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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Gesicht. »Das war einmal«, sagte er mit einem Unterton, der den Arkoniden aufhorchen ließ. »Inzwischen könnte er es jedenfalls nicht mehr.«
    »Ich verstehe nicht, was du damit meinst, aber es spielt auch keine Rolle. Wir könnten zusammenarbeiten, Kemoauc, würdest du es mit der Wahrheit genauer nehmen.«
    Der Mächtige schaute den Arkoniden durchdringend an.
    »Wenn du darauf bestehst ... Nur, die Wahrheit wird dir nicht helfen. Ich habe längst bemerkt, dass ihr mich hinhalten und Zeit gewinnen wollt.« Er lachte amüsiert. »Ausgerechnet einem Zeitlosen wollt ihr Zeit stehlen! Die Wahrheit ist, dass ich Rhodan in einer Materiesenke zurückgelassen habe, nachdem ich ihm das Auge abnahm. Aber ich will ihn nicht für immer dort zurücklassen.«
    Atlan fühlte sich nicht gerade erleichtert.
    »Wie lange kann Perry dort überleben?«
    »Solange die Systeme seines Raumanzugs einwandfrei funktionieren. Außerdem befand er sich auf Schamballa, als ich ihn verließ, einem Fragment mit atembarer Atmosphäre. Ich vermute, dass wir ihn dort finden. Vergiss aber nicht, dass nur ich den Weg gehen kann.«
    »Was verlangst du dafür?«
    »Dass die BASIS unter mein Kommando gestellt wird.«
    »Das ist unannehmbar.«
    »Ich habe Zeit.«
    Atlan winkelte den Arm unmerklich an und gab Kanthall das Zeichen, einzugreifen.
    »Wir lassen uns nicht von dir erpressen«, sagte er mit Nachdruck.
    »Wollt ihr Rhodan retten? Ich gewinne den Eindruck, ihr wisst es selbst nicht.«
    »Die BASIS gehört dir nicht, Kemoauc, du bist nur unser Gast. Also betrage dich auch so.«
    »Gast? Ich, ein Mächtiger?« Lachend zeigte Kemoauc auf den Wandschrank. »Dort liegt Laires Auge. Hole es dir, wenn du kannst. Aber es würde dir nichts nutzen, das sagte ich schon.«
    Atlan überlegte, ob er darauf überhaupt antworten sollte. Er bedachte den Mächtigen mit einem nachdenklichen Blick.
    Das Türschott wurde aufgestoßen, drei Männer stürmten in die Kabine und schossen sofort mit ihren Paralysatoren. Kemoauc fand keine Zeit zur Gegenwehr. Gelähmt sank er in sich zusammen.
    »Du kannst mich noch verstehen, mir aber leider nicht mehr antworten, solange die Paralyse anhält«, sagte Atlan. »Diesen Zustand können wir so lange aufrechterhalten, bis du bereit bist, ehrlich mit uns zu verhandeln. Um sicherzugehen, werde ich das Auge an mich nehmen.«
    Er ging zum Schrank und öffnete ihn. Da lag Laires Auge, vorsichtig nahm er es an sich. Bevor er die Kabine verließ, drehte er sich noch einmal um.
    »Lasst ihn nicht für eine Sekunde aus den Augen!«, befahl er den Raumsoldaten. »Erneuert die Paralyse jeweils, bevor er wieder handlungsfähig wird und bis ein gegenteiliger Befehl ergeht. Eure Ablösung erfolgt in zwei Stunden.«
     
    Atlan ahnte noch nicht, welch böse Überraschung ihm bevorstand. Kanthall und Waringer ebenfalls nicht. Jeder von ihnen war überzeugt, dass endlich alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt sein mussten.
    Atlan, der seinen Raumanzug angelegt hatte, legte das Auge auf den Tisch.
    »Sollten wir nicht besser Laire zurate ziehen?«, fragte Kanthall.
    »Das werden wir später tun«, antwortete der Arkonide. »Erst will ich herausfinden, ob ich Perry entdecken kann. Vielleicht gelingt mir sogar der distanzlose Schritt.« Er hatte den Satz kaum zu Ende gebracht, da materialisierte der Mausbiber. Gucky trug ebenfalls einen Raumanzug, hatte den Helm aber noch in den Nacken geschoben.
    »Ich will auch sehen, wohin Perry verschwunden ist!«, rief der Ilt.
    »Alles zu seiner Zeit. Später.« Atlan nahm das Auge wieder an sich und wog es wie prüfend in der Hand. Langsam hob er es höher, bis er in die Trichteröffnung hineinsehen konnte.
    Waringer und Kanthall hielten die Luft an, Gucky wirkte zunehmend nervös. Dem Kleinen war anzumerken, dass er Atlan das Instrument am liebsten abgenommen hätte, um sich selbst damit zu befassen.
    Atlan drehte das Auge mehrmals, schließlich setzte er es wieder ab.
    »Nichts, absolut nichts! Ich konnte den Abgrund sehen, von dem Perry gesprochen hat. Aber das wirkte auf mich dennoch anders, eher wie ein vom Sturm aufgewühltes Meer aus mehreren Kilometern Höhe.«
    »Darf ich mal?«, fragte Gucky. Gleichzeitig zog er das Auge telekinetisch an sich.
    Gleich darauf bestätigte der Ilt Atlans kurze Schilderung. »Es funktioniert nicht«, fügte er hinzu und gab das Objekt dem Arkoniden zurück.
    »Was können wir davon halten?« Atlan wandte sich an die Wissenschaftler. »Ob Kemoauc das Auge

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