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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hotrenor-Taak und Galinorg dir versprochen, wenn du für sie die Psychode raubst, Lukor?« Margor registrierte, dass der Springer den Blick nicht von seinem Amulett wenden konnte. »Wollten sie dich an ihrer Macht teilhaben lassen? Oder versprachen sie dir einen Anteil der Beute? Wie war eure Abmachung?«
    »Es war alles ganz anders«, versicherte Lukor Garija-Pjokkor. »Zuerst versprachen sie mir und meiner Sippe unermessliche Schätze. Aber dann führten sie uns die Kunstschätze vor, und mit uns geschah eine Wandlung. Die Ausstrahlung der Psychode war Verheißung genug. Jetzt erst weiß ich, dass es deine Botschaft war, die uns über die Psychode erreicht hat.«
    Das überraschte Margor noch mehr. Er spürte, dass der Springer die Wahrheit sagte. Aber wie passte es zusammen, dass Verräter, die ihm durch ihre Eigenmächtigkeiten in den Rücken fielen, ihre Handlanger zu Paratendern machten? Was war das für eine Intrige?
    »Welche Befehle hast du von Hotrenor-Taak und Galinorg erhalten, Lukor?«
    »Ich sollte mit dem Rest meiner Sippe auf ihre Rückkehr warten, während sie mit einem Teil meiner Leute die Höhlen der Prä-Zwotter erforschen«, antwortete der Patriarch. »Sie fuhren in einem Shift und in drei Geländewagen los. Die Psychode nahmen sie mit, nachdem sie deren Diebstahl durch einen Terraner verhindert hatten. Den Dieb zwangen sie dazu, sie zu begleiten. Ich blieb mit ihnen in Funkverbindung. Als mein Schiff angegriffen wurde, meldete ich das. Ich konnte nicht ahnen, dass du den Überfall befohlen hattest, Boyt.«
    Der Springer verzieh Margor diesen vermeintlichen Irrtum, denn er war ihm absolut hörig. Die Sache wurde immer verworrener. Margor fürchtete, die Übersicht zu verlieren. Seine Hypothese von einem geplanten Diebstahl wurde durch die Aussage des Springers umgestoßen.
    »Vielleicht sind Hotrenor-Taak und Galinorg mit den Psychoden erst zu den Höhlen der Zwotter geflohen, nachdem ich dein Schiff unter Beschuss nahm«, sagte Margor. »Wollten die Verräter die Psychode vor mir in Sicherheit bringen?«
    »Taak und Galinorg sollen Verräter sein?« Lukor wunderte sich. »Sie haben dieses Unternehmen doch nur begonnen, um dir zu helfen. Für mich sah es aus, als handelten sie in deinem Auftrag.«
    »Sie haben dich getäuscht, Lukor!« Margor suchte nach einem weiteren Ansatzpunkt und fand ihn. »Was weißt du über den Terraner, der angeblich die Psychode entwenden wollte? Könnte es sein, dass er mit dem Laren und dem Vincraner gemeinsame Sache macht?«
    »Hotrenor-Taak und der Terraner kannten einander von früher«, antwortete Lukor. »Aber ihr Zusammentreffen sah nicht wie die Begegnung von Freunden aus. Der Terraner ist kein Paratender. Wir beobachteten, wie er mit einer Space-Jet landete und sie mit seiner Gefährtin und einer Schar Zwotter in zwei Shifts verließ. Taak und Galinorg waren bei ihrem Anblick überaus betroffen. Taak nannte auch ihre Namen: Ronald Tekener und Jennifer Thyron.«
    Margor verbarg seine Überraschung. Sie leben also, dachte er. Ich habe es geahnt. Nun ist klar, warum wir bei ihren Leichen keine Zellaktivatoren fanden.
    Plötzlich war auch einiges andere transparent. Tekener und seine Frau hätten ihn nicht ohne fremde Hilfe so täuschen können. Sie machten mit Hotrenor-Taak gemeinsame Sache. Das Bild rundete sich langsam ab. Lukor Garija-Pjokkor hatte keine Ahnung von dieser Intrige. Taak hatte das sehr klug eingefädelt.
    Boyt Margor fühlte die Nähe seines abtrünnigen Paratenders. Er verstand nur nicht, wieso er weiterhin den Eindruck hatte, dass die Psi-Affinität zu dem Laren unverändert stark war. Als Payne Hamiller auf der BASIS von ihm abgefallen war, da hatte er über viele Lichtjahre hinweg gespürt, dass dies eine Trennung für immer sein würde. Hotrenor-Taak hingegen war nicht viel mehr als hundert Kilometer von ihm entfernt, sodass er sich über den Grad der Psi-Affinität ein objektives Urteil erlauben konnte. Sie war unvermindert stark. Wie konnte der Lare dennoch gegen ihn arbeiten?
    Das zeigte Margor deutlich, dass er keinem Paratender mehr trauen durfte. Er konnte sich einzig und allein auf seine Psychode verlassen.
    »Geh, Lukor!«, sagte er schroff, als er sich der Anwesenheit des Patriarchen wieder bewusst wurde.
    Er nahm sich anschließend die Familienräte der Sippe vor, aber ihre Aussagen brachten keine neuen Erkenntnisse. Nur einmal horchte er auf, als Paratender ihm meldeten, dass sie einen Zwotter eingefangen hatten, der mehr über

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