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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich über die Robotvermittlung bei Cherkor. Verschlafen klang die Stimme des Bürgermeisters aus einem Lautsprecherfeld neben dem Haupteingang.
    »Was wollen Sie um diese Zeit hier, Springs?«
    »Es geht um Coonor! Er hat die Antigravprojektoren in den Raumhafendepots unbrauchbar gemacht und sich dann nach draußen begeben. Ich habe beobachtet, dass er im Inneren des Findlings verschwand.«
    Springs hörte Cherkor eine Verwünschung ausstoßen. »Ich komme sofort hinunter!«, rief der Bürgermeister hastig.
    Auf gewisse Weise war Springs über die Reaktion enttäuscht. Er hatte erwartet, dass Cherkor sofort Alarm geben würde. Als der Mann einige Augenblicke später auf die Straße trat, war ihm anzusehen, dass er sich in aller Eile angekleidet hatte.
    »Was haben Sie da behauptet?«, fuhr er Springs an.
    Der junge Kolonist wiederholte seinen Bericht. Cherkor sah an ihm vorbei und deutete auf den Gleiter. »Ist das Ihre Maschine?«
    »Ja! Lisatee sitzt an den Kontrollen. Sie kann alles bestätigen.«
    Cherkor kratzte sich am Hinterkopf. Er schien weder besonders überrascht noch aufgeregt zu sein.
    »Das ist eine verrückte Geschichte«, meinte er. »Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht getäuscht haben? In der Nacht sieht man manchmal die merkwürdigsten Dinge.«
    »Wir haben beide gesehen, dass er in dem Objekt verschwand!«
    »Schon gut, regen Sie sich nicht auf. Es könnte doch sein, dass er nur zwischen den Felsen herumklettert.«
    »Wann geben Sie endlich Alarm?«, fragte Springs heftig.
    »Alarm?«, echote Cherkor verständnislos. »Überhaupt nichts ist passiert. Ich werde Mahler, Lugges und noch ein paar andere zusammenrufen, dann fahren wir hinaus und sehen uns die Sache an.«
    »Ist das alles, was Sie unternehmen wollen?« Springs war fassungslos.
    Cherkor maß ihn mit einem Blick, der alle Abneigung ausdrückte, die er gegenüber Springs wegen dieser frühen Störung empfand. »Ja«, sagte der Bürgermeister. »Das ist alles.« Damit ließ er seinen frühen Besucher stehen und kehrte ins Gebäude zurück.
    Springs lief zum Gleiter. Lisatee sah ihn mitleidig an. »Du siehst aus, als wärest du Coonor schon wieder begegnet«, stellte sie trocken fest.
    »Oh, zum Teufel«, sagte er nur.
     
    Harden Coonor erreichte die Stadt bei Tagesanbruch, gerade, als sie zum Leben erwachte und die ersten Kolonisten auf der Straße erschienen. Er legte sein Flugaggregat ab, versteckte es und schlenderte gemächlich zum Kommunikationszentrum. Vor dem Gebäude hatten sich einige Siedler versammelt, die offenbar zum Aufbruch rüsteten. Coonor erkannte Cherkor, Lugges und Mahler. Auch Springs und seine Freundin hielten sich bei dieser Gruppe auf. Die Menschen diskutierten aufgeregt. Für Coonor war der Anlass ihrer Erregung unschwer zu erraten.
    Lugges entdeckte ihn zuerst und machte die anderen auf ihn aufmerksam. Augenblicklich verstummten alle Gespräche. Die Kolonisten starrten dem langsam näher kommenden Coonor entgegen.
    Cherkor trat nach vorne. »Harden Coonor, kommen Sie hierher!«, rief er.
    Coonor überlegte, wer ihn wohl bei der Auffangstation beobachtet haben mochte. Als er vor der Gruppe stand, stellte er fest, dass alle ihn misstrauisch musterten. Aus ihren Blicken sprach unverhohlene Antipathie.
    »Was wollen Sie?«, fragte Coonor grob.
    »Waren Sie heute Nacht draußen?«
    Coonor hob die Augenbrauen. »Wenn Sie meinen, ob ich bei der Fundstelle war – nein.«
    Seine Antwort löste erneut heftige Debatten aus. Cherkor deutete auf Jupiter Springs und Lisatee Pletzsch.
    »Diese beiden jungen Leute behaupten, Sie beobachtet zu haben, wie Sie in das Objekt eingedrungen sind.«
    »Eingedrungen? Soll das ein Witz sein?«
    »Wie hätte er dann auch schon wieder hier sein können?«, warf Mahler ein. »Er hat keinen Gleiter.«
    »Aber ein Flugaggregat!«, sagte Springs düster.
    Coonor lächelte geringschätzig.
    »Außerdem behauptet Springs, dass Sie in ein Depot am Landefeld eingedrungen sind und die dort gelagerten Antigravprojektoren beschädigt haben«, fuhr der Bürgermeister fort.
    »Das sollte sich leicht feststellen lassen«, erwiderte Coonor überlegen.
    Cherkor sah verblüfft aus. Es brachte ihn immer aus der Fassung, wenn jemand zur Lösung eines Problems einen einfachen Vorschlag machte.
    »Tatsächlich«, sagte er. »Lund, gehen Sie ins Haus und nehmen Sie Verbindung mit dem Raumhafen auf. Einer der Leute dort soll die Depots überprüfen.«
    Widerwillig verschwand Mahler im

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