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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als er vor ihm stand. »Hören Sie auf damit, alles kaputt zu machen!«
    Coonor sah nicht einmal auf.
    »Hau ab!«, sagte er mit seiner tiefen Stimme.
    »Geben Sie mir diesen Stichel, bevor Sie noch mehr Unfug damit anrichten«, forderte Springs.
    Coonor sprang mit einem Ruck auf und warf dabei den Stuhl um. In seinem Gesicht zeichnete sich wilde, unmenschliche Verzweiflung ab. Springs gewann den Eindruck, dass Coonor in diesem Moment überhaupt nicht wusste, wo er sich befand. Coonor ballte seine Hände zu Fäusten und schrie: »Ich verliere es! Ich verliere immer mehr davon! Es strömt geradezu aus mir heraus.«
    »Was?« Springs war irritiert. »Coonor, Sie sind krank. Es ist besser, wenn Sie mir jetzt dieses Werkzeug geben.«
    Er trat um den Tisch herum und griff nach Coonors Arm. Doch mit erschreckender Leichtigkeit machte Coonor sich los und fuhr so schnell herum, dass Springs der Bewegung kaum folgen konnte.
    Springs wurde mit fürchterlicher Wucht am Kinn getroffen und von den Beinen gerissen. Er stürzte zu Boden. Als er sich benommen aufrichtete, ging Coonor bereits davon.
    Lisatee half Springs auf die Beine. Er rieb sich das Kinn.
    »Schau mich an!«, verlangte er mühsam. »Ich bin gut zwei Meter groß und wiege über zwei Zentner. Davon ist ein guter Teil Muskulatur. Aber er hat mich zusammengeschlagen wie einen Sack.«
    »Warum hast du ihn nicht in Ruhe gelassen?«
    Springs bewegte den Kopf. »Übrigens: Coonor war noch niemals draußen – als Einziger!«
    »Ich glaube, wir sollten nicht zu spinnen anfangen«, sagte Lisatee Pletzsch sachlich.

21.
     
    Erwachen
     
     
    Die Temperatur war seit drei Tagen konstant, und die Donyr-Blüten schlossen und öffneten sich mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks.
    Die Tatsache, dass er einen brauchbaren Rhythmus gefunden hatte, bedeutete für Jen Salik noch lange nicht das Ende des Experiments. Organische Klimaanlagen mussten vor allen Dingen transportfähig sein, und in dieser Beziehung hatten die Donyr-Blüten sich bisher nicht bewährt.
    Der alte Kanika von der Firma R. Kanika & Co. würde sowieso nur von einem Erfolg sprechen, wenn die Blüten sich verkaufen ließen. In Amsterdam gab es mehrere Dutzend Gebäude mit biologischen Klimaanlagen von R. Kanika & Co., aber der alte Kanika hatte den Ehrgeiz, seine Anlagen überall auf Terra und später auf anderen LFT-Welten zu verkaufen. Salik arbeitete gern für die Firma. Er besaß ein eigenes Labor mit hydroponischem Garten und konnte vollkommen selbstständig arbeiten.
    Salik war von Beruf Klimaingenieur, zudem verfügte er über umfassende biologische Kenntnisse. Außerdem beherrschte er die drei Altsprachen Englisch, Deutsch und Französisch und galt als leidlich guter Schachspieler. Er war Mitglied in einem Verein für Vogelzucht und spielte so gut Geige, dass er schon mehrere Angebote von Orchesterleitungen erhalten hatte.
    Daraus zu schließen, Salik sei ein geselliger Mensch, war jedoch falsch, denn eher traf das Gegenteil zu. Jene, die ihn gut genug kannten, bezeichneten den Hundertzwanzigjährigen als schüchtern und zurückhaltend. Salik war hilfsbereit und durchschnittlich intelligent. Er lebte in einer Wohnzelle im 24. Bezirk von Amsterdam und hatte keine Beziehungen zum anderen Geschlecht. Seine Zurückhaltung Frauen gegenüber lag in einer Affäre begründet, die sich in seiner Jugend ereignet und ihn fast das Leben gekostet hatte. Salik war auch nicht religiös, dennoch befasste er sich gern mit dem Thema der Reinkarnation. Er war stets unauffällig gekleidet und bevorzugte Konfektionsware. Ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, lehnte er ab. Öffentliche Verkehrsmittel, pflegte er auf entsprechende Fragen zu erklären, reichten völlig aus, um sich auf diesem Planeten von einem Ort zum anderen zu bewegen. Wie viele andere war Jen Salik im Zuge des Unternehmens Pilgervater von Gäa in der Provcon-Faust zur Erde gekommen. Er war 1,68 Meter groß und normal gebaut, ohne besonders sportlich zu wirken. Sein Gesicht wirkte immer leicht gerötet, vor allem seine etwas zu groß geratene spitze Nase. Die Augen waren klein und graublau. Das dunkelbraune, leicht gelockte Haar trug er kurz geschnitten. Wenn er sprach, machte er wegen seiner langsamen und sanften Stimme oft einen verträumten Eindruck. Er lächelte gerne.
    Jen Salik war ein typisches Gesicht in der Menge, ein Durchschnittsmensch.
    Für diesen Tag hatte er seine Arbeit beendet. Die letzten Messdaten waren gespeichert und die Schleuse zur HP-Anlage

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