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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gesicht. Lussmann hatte alle Merkmale eines Dschungelkämpfers und kein einziges eines Sikr . Der andere Lussmann, Marifat, sah übrigens nicht besser aus, aber das war bedeutungslos, denn die Besucher, die in den Nächten hier erschienen, legten auf Äußerlichkeiten keinen Wert.
    Fliegen umschwärmten Lussmann zu Tausenden, doch keine ließ sich auf ihm nieder. Es kam vor, dass eine aus Versehen gegen ihn stieß, dann geriet sie sofort nach der Berührung ins Torkeln und stürzte leblos zu Boden.
    Lussmann verließ seinen Lieblingsplatz unter der Distel und begab sich in seine Hütte, die von außen baufällig und wenig einladend aussah, innen aber unglaublich komfortabel eingerichtet war. Lussmann war längst darüber hinaus, nach materiellem Besitz zu streben, ihn amüsierte lediglich der Anachronismus, den die Räumlichkeiten zur übrigen Umgebung darstellten. Früher hatte er damit seine Besucher verblüfft, aber diese Art von Befriedigung erschien ihm mittlerweile nicht weniger primitiv als das Streben nach Besitztümern.
    Der Sikr schaltete einen Bildschirm ein und beobachtete eine knappe Minute lang den Raumhafen der Gilde. Eines Tages würde er die Raumfahrer von Schusc vertreiben und niemanden mehr empfangen. Das würde dann sein, wenn er endgültig aufhören konnte, Lussmann zu sein, und ein vollkommener Marifat geworden war.
    Früher hatte er geglaubt, es bedürfe ungeheurer Anstrengungen, um den Wechsel zu vollziehen. Damals war er ein noch größerer Narr gewesen als all jene, die er jetzt bedauerte. Es kam lediglich darauf an, am richtigen Ort zu sein, dann wurde jeder geändert.
    Am Raumhafen war alles in Ordnung, die Gildenmitglieder hielten sich strikt an die Regeln. Sie wussten, was ein Stützpunkt auf Ölskoll wert war.
    Als der Sikr aus der Hütte trat, erschienen die Barbaren auf der anderen Seite der Lichtung.
    Sie waren zu sechst, der siebte kreiste über den Bäumen, und einer von ihnen war noch so jung, dass er in einem Korb getragen werden musste. Lussmann erkannte sofort, dass sich alles um das Kind drehte. Schon bedauerte er, sich überhaupt auf dieses Treffen eingelassen zu haben, denn wenn ihm etwas auf die Nerven ging, dann waren es hysterisch um das Wohl ihrer Nachkommen besorgte Erwachsene.
    Immerhin waren die Ankömmlinge gebildet genug, dass sie nicht einfach über die Lichtung liefen und alles niedertrampelten, was er angepflanzt hatte. Sie verhielten sich abwartend. Vielleicht argwöhnten sie sogar, dass er nicht der Sikr , sondern nur ein anderer Besucher war – ein Irrtum, der vielen unterlief.
    Der Mann, den Lussmann als Anführer dieser Gruppe einschätzte, winkte ihm zu.
    Das musste dieser – wie hieß er? – dieser Tschan sein, der das Treffen arrangiert und bezahlt hatte. Lussmann wunderte sich längst nicht mehr darüber, dass Intelligenzen von anderen Welten kamen und Lichtjahre zurücklegten, um ihn zu sehen und mit ihm zu reden. Unbewusst spürten sie, dass er Zugang zu anderen Dimensionen des Lebens besaß, und wer ihn wieder verließ, war so beeindruckt, dass er überall von seinen Erlebnissen berichtete. Das lockte weitere Besucher an.
    »Kommt herüber!«, forderte Lussmann die Besucher auf. Er sprach Ginvon, die Sprache der Gilde.
    Sie näherten sich langsam, einer hinter dem anderen, behutsam die Füße aufsetzend. Jemand muss ihnen von meinem Garten erzählt haben!, schoss es Lussmann durch den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Besucher aus eigenem Antrieb so viel Rücksicht walten ließ.
    Als die Fremden vor ihm standen, musterte er sie eindringlich und fand heraus, dass das weibliche Mitglied der Gruppe eine mindestens ebenso starke Persönlichkeit war wie dieser Tschan. Einer der Besucher besaß offensichtlich Mimikryfähigkeiten, aber das war nichts, was Lussmann nervös oder gar ängstlich machen konnte. Mimikrywesen waren von Natur aus passiv.
    »Ich bin Tschan«, sagte der Mann mit dem faltigen Gesicht. Er machte eine umfassende Geste, die alle seine Begleiter einschloss. »Das ist meine Familie.«
    Sein Ginvon war schlicht ausgedrückt schrecklich, und es wurde nicht dadurch besser, dass er nervös und abgehackt sprach.
    Lussmann wartete, dass die Frau etwas sagte, aber sie sah ihn nur an.
    »Sie sind der Sikr , nicht wahr?«, fragte Tschan.
    »Ich bin Lussmann«, versetzte Lussmann, als wäre da ein Unterschied.
    Tschan rang nach Atem. Er wirkte hilflos. Lussmann konnte sich gut vorstellen, was in diesem Mann vorging. Vermutlich fragte

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