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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tatsache, dass Axe in Derschts Gunst gesunken zu sein scheint.«
    »Danke, ich werde versuchen, mich in das Verhör einzuschalten«, sagte der Vario abschließend.
    Es gelang ihm nach einigen Versuchen, Derschts Aufenthalt ausfindig zu machen. Der Kommandant der KUREL-BAL befand sich in jenem Untersuchungsraum, in dem Stevenson versucht hatte, Axes Gedächtnis partiell zu löschen. Es sah so aus, als wolle er die Vorgänge rekonstruieren, denn er hatte den holografischen Roboter bei sich und die Anweisung erteilt, Axe zu ihm zu bringen.
    Zwei Kampfroboter standen mit ausgefahrenen Waffensystemen bereit. Zweifellos hatten sie Befehl, ihren offenbar fehlprogrammierten Artgenossen bei der geringsten Fehlleistung zu vernichten.
    Der Vario sah keine andere Möglichkeit, als sich trotz akuter Entdeckungsgefahr selbst an den Ort des Geschehens zu begeben. Notfalls musste er Stevenson vor der Vernichtung bewahren.
    Er erreichte den Untersuchungsraum unentdeckt, bezog in einem Hohlraum in Bodennähe Posten und lockerte die Deckplatte, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können. Die Situation war bereits so weit eskaliert, dass er sogar seine Entdeckung in Kauf genommen hätte, um Stevenson zu schützen. Die Fähigkeiten des Hologramms konnten ihm noch sehr nützlich sein.
    Axe war inzwischen von drei Brak-Typen dem Kommandanten überstellt worden.
    Der Vario hatte gehofft, Stevenson in einem günstigen Moment den Verwandlungsimpuls geben zu können, sah aber keine Möglichkeit dafür. Der Hologramm-Rundumkämpfer stand zu sehr im Blickpunkt des Interesses, es hätte die Lage verschärft, wäre er unter den Augen der Orbiter plötzlich zu etwas anderem geworden.
    »Axe, du hast mich bitter enttäuscht«, sagte Derscht gerade. »Ich hätte nie geglaubt, dass du mein Vertrauen derart missbrauchen würdest und ein Doppelspiel treibst. Ich dachte, wir seien Brüder.«
    »Aber es war so, wie ich es sage«, beteuerte das Faktotum. »Tusitala hat mich hergeführt, woraufhin du kamst und mir die Gehirnwäsche androhtest. Du hast schließlich auch diesen Roboter auf mich gehetzt!«
    Derscht schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Ich weiß nicht, wie ihr diesen Roboter umprogrammieren konntet und womit ihr Tusitala erpresst habt, dass er euren Plan unterstützte. Aber aus allem geht hervor, dass du gemeinsame Sache mit deinen Kameraden gemacht haben musst . Wie kannst du nur behaupten, mich hier gesehen zu haben, obwohl ich in meiner Kabine war? Hast du Zeugen für deine Behauptung?«
    »Tusitala war dabei!«, rief Axe. »Diese Simudden-Type kann meine Aussage bestätigen. Ich bin doch nicht so blöd, dass ich mir nur eingebildet habe, mit dir zu sprechen.«
    »Leider ist Tusitala verschwunden«, meinte Derscht. »Was habt ihr mit ihm gemacht, Axe? Ihn getötet?«
    »Verdammt!«, schrie der Flibustier. »Ich habe damit nichts zu tun. Hätte ich dich sonst auf die Manipulation der Abhöranlage aufmerksam gemacht? Wenn die anderen das erfahren, reißen sie mich in Stücke. Du musst mich vor ihnen schützen, Derscht.«
    »Nur, wenn du mir die volle Wahrheit sagst.«
    »Aber das ist die Wahrheit!«
    Der Kommandant zuckte mit den Schultern und wandte sich den Brak-Orbitern zu. »Habt ihr den Fehler in der Programmierung des Roboters gefunden?«
    »Wir haben ihn nur in abgeschaltetem Zustand untersucht«, sagte einer der Angesprochenen. »Das erschwert natürlich das Auffinden der Fehlerquelle. Es bedarf schon einer Demonstration am aktivierten Objekt, um aufgrund der Verhaltensstörungen die Art der Fehlprogrammierung festzustellen. Es wäre auch eine Demontage zu erwägen, doch besteht dabei die Gefahr, dass Programme gelöscht werden.«
    »Mir gefällt die erste Methode besser«, sagte Derscht. »Schalte den Roboter ein, Kullam!«
    Der Vario stellte eine Reihe von Hochrechnungen an, um das Risiko der sich bietenden Möglichkeiten zur Bereinigung der Situation gegeneinander abzuwägen. Sobald der Holo-Rundumkämpfer aktiviert wurde, drohte die Gefahr, dass er seine Chance zum Rollenwechsel nutzte und dadurch eine weitere Verschärfung der Situation herbeiführte. Andererseits trug es nicht gerade zu einer Beruhigung bei, wenn er, der Vario, auf den Plan trat oder Stevensons Verwandlung initiierte. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass das Hologramm die Ruhe bewahrte und sich wie ein korrekt programmierter Rundumkämpfer verhielt.
    Das wäre natürlich die Ideallösung gewesen – darum ging der Vario das Risiko ein, Stevenson selbst die

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