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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herausfinden. Leider wurde der Durst allmählich größer als seine Neugierde.
    Er teleportierte wieder – hinab auf den Planeten der Pfeifeulen.
     
    Gucky war völlig perplex, als er auf einem anderen Planeten rematerialisierte. Die Sonne war noch dieselbe, ohne jeden Zweifel, doch sonst war alles anders. Die Stadt, die weit vor dem Ilt in der steppenähnlichen Landschaft lag, musste seit Jahrhunderten verlassen sein. Das vermutete er sofort. Kein Krieg und keine Naturkatastrophe hatte sie zerstört, sondern nur die Zeit. Jene Häuser, die der Verwitterung noch trotzten, standen inmitten von Schutt und Ruinen.
    Gucky empfing nicht einen Gedankenimpuls.
    Mit mehreren Kurzteleportationen näherte er sich der verfallenen Stadt. Erst allmählich erkannte er, dass die einstigen Bewohner ihre Häuser wohl fluchtartig verlassen hatten. Halb von Schutt begraben, standen verrottete Fahrzeuge und Maschinen herum.
    Eine Stunde lang durchstreifte Gucky die Ruinenstadt. Nicht einmal Tiere lebten hier.
    Allmählich machte sich seine Ernüchterung bemerkbar. Bis dahin war dem Mausbiber so ziemlich alles egal gewesen, doch nun meldeten sich echte Sorgen. Er musste zurück in die BASIS, wo immer diese sein mochte.
    Gucky teleportierte aus der Stadt hinaus in die Grassteppe und versuchte, seinen nagenden Hunger und den quälenden Durst zu vergessen. Zehn Jahre seines unsterblichen Lebens hätte er für eine Flasche Karottensaft gegeben.
    Immerhin entdeckte er einen langsam dahinfließenden Bach mit klarem Wasser. Er trank, bis er nicht mehr konnte. Da es nichts Essbares gab, legte er sich ins Gras und schloss die Augen.
    Gucky fühlte sich müde und schläfrig, aber gerade dann konnte er besonders konzentriert lauschen. Ihm war, als finge er sehr schwache, aber bekannte Hirnwellenmuster auf.
    Sofort wurde er wieder hellwach.
     
    »Es wäre die einzige Möglichkeit«, sagte Perry Rhodan in einer spontan anberaumten Beratung. »Natürlich würde es sich dabei nicht um einen telepathischen Kontakt im üblichen Sinn handeln, aber der Versuch würde dem zumindest ähneln und hoffentlich die gleiche Wirkung erzielen.«
    Reginald Bull nickte eifrig, und auch Tschubai pflichtete dem Gesagten bei. Lediglich Hamiller äußerte Bedenken.
    »Natürlich kann ein Gedankenstrom aus zwölftausend Gehirnen in jeder Hinsicht stärker sein als ein einziger Gedankenimpuls, besonders dann, wenn sich alle Gedanken auf dasselbe Objekt konzentrieren. Ich frage mich nur, ob damit die Barriere durchdrungen werden kann.«
    »In einer Stunde werden wir es wissen.« Rhodan warf einen Blick auf die Zeitanzeige. »Die Einzelheiten müssen wir festlegen ...«
    Alle Besatzungsmitglieder der BASIS sollten sich hinlegen, die Augen schließen, um möglichst jede Ablenkung zu vermeiden, und sich auf den Mausbiber konzentrieren. Exakt um sechzehn Uhr Bordzeit sollte jeder intensiv fünf Minuten lang nur Gucky! denken. Lediglich die Notbesatzung würde währenddessen weiterhin den Dienst versehen, sich aber – wenn möglich – ebenfalls an dem Experiment beteiligen.
    Eine halbe Stunde vor der festgelegten Zeit gab Perry Rhodan über Interkom eine entsprechende Erklärung ab. Er beantwortete einige Rückfragen und zog sich danach in seine Kabine zurück.
    Um sechzehn Uhr brandete ein einziger Gedanke gegen die unsichtbare Barriere an: Gucky!
     
    Bereits nach wenigen Minuten war sich Gucky seiner Sache sicher. Irgendjemand, wahrscheinlich Rhodan, war auf den Gedanken gekommen, eine Art Kontaktschaltung für eine starke mentale Sendung zu veranlassen. Die Besatzung der BASIS wollte ihm den Weg zurück zeigen.
    Immer noch leicht benommen, versuchte der Mausbiber, die Richtung zu erkennen, aus der ihn die Gedankenimpulse erreichten. Wenn er sich am Stand der Sonne orientierte, so kamen sie von Westen. Gucky bewegte sich mit mehreren Teleportationen mehrere tausend Kilometer weit, bis sein Ziel über dem Horizont stand. Natürlich war nichts zu sehen, aber die Gedanken waren für ihn plötzlich leichter anzupeilen.
    »Sind doch gute Menschen, meine Terraner«, murmelte er ergriffen. »Werde mich wohl bei ihnen entschuldigen müssen ...«
    Er konzentrierte sich – und teleportierte.
    Gucky spürte einen heftigen ziehenden Schmerz, dann stand er in einem der zahlreichen Ersatzteillager der BASIS und hatte Mühe, die unglaublich intensive Gedankenflut abzuwehren, die ihn mit unverminderter Wucht traf. Er taumelte gegen das nächste Regal und sank daran zu Boden. Aber sosehr

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