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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschafft. Er blickte zum Berg hoch. Die Pilger hatten die Mulde der Heiligen durcheilt und kletterten eine Steilwand hinauf.
    Knatze zuckte zusammen, als zwei Männer den Halt verloren und in die Tiefe stürzten. Sie würden das Wunder nicht mehr sehen.
     
    Perry Rhodan schloss den Helm seines Anzugs, als der Wind so kalt wurde, dass er ihn nicht mehr ertrug. Doch rasch beschlug die Sichtscheibe, weil die Klimaanlage des Anzugs nicht mehr funktionierte. Er öffnete den Helm wieder, streifte den Schutzanzug bis zu den Hüften ab und zog sich sein Hemd aus, um es sich um den Kopf zu wickeln.
    »Eine verdammt gute Idee«, kommentierte Reginald Bull und eiferte dem Vorbild nach. »Warum bin ich eigentlich nicht im Kreuzer geblieben? Dort ist es warm und gemütlich.«
    »Du bist viel zu neugierig«, bemerkte Fellmer Lloyd lächelnd.
    Am Berg bewegten sich etliche dunkle Punkte. Offensichtlich handelte es sich um Bergsteiger, wenngleich ihre Zahl ungewöhnlich groß war. Da die kaum noch mit Energie versorgten Optiken des Leichten Kreuzers die anstehenden Rätsel nicht lösen konnten, hatten zwei Gruppen das Schiff verlassen: Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull, Lloyd und Saedelaere, um sich die waghalsigen Kletterer näher anzusehen; Takvorian, Ras Tschubai und Balton Wyt, die sich in die entgegengesetzte Richtung entfernten, um herauszufinden, wo der Einfluss auf das Schiff und ihre Mutantenfähigkeiten schwächer wurde.
    Der Wind war eisig. Mittlerweile war die Temperatur auf minus 54 Grad Celsius abgesunken. Lloyd, Saedelaere und Atlan schützten sich nun ebenfalls, indem sie sich die Oberteile ihrer Bordkombis um den Kopf wickelten.
    Sie näherten sich dem Ende der Ebene. Von hier aus waren einige der Gestalten in den Steilwänden schon recht gut zu sehen. Rhodan führte die Gruppe auf den südlichen Rand der Berge zu. Offensichtlich waren die Bergsteiger von dort aus aufgebrochen.
    »Was ist das?« Bully zeigte nach Westen.
    In mehreren Kilometern Entfernung bewegten sich vier Tiere. Auf die Distanz wirkten sie wie große Raubechsen. Sie zogen langsam nach Südosten, strebten also dem gleichen Ziel zu wie die Raumfahrer von der BASIS.
    »Sie interessieren sich nicht für uns«, stellte Saedelaere fest.
    »Darüber bin ich nicht einmal besonders böse.« Unwillkürlich griff Bully zur Hüfte. Er trug zwar seine Waffe, doch der Kombistrahler war nicht funktionsfähig. Das hatte er schon getestet.
    Der Wind wurde stärker und trieb immer mehr Schnee vor sich her. Die Männer kamen zunehmend langsamer voran, die Sicht verschlechterte sich mit jeder Minute.
    »Da vorn ist eine Brücke!« Fellmer Lloyd winkte den anderen zu, ihm zu folgen.
    Einige Meter vor der Konstruktion aus dicken Tauen und Metallplatten blieb er stehen. Der Schnee fiel so dicht, dass die andere Seite der Schlucht nur zu erahnen war. Es sah aus, als führte der Weg von hier aus ins Nichts.
    »Alle müssen über diese Brücke«, sagte Rhodan ruhig. »Wie hätten die Leute am Berg sonst die Schlucht überwinden sollen?«
    Er fuhr herum, als Bully aufschrie.
    Eines der Raubtiere hatte sich ihnen unbemerkt genähert. Brüllend richtete sich das gut acht Meter große Monstrum auf den Hinterbeinen auf.
    »Auf die Brücke!«, bestimmte Rhodan.
    Die Männer hasteten weiter. Lloyd rutschte auf dem Eis aus und stürzte. Er fand keinen Halt auf den glatten Platten und rutschte dem Abgrund entgegen. Buchstäblich in letzter Sekunde gelang es ihm, eines der seitlichen Führungsseile zu packen.
    Während sich Saedelaere, Atlan und Bull zur Mitte der Schlucht hin bewegten, half Rhodan dem Mutanten wieder auf die Beine.
    Die monströse Echse war bereits heran. Vom Rand der Schlucht aus schnappte sie nach den beiden Männern, konnte ihre vermeintliche Beute aber schon nicht mehr erreichen.
    Rhodan sah, dass sich die riesigen Beine langsam auf die Brücke schoben.
    »Schnell!«, rief er. »Wenn das Biest auf die Brücke kommt, bricht alles zusammen.«
    Schritt für Schritt wichen die beiden Männer zurück. Sie klammerten sich an die Führungsseile der Brücke, die im Wind immer stärker schwankte.
    Die Konstruktion war allem Anschein nach für Wesen mit einem anderen Körperbau errichtet worden. Sie mussten längere Arme haben als Terraner und deutlich größer sein.
    In der Brückenmitte warteten Bull, Atlan und Saedelaere.
    »Weiß der Teufel, was auf der anderen Seite auf uns lauert«, sagte Bully. »Ich schlage vor, dass wir hierbleiben und warten, bis das Biest

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