Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unterziehen.«
    Der holografische Roboter bekam den Flibustier an den Handgelenken zu fassen. Axe schrie wie am Spieß, als er auf den Sitz eines der Geräte gedrückt wurde. Das Hologramm veranlasste durch einen entsprechenden Funkimpuls, dass sich ein Helm auf den Kopf von Axe senkte.
    Der Kampflärm und Axes Schreie lockten Orbiter an. Urplötzlich standen im Eingang des Behandlungsraums zwei Treffner-Typen. Als sie Axe verzweifelt mit einem offenbar fehlgeschalteten Kampfroboter ringen sahen, hoben sie fast gleichzeitig ihre Fernsteuerungen.
    Das Hologramm in der Gestalt des Orbiter-Roboters erhielt den Befehl, den Garbeschianer loszulassen. Ein zweiter Impuls für die Desaktivierung folgte sofort.
    Damit war das Stevenson-Bewusstsein mitsamt den abgespaltenen Persönlichkeiten in der Roboter-Maske gefangen. Stevenson konnte denken und geistige Zwiesprache halten, er war jedoch nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft zu befreien.
    Chelda: Was ist, Stevenson, warum verwandelst du dich nicht in mich oder in einen anderen deiner Domestiken?
    Stevenson: Das geht nicht mehr, ich habe den Zeitpunkt verpasst. Nun bin ich den Gesetzen unterworfen, denen jeder Orbiter-Roboter gehorchen muss.
    Tusitala: Mein lieber Stevenson, ich fürchte, du hast den Rundumkämpfer zu realistisch dargestellt.
    Stevenson: Wenn ich eine Rolle übernehme, lege ich auf Perfektion allergrößten Wert.
    Chelda: Dann bist du so lang handlungsunfähig, bis dein Schein-Robot-Körper aktiviert wird?
    Stevenson: Nicht unbedingt. Der Vario könnte uns durch einen Funkimpuls erlösen.
    Tusitala: Hoffentlich verschrotten uns die Orbiter nicht schon vorher.

28.
     
     
    Der Vario hatte sich in einem gut bestückten Materialdepot niedergelassen. Er fand hier nicht nur ausreichend Bauteile, um sich zum Beispiel einen Mikroprojektor für die Errichtung eines Schutzschirms zu bauen, in dem Depot gab es auch eine Verteilerstelle, über die er sich in das Kommunikationsnetz der KUREL-BAL einschalten konnte.
    Nun war es ihm möglich, mit den drei eingeweihten Flibustiern in Sprechverbindung zu treten, um ihnen seinen Besuch anzukündigen. Als sich der Vario in Simuddens Kabine unter dem Kennwort Tusitala meldete, verblüffte ihn die Antwort des Akonen.
    »Spreche ich mit dem echten Tusitala, der nach meinem Ebenbild geformt ist, oder mit einem Spaßvogel? Wenn du Tusitala bist, dann melde dich bei deinem Kommandanten Derscht. Er sucht schon fieberhaft nach dir. Ich will meine Ruhe haben und ziehe mich in den Hygieneraum zurück.«
    Der Vario wusste sofort, dass Pearl ihm einen Hinweise geben wollte, und stellte eine Verbindung zum Hygieneraum des Gefangenentrakts her. Kaum eine Minute später meldete sich Simudden von dort. Was der Roboter von dem Flibustier zu hören bekam, erschütterte ihn zutiefst.
    Stevenson hatte also die Morser aufgescheucht, um als Kammerjäger Tusitala auftreten zu können. Aber das war nur die Spitze eines Eisbergs. Die anderen Aktivitäten des Hologramms, von denen der Vario durch weitere Nachforschungen erfuhr, hatten weitaus schlimmere Folgen. Sein Versuch, in Gestalt eines Kegelroboters Axe einer teilweisen Gehirnwäsche zu unterziehen, hatte die Orbiter alarmiert. Infolgedessen hatten die Orbiter die Manipulation in Simuddens Kabine entdeckt und ihre Überwachung verschärft. Hätte sich der Vario in den Gefangenentrakt gewagt, wäre er unweigerlich gestellt worden. Nur die Sprechstelle im Hygieneraum war von den Orbitern nicht manipuliert worden.
    Nachdem sich der Vario alle erreichbaren Informationen beschafft hatte, nahm er wieder mit Simudden Kontakt auf.
    »Stevenson kann vorerst keinen Schaden mehr anrichten«, berichtete er dem Flibustier. »Er wurde als Kegelroboter von den Orbitern desaktiviert. Ich denke vorerst nicht daran, ihm zu helfen, das erspart mir weitere Schwierigkeiten.«
    »Dumm daran ist nur, dass die Orbiter uns Flibustier für alle Vorfälle verantwortlich machen«, sagte Simudden. »Sie glauben, dass wir Chelda und Tusitala auf dem Gewissen haben, weil beide unauffindbar sind. Ebenso sind die Orbiter überzeugt, dass wir die Morser zum Angriff gereizt haben.«
    »Hoffen wir, dass sich die Lage wieder beruhigt. Ich kann momentan nichts dazu beitragen, sondern muss abwarten. Ich melde mich wieder.«
    »Übrigens«, sagte Simudden schnell, bevor der Vario die Verbindung abschalten konnte, »Axe wurde vor wenigen Minuten zum Verhör abgeholt. Wenn das Spektakel überhaupt etwas Gutes hat, dann ist es die

Weitere Kostenlose Bücher