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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Zeitbrunnen nach Derogwanien zu gehen. Der ehemalige Wächter des Schwarms spürte den nahenden Tod und wollte, was noch zu tun war, unter allen Umständen hinter sich bringen.
    »Komm zurück!«, rief Saedelaere. »Es ist sinnlos.«
    Er spürte, wie sich das Cappinfragment in seinem Gesicht zusammenzog. Farbige Blitze zuckten aus den Öffnungen der Plastikmaske. Die Aktivität des Organklumpens in Saedelaeres Gesicht bedeutete, dass es in der Nähe n-dimensionale Energieformen gab.
    Der Transmittergeschädigte erschauerte. Plötzlich fühlte er sich trotz der Anwesenheit des Zeitlosen einsam und verloren. Er wünschte, sie hätten Charianterc sofort verlassen. Aber mit einer Verbissenheit, wie sie oft genug in hoffnungslosen Situationen entstand, suchte Ganerc-Callibso im Zentrum des erloschenen Brunnens den Boden ab.
    Eine Sturmbö trieb Saedelaere ein paar Schritte tiefer in die Senke hinab. Ganerc-Callibso war auf die Knie gesunken und wühlte mit den Händen im Morast.
    »Da ... da ist eine Öffnung im Boden!«, rief der Gnom.
    Ich muss diesem Wahnsinn ein Ende setzen, bevor es zu spät ist!, erkannte der hagere Terraner. »Du spürst lediglich eine geologische Formation – weiter nichts«, sagte er stockend.
    Der Zeitlose grub mit bloßen Händen weiter.
    Aus weiter Ferne erklang erneut ein Grollen wie abklingender Donner. Das Geräusch neuer Felsstürze. Schon in wenigen Planetenjahren würde die Mulde mit Geröll zugeschüttet sein. Die Zeitlosigkeit des Brunnens, die Stabilität in dieser Umgebung garantiert hatte, gab es nicht mehr.
    Alaska trat zu dem Zwerg hin, beugte sich hinab und legte eine Hand auf Ganerc-Callibsos Schulter. »Wir müssen aufbrechen!«
    Der Zeitlose ergriff die Hand des Maskenträgers und zog Saedelaere auf das hastig gegrabene Loch zu. »Spürst du die Kälte?«, fragte er rau. »Sie kommt aus der Unendlichkeit. Tief dort unten, das spüre ich, arbeitet der Brunnen noch.«
    »Es ist nur die Kälte eines Grabes«, erwiderte Saedelaere ruhig.
    Diesmal schienen seine Worte den Gefährten zu erreichen, denn Ganerc-Callibso klammerte sich an ihm fest und zog sich hoch. »Niemand liegt hier begraben«, krächzte der Gnom.
    »Doch – eine Idee«, sagte der Terraner. »Die Idee, dass es in diesem Universum Dinge geben könnte, die sich nicht verändern.«
    Der Zeitlose stieß mit den Füßen den herausgebuddelten Schlamm in das Loch zurück. Eine meteorologische Station glitt soeben sehr tief über die Mulde hinweg. Sie stieß ein lang anhaltendes Wimmern aus.
    »Die Intelligenzen von Charianterc sprechen mit ihrer Welt«, behauptete Ganerc-Callibso. »Sie haben den Planeten nie verlassen. Aber vielleicht wissen sie dennoch mehr über die Geheimnisse des Universums als wir.«
    »Solche Gedanken beschäftigen dich, weil du alterst«, sagte Saedelaere.
    »Du denkst, der Tod spricht aus mir?«, fragte der Zwerg heftig.
    »Nicht der Tod, aber Müdigkeit und Resignation. Es sind Gedanken, die nicht zu dir passen. Lass uns mit der Lichtzelle nach Derogwanien fliegen. Dort gibt es sicher Antworten auf alle Fragen.«
    »Dort gibt es einen erloschenen Zeitbrunnen und eine alte Stadt voll toter Puppen«, verbesserte ihn Ganerc-Callibso. »Dazu den Zusatzschlüssel für Laires Auge, den ich selbst zu dieser Welt gebracht habe.«
    »Du willst überhaupt nicht nach Derogwanien«, stellte Saedelaere betroffen fest.
    »So ist es!«, gab Ganerc-Callibso zu.
    »Aber wir müssen dieses Unternehmen zu Ende bringen.«
    »Welches Interesse sollte ich daran haben?«
    »Welches Interesse?« Saedelaere schüttelte ungläubig den Kopf. »Du weißt, dass wir alle sieben Schlüssel brauchen, um die Materiequelle zu passieren und Kontakt zu den Kosmokraten aufzunehmen. Und das muss ziemlich schnell geschehen, wenn wir sie dazu bewegen wollen, von der Manipulation der Materiequelle Abstand zu nehmen. Du weißt auch, dass eine Manipulation schlimme Folgen für einen großen kosmischen Sektor haben wird.«
    Der kleine Mann lachte schrill.
    »Du armer Narr!«, schrie er Saedelaere an. »Warum willst du die Zusammenhänge nicht erkennen? Die Kosmokraten ziehen die Kosmischen Burgen zurück, das haben wir mit eigenen Augen gesehen. Und nun sind die Zeitbrunnen abgeschaltet worden.«
    »Du glaubst, dass dafür ebenfalls die Kosmokraten verantwortlich sind?«
    »Ich glaube das nicht – ich weiß es!«
    Der Transmittergeschädigte war irritiert, aber er verstand noch nicht, worauf Ganerc-Callibso hinauswollte.
    »Ich

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