt. Deine Psi-Affinität ist viel stärker – du solltest sie nicht unterschätzen ...«
    »Still!«, befahl Margor. Er fühlte sich durchschaut, seines Schutzmantels entblößt, unter dem er seine geheimsten Ängste verborgen hielt. »Was weißt du schon von der Macht der Psychode? Kehre auf die GORSELL zurück!«
    Roctin-Par gehorchte wortlos. Margor wartete, bis das Beiboot des Laren sein Flaggschiff verließ.
    »Nach Zwottertracht!«, befahl er. »Ich werde uns lotsen.«
    Er sah diesen Abstecher als Bewährungsprobe für den Flug durch die paraplasmatische Sphäre. Das Zwotta-System stellte noch keine besondere Anforderung an einen Vakulotsen. Jeder gute Navigator konnte bei einigermaßen günstigen Voraussetzungen Zwottertracht erreichen. Boyt war kein Raumfahrer, er hatte sich nie mit den technischen Problemen des Raumflugs auseinandergesetzt. Aber jetzt wollte er die ersten Erfahrungen sammeln.
    Er konnte es schaffen! Die paraplasmatische Sphäre war von den Mentalkräften der Prä-Zwotter gebildet worden, als sie in dem Staubmantel aufgingen. Das konnte er als gegeben annehmen, es musste so sein. Da er in enger geistiger Beziehung mit einer großen Zahl von Psychoden stand, fühlte er sich der Sphäre eng verbunden. Er glaubte, deshalb das Schema der Strömungen erkennen zu können und den Weg durch den Mahlstrom zu finden. Er war sicher, dass die Vakulotsen ebenfalls nichts anderes taten, als mit den körperlosen Prä-Zwottern zu kommunizieren. Nur verfügten sie dafür über eine angeborene Fähigkeit.
    Er, Margor, besaß stattdessen die Psychode. Neunundfünfzig waren im größten Lagerraum der MOONBEAM untergebracht, eines trug er am Körper. Warum sollte er damit nicht die paraplasmatische Sphäre überwinden können?
    Die MOONBEAM nahm Fahrt auf. Vor dem Übertritt in den Linearflug wurde ein Funkspruch von der GORSELL aufgefangen.
    »Verfahre gnädig mit Galinorg, Boyt. Seine Lotsenfähigkeit könnte dir noch sehr nützlich sein. Roctin-Par.«
    Wegen dieser Anmaßung hätte Margor dem Laren am liebsten den Hals umgedreht.
    Die Linearetappe wurde eingeleitet, und die MOONBEAM erreichte in kurzer Zeit die Randzone des Staubmantels.
    Beim Gedanken an den abtrünnigen Hotrenor-Taak schäumte Margor vor Wut. Dabei ging es ihm weniger darum, Taak zu bestrafen. Er wollte die zwölf Psychode von Zwottertracht an sich bringen, bevor der verräterische Lare sie für sich verwendete.
    »Zwottertracht in der Direktbeobachtung!«, wurde gemeldet.
    Zwotta, die Alte, glomm wie ein böses rotes Auge. Zwottertracht wurde zum goldenen Rund, das die MOONBEAM schließlich mit seinem glitzernden Staubmantel einfing.
    Das Ultraschlachtschiff sank durch die atmosphärischen Wirbel. Margors Anspannung wurde unerträglich.
    »In der Nähe unseres Zielpunkts steht ein großes Walzenschiff! Zweifellos ein Springer. Es ist nur unzureichend getarnt.«
    Das war das Schiff, mit dem Hotrenor-Taak und Galinorg nach Zwottertracht gekommen waren. Margor sah es förmlich vor sich, wie der Lare und der Vincraner den Bunker stürmten und die Paratender niederstreckten, die doch nur die Psychode vor dem Zugriff schützen wollten. Taaks Verbündete drangen in das Allerheiligste vor, rafften die Psychode an sich und verschleppten sie an Bord des Walzenschiffs. War es schon so weit? Das Walzenschiff traf Startvorbereitungen. Hotrenor-Taak, der Dieb von zwölf Psychoden, sah sich schon als Herr der Provcon-Faust ...
    »Feuer!«, befahl Margor. Und immer wieder: »Feuer! Bombardiert das Walzenschiff! Schießt es manövrierunfähig!«
    Es dauerte lange, bis die Paratender handelten. Kommandos hallten durch die Zentrale. Die Feuerleitzentrale bestätigte.
    Endlich feuerten die Geschütze.
    Salventakt.
    Glühende Blumen entfalteten sich am Boden in üppiger Pracht. Boyt Margor lachte befreit. Er konnte nicht aufhören zu lachen, denn er hatte es den Verrätern gezeigt. Nun waren sie auf Zwottertracht abgeschnitten und ihm ausgeliefert. Würde er Strafgericht über sie halten? Oder sollte er sich großmütig zeigen? Vorher mussten sie ihm die zwölf Psychode unversehrt übergeben.
    Die MOONBEAM landete. Aus den Trümmern des Walzenschiffs taumelten humanoide Gestalten. Sie setzten den ausschwärmenden Paratendern keinen Widerstand entgegen. Die meisten ergaben sich sofort.
    Aus dem Wrack strömten auch Tiere,

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