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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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pelzigen Körper der sechsbeinigen Tiere auftauchten und sich einfach fallen ließen. Die sechs anwesenden Flibustier, von denen nur Brak fehlte, setzten sich sofort gegen die Morser zur Wehr. Die Tiere wirkten völlig verschreckt, versuchten erst weiter zu fliehen und wehrten sich verbissen, sobald sie in die Enge getrieben wurden.
    »Da muss ein Fachmann für Schädlingsbekämpfung her«, sagte Chelda und verließ die Kommandozentrale durch den Antigravschacht.
    Noch während sie in dem Antigravfeld heckwärts schwebte, leitete das Stevenson-Bewusstsein den Rollentausch ein. Es fiel dem Hologramm nun leicht, die einprogrammierte Hemmung zu überwinden. Die Schatten-Type Chelda verschwand und wurde durch den Simudden-Orbiter Tusitala ersetzt.
    Tusitala trug das gelockte Haar schulterlang und hatte vorne einige dünne Strähnen zu zwei Zöpfen geflochten, die am Hinterkopf miteinander verknotet waren. Diese Haartracht vermittelte zusammen mit den leicht geziert wirkenden Bewegungen und dem hochmütigen Gesichtsausdruck den Eindruck, dass es sich um eine recht eitle Simudden-Type handelte.
    »Tusitala, sofort zur Schädlingsbekämpfung in den Wohnbezirk der Garbeschianer kommen!«, erklang Dirdanas Stimme über Bordrundruf.
    Auf dem volllippigen Simudden-Mund Tusitalas erschien der Anflug eines Lächelns, denn er war nur noch wenige Meter vom Zugang in den Gefangenentrakt entfernt.
    »Ich bin Tusitala«, erklärte er dem Tobbon, der dort Wache hielt. »Ich bin zur Schädlingsbekämpfung abgestellt.«
    »Ich habe den Aufruf gehört«, sagte der Orbiter staunend. »Aber dass du so schnell zur Stelle bist ...«
    Tusitala durfte passieren. Als er in den Gemeinschaftsraum kam, sah er sich rasch um. Links vom Eingang lagen mehrere erschlagene Morser. Axe kam gerade mit einem weiteren Kadaver heran.
    »Nummer neunzehn«, sagte das Faktotum grinsend und beförderte das tote Tier zu den anderen. Er blickte Tusitala an und fragte in vertraulichem Flüsterton: »Schickt Derscht nach mir?«
    »Ich bin Tusitala, der Kammerjäger«, antwortete der holografische Simudden-Orbiter so laut, dass alle es hören konnten. Im Flüsterton fügte er hinzu: »Wenn ich hier fertig bin, sollst du mich zu Derscht begleiten.«
    »In Ordnung«, raunte Axe zurück. »In Brushs Kabine gehen seltsame Dinge vor sich ...« Er zog sich zurück, als Kayna Schatten und Tobbon herankamen.
    »Tusitala?«, fragte die Frau. »Habe ich den Namen richtig verstanden?«
    »Allerdings«, erwiderte das Hologramm. »Ich bin gekommen, um diesen Trakt von den Morsern zu säubern.«
    »Den Großteil der Arbeit haben wir dir bereits abgenommen«, sagte Tobbon dröhnend. »Aber ich habe gesehen, dass eines der Biester in meine Kabine geflüchtet ist. Du könntest dort mit der Arbeit beginnen.«
    »Warum nicht.« Tusitala folgte dem Epsaler in Richtung der Unterkünfte. Kayna Schatten blieb dicht hinter den beiden.
    Als sie Tobbons Kabine betraten, machte der Epsaler ein Zeichen, mit dem er Tusitala Schweigen gebot. Er betätigte einen versteckten Kontakt.
    »Nun können wir ungestört reden. Mit dem Namen Tusitala assoziiere ich etwas Bestimmtes.«
    »Es ist das Kennwort des Varios, und ich bin sein Mittelsmann«, erwiderte Tusitala. »Ihr habt mich bereits als Chelda kennengelernt. Aber in der Simudden-Maske fühle ich mich wohler.«
    »Ist es nicht riskant, einfach hier hereinzuspazieren?«, gab Schatten zu bedenken. »Oder gibt es einen triftigen Grund dafür?«
    »Ich wollte euch durch mein Erscheinen etwas Mut machen«, erklärte Tusitala. »Ihr sollt sehen, dass wir einen viel größeren Handlungsradius haben, als es scheint. Ihr braucht nicht zu verzagen, auch wenn euch der Vario zur Passivität zwingt.«
    »Soll das heißen, dass du ohne seine Zustimmung agierst?«, fragte Tobbon.
    »Ich bin nicht sein Sklave und weiß selbst, was uns am besten nützt«, erwiderte Tusitala herablassend. »Vor allem werde ich die Probleme, die es mit Axe gibt, aus der Welt schaffen.«
    »Der Vario meint, dass wir vorerst die Finger von Axe lassen sollen«, erinnerte Kayna Schatten. »Nachdem wir definitiv wissen, dass er ein Verräter ist, kann er uns nicht mehr schaden.«
    »So, meint ihr? Dabei hat er mir vorhin den Tipp gegeben, dass Brushs Kabine einer genaueren Untersuchung unterzogen werden sollte. Vielleicht hat er sogar herausgefunden, dass ihr euch hier mit dem Vario trefft.«
    »Dieser Bastard!«, fuhr Tobbon auf. »Ich werde ihn ...«
    »Nein, nicht du«, unterbrach ihn

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