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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aurigern. Dort wäre es in Sicherheit gewesen, aber es verließ den Zufluchtsort rasch wieder und suchte mit unbegreiflicher Rastlosigkeit die subplanetarische Anlage ab.
    In der Furcht, der Fremde könnte die Absicherung vor dem Zugang zur verbotenen Zone nicht rechtzeitig entdecken und zerstört werden, schaltete der große Langweiler den Emissionsschutz des Fallensystems ab. Deshalb bemerkte der Spion der Garbeschianer die Gefahr und kehrte um.
    Er geriet jedoch wieder in höchste Gefahr, denn er wurde von den Robotern der Anlage in die Enge getrieben. Die unterdessen besiegten Knitter-Orbiter retteten ihn, als sie in die Tiefe Martappons auswichen und dabei das Aufgebot zerschlugen, das den Fremden vernichten sollte. Entgegen aller Vernunft suchte das fremde Wesen nicht nach einem neuen Unterschlupf, sondern bemühte sich hartnäckig, in die tieferen Regionen zu gelangen. Zum Erstaunen des großen Langweilers entdeckte es sogar den Wegweiser, der nur für Eingeweihte erkennbar sein sollte.
    Eine Zeit lang sah es so aus, als würde das Metallei das Tor durchschreiten. Dann beging es einen Fehler, kam vom Weg ab und geriet in einen absolut tödlichen Bereich. Tiefe Niedergeschlagenheit überfiel den großen Langweiler. Er hatte sich schon vorgestellt, wie er die Auseinandersetzung mit dem feindlichen Bruder im Goldenen Labyrinth gestalten wollte. Möglichst lange sollte der Zweikampf die Langeweile von ihm fernhalten, auch wenn ihm letzten Endes keine andere Wahl bleiben würde, als den Fremden zu vernichten – denn er war der Wächter und durfte nicht zulassen, dass Unbefugte die Geheimnisse des Goldenen Labyrinths erkannten.
    In seiner Verzweiflung verstieß der große Langweiler gegen ein weiteres seiner Gesetze ...
     
    Anson Argyris konnte es kaum fassen, als sich die Wände der Todeskammer unversehens zurückverwandelten und die abwärtsführende Treppe wieder vor ihm lag. Er war erleichtert darüber, denn sein Ende war schon sehr nahe gewesen.
    Die drei Knitter-Orbiter blickten fassungslos um sich, dann hasteten zwei von ihnen auf der Treppe nach oben.
    »Halt!«, rief Argyris hinter ihnen her. »Kommt zurück! Dort lauft ihr in euer Verderben!« Mit einem Arm hielt er den dritten Knitter zurück, als der seinen Gefährten folgen wollte.
    Unter den beiden Fliehenden lösten sich die Stufen plötzlich auf. Energetische Wirbelfelder erfassten sie, und ihr gellender Schrei hing noch in der Luft, als sie schon nicht mehr existierten.
    »Hast du einen Namen?«, fragte Argyris den wie erstarrt dastehenden letzten Knitter.
    »Ich heiße Charlie.«
    »Wir müssen weiter, Charlie! Jemand hat uns offenbar aus der Todeskammer befreit, aber er will bestimmt nicht, dass wir hier Wurzeln schlagen.«
    Die Behauptung, dass jemand sie befreit habe, basierte auf einer einfachen Analyse. Es wäre unlogisch gewesen, anzunehmen, eine automatische Steuerung der Materieprojektion hätte die Kammer geöffnet, bevor ihr Zweck erfüllt war. Eine solche Entscheidung konnte nur von jemandem getroffen werden, der in einem gewissen Rahmen frei entscheiden konnte – und der zudem von Emotionen geleitet wurde.
    Wie diese Emotionen beschaffen sein mochten, war eine andere Sache, aber zweifellos war die Wesenheit entschlossen, die Eindringlinge anzutreiben. Jedenfalls sah der Vario nicht zu weit entfernt so etwas wie eine schwarze Wand – eine dunkle Wolke, die sich langsam abwärtsbewegte und dabei die Stufen auflöste, sobald sie diese berührte.
    Notgedrungen schwebte Argyris weiter abwärts. Seine Ortung reichte nur noch über eine sehr kurze Distanz. Dort unten schien es etwas zu geben, was die Tasterimpulse absorbierte.
    Um schneller voranzukommen, zog er den Knitter-Orbiter an sich. Gleich darauf erreichten sie die Stelle, bis zu der seine Ortung reichte. Das absorbierende Feld – oder was immer es war – blieb jedoch nicht stabil, sondern wich ihm aus. Der Vario erkannte eine spiralförmige halb transparente Rampe, die schräg nach unten führte und von der allmählich mehr sichtbar wurde.
    Zehn Sekunden später hatte er im Bereich der Rampe sechzig Meter zurückgelegt, und das Absorberfeld schloss sich hinter ihm.
    Hier geht es nur mehr vorwärts, nicht zurück.
    Die Rampe führte zu einem Turm, der aus einer glutrot leuchtenden Ebene aufragte. Formenergie hüllte alles ein.
    Totalreflexion, mehrdimensional!, stellte der Vario fest, nachdem er vergeblich versucht hatte, mit seiner Ortung die Energiefront zu durchdringen. Nicht

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