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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einer der rotierenden Speichenkörper rammte die Kugel dabei schräg von unten. Sofort verlor die Station ihren Halt und geriet in langsame Drehung. Sie rollte und torkelte der Nabe zu, während die Tellerfräse sich tiefer in den Boden hineinwühlte. Heftiger wurde die Kugel von den Speichen angestoßen. Ein rauschendes und fauchendes Geräusch erfüllte die Nacht.
    Nur einen Augenblick später stellte sich die Tellerfräse steiler auf. Die Pionierkugel rollte entlang zweier Speichen abwärts und wurde ruckartig angehalten, als der aufgewühlte Sand ihr festeren Widerstand entgegensetzte.
    Warnanzeigen flammten auf. Offenbar zerfetzte die immer schneller rotierende Tellerfräse die äußere Isolierschicht. Dieses eigenartige Geschöpf versuchte wohl instinktiv, sich in der Tiefe zu verbergen. Ein kreischendes und heulendes Geräusch hallte durch die Kugel.
    Hamiller glaubte Schreie zu hören und Hytawath Borls Fluchen. Die Station überschlug sich wieder. Zweimal stand die Welt kopf, dann war überraschend Ruhe.
    Hamiller hing halb betäubt an den Gurten. Er rang nach Luft und schaffte es nicht, sich von den Gurten zu lösen. Die Tür hinter ihm stand offen, das rote Blinken des Alarms war überall. Aus dem zentralen Raum erklang Borls Stimme.
    »Hört uns jemand?«, schrie der Jäger von Vorcher Pool. »Wir sind in der Pionierkugel gefangen, und die Tellerfräsen machen Kleinholz aus uns. Holt uns hier heraus! Beeilt euch!«
    Ein neuer heftiger Stoß ließ die Station dröhnen. Eine Vierteldrehung ließ Hamiller wieder halb in der Luft hängen. Ein lauter werdendes Jaulen und Kreischen drang von draußen heran.
    »Ich rufe die BASIS!« Das war wieder Borls Stimme. »Die Tellerfräsen ...«
    War da eine Bewegung? Hamiller konnte nicht erkennen, was sich in dem zentralen Raum abspielte. Vergeblich wartete er darauf, dass Borl wieder um Hilfe rief.
    In der nächsten Sekunde war er nicht mehr allein. »He!«, hörte er eine schrille Stimme schräg hinter sich. »So, wie du da hängst, Payne, schießt dir bestimmt bald das Blut in den Kopf. Das kann doch nicht gesund sein, oder?«
    »Gucky?« Erleichterung, Panik, Irritation, alles das stürzte gleichzeitig auf den Wissenschaftler ein. Dann sah er Guckys grinsendes Gesicht und spürte, dass der Kleine nach ihm griff ...
    Die Umgebung veränderte sich jäh. Auch wenn in Hamillers Ohren noch das Toben der Tellerfräsen nachklang, er befand sich wieder an Bord der BASIS.
    Neben ihm lag Demeter auf dem Boden. Hytawath Borl stand keine zwei Meter entfernt und hatte sichtlich Mühe, das Gleichgewicht zu wahren. Hamiller hatte immer noch das Gefühl, dass sich alles um ihn herum drehte. Und soeben materialisierte Ras Tschubai mit Danton.
    Mediziner kamen im Laufschritt näher.
    Hamiller registrierte noch, dass er eine Hochdruckinjektion erhielt, dann versank für ihn alles in dichter werdender Müdigkeit.
     
    Perry Rhodan nickte zufrieden, als die holografische Wiedergabe die auf Klinik startenden Beiboote zeigte. Sein Blick glitt dann weiter zu Roi Danton. Sein Sohn war blass und wirkte müde, aber er strahlte eine neue Art von Zuversicht aus.
    »Ich hoffe stark, dass alle Probleme gelöst wurden«, sagte Rhodan leise. »Ich hielt es für richtig, dass Gucky euch im Blick behielt, schließlich war nicht vorherzusehen, wie sich die Dinge wirklich entwickeln würden.«
    Sie befanden sich in Rhodans Arbeitszimmer. Danton lehnte sich an die Tischkante.
    »Mit Demeter und dir wird es dennoch nicht einfach werden«, fuhr der Aktivatorträger fort.
    Danton hielt einen Moment lang inne. Tief atmete er ein, dann lächelte er.
    »Wir schaffen es!«, versprach er. »Ich bin mir dessen so sicher wie nie zuvor.«
    »Ich sehe meinen Sohn gern glücklich. Was aus dieser Liebe wird, kann ohnehin nur die Zukunft zeigen.«
    »Demeter leidet unter ihren Erinnerungen. Ich muss sie erst einmal wiederaufrichten.«
    »Das solltest du tun«, empfahl Rhodan. »Sie verdient, dass du ihr alle Möglichkeiten öffnest.«
    »Mir ist klar, dass es nicht gerade leicht sein wird. Aber unsere Chancen stehen gut, denke ich.«
    »Das wünsche ich euch!«
    »Danke. Borl und Hamiller werden Demeter wohl in der nächsten Zeit aus dem Weg gehen. Ich denke, dass beide Zeit brauchen, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Wobei Payne die größeren Schwierigkeiten haben dürfte.«
    Eine Weile schwiegen sie beide.
    »Ich wünsche Demeter und dir alles Glück, mein Sohn«, sagte Rhodan dann. »Die Zeit heilt alle Wunden

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