Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kam noch, dass das Hologramm einen Weg gefunden zu haben schien, um aus eigener Initiative sein Aussehen zu wechseln. Das war nicht dazu angetan, die Stimmung des Varios zu heben. Er ahnte, dass das zu Schwierigkeiten führen konnte.
     
    Stevenson: Nachdem ich die Sperre einmal überwunden habe, fällt es mir nicht mehr schwer, diesen Vorgang beliebig zu wiederholen.
    Chelda: Lass dich nicht zu weiteren Eigenmächtigkeiten hinreißen. Denke daran, dass du in erster Linie dem Vario zu gehorchen hast.
    Stevenson: Der Vario will mich nur herumkommandieren. Aber ich weiß selbst, was ich zu tun habe.
    Tusitala: Wann kann ich endlich in Erscheinung treten?
    Stevenson: Ich habe dich nicht vergessen. Bei der nächsten Gelegenheit bekommst du deinen Auftritt.
    »Hast du mich verstanden, Stevenson?«, fragte der Vario. »Du darfst nichts tun, was die Lage verschärfen könnte. Wir müssen warten, bis wir eine der Zentrumswelten erreicht haben. Erst dann dürfen wir handeln.«
    »Die Schädlinge könnten dir noch zu schaffen machen«, erwiderte Stevenson-Chelda.
    »Damit werde ich schon allein fertig.«
    »Glaubst du?«, sagte Stevenson-Chelda-Tusitala spöttisch. »Wozu bin ich dann überhaupt mitgekommen, wenn du mich doch nicht einsetzt? Ich ertrage das Nichtstun nicht länger.«
    »Dich brauche ich später für wichtigere Dinge, Stevenson«, erklärte der Vario. »Die Morser sind für mich kein Problem. Halte du dich da heraus! Das ist ein Befehl.«
    »Ja, ja, zeige mir nur, wer der Herr ist«, sagte der holografische Schatten-Orbiter Chelda. Aber aus Cheldas Mund sprach eindeutig das gekränkte Stevenson-Bewusstsein.
    Der Vario verließ die Kabine wieder durch den Geheimgang.
    Tusitala: Bekomme ich nun meine Chance?
    Chelda: Tu es nicht, Stevenson, das würde die Sache nur noch weiter komplizieren. Du hast so schon Identitätsprobleme.
    Stevenson: Die Zeit ist reif für Tusitalas Auftritt.
    Chelda verließ ihre Kabine und begab sich in die Kommandozentrale.
    »Was tust du nach Dienstende noch hier?«, wunderte sich Dirdana.
    »Ich habe durch Zufall herausgefunden, dass wir Schädlinge an Bord haben«, antwortete Chelda. »Wir müssen etwas gegen sie unternehmen, bevor sie zu einer Plage werden.«
    »Dafür sorgt schon die Automatik.«
    »Nicht ausreichend«, widersprach Chelda belehrend und machte sich an einer Schalttafel zu schaffen. »Die Automatik genügt längst nicht mehr, um der Morser Herr zu werden.«
    »Morser?« Dirdana wunderte sich. »Woher hast du diese Bezeichnung?«
    »Sie stammt von mir.«
    Chelda nahm einige Schaltungen vor, um die automatischen Anlagen zu überprüfen. Gleichzeitig aktivierte sie die Eingabe für den Zentralrechner, ohne dass dies Dirdana auffiel, und gab die vorbereiteten Daten in die Mannschaftsaufstellung ein.
    Name: Tusitala. Typ: Simudden. Fachgebiet: Schädlingsbekämpfung.
    Nachdem dies geschehen war, konzentrierte sich Chelda wieder auf die Anzeigen der Schädlingsbekämpfung. Tatsächlich gab es in den Wohnsektoren der KUREL-BAL eine steigende Konzentration kleiner Tiere, die Maschinenräume hingegen waren fast frei von diesem Befall. Chelda registrierte zufrieden, dass es auch im Gefangenentrakt zu Zwischenfällen mit Morsern gekommen war. Die Geschehnisse hatten sich bisher im Verborgenen abgespielt, noch waren keine Morser aus ihren Verstecken hervorgekommen.
    Das wollte Chelda ändern.
    Die Analyse verriet, dass sich über dem Gemeinschaftsraum der Flibustier eine Kolonie von achtundachtzig Morsern eingenistet hatte. Noch während Chelda ihre Beobachtungen anstellte, erhöhte sich deren Zahl auf siebenundneunzig, denn ein Morser-Weibchen verzeichnete gerade einen großen Wurf.
    Chelda schaltete von Automatik auf manuelle Bedienung um und steuerte die Schädlingsbekämpfung in Richtung jener Kolonie. Auf diese Weise versperrte sie alle Fluchtwege bis auf einen mit Gift sprühenden und Energiestöße austeilenden Robotern. Dieser eine Fluchtweg führte in den Gemeinschaftsraum der Flibustier.
    Mehr als zwei Drittel der Schädlinge wurden eliminiert, etwa fünfundzwanzig Exemplaren gelang die Flucht.
    Chelda vernahm einen überraschten Ausruf der Tobbon-Type am Beobachtungsschirm für den Gefangenentrakt und trat interessiert näher.
    »Seht euch das an!«, rief der Epsaler-Orbiter dröhnend. »Die Schädlinge fallen tatsächlich in einen Wohnbezirk ein!«
    Chelda sah auf dem Holoschirm, wie aus einer kleinen Deckenöffnung des Aufenthaltsraums für die Gefangenen die

Weitere Kostenlose Bücher