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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen Perry?«
    »Er hat beides bereits. Trotzdem finden wir einen Trick. Einem alten Arkon-Admiral sollte es möglich sein, sogar einen Mächtigen hereinzulegen.«
    »Einen Mächtigen betrügt man nur einmal«, murmelte Saedelaere. »Wenn ich Ganerc richtig einschätze, dann hatte er ein ungeheuer stark entwickeltes Gefühl für Ehrlichkeit und Fairness.«
    »Du vertraust Kemoauc also?«
    »Ja und nein. Er will seine Pläne umsetzen. Kann er mit uns zusammenarbeiten, auch zum beiderseitigen Nutzen, dann wird er das tun. Wenn er bei der Verwirklichung seiner Pläne vermeiden kann, uns zu schaden, wird er Rücksicht nehmen. Wenn er vielleicht, um seine Ziele zu erreichen, die BASIS vernichten muss ...«
    »Ganerc hat dir nicht verraten, was eine Materiesenke ist?«
    »Nein.«
    »Wird Kemoauc uns helfen, wenn wir ihn unterstützen?«
    »Falls ihm unser Problem wichtig genug erscheint, ja. Andernfalls ... Ich weiß es nicht. Die Dimensionen, in denen ein Mächtiger denkt, sind mir fremd.«
    »Angesichts der Jahrmillionen, die sich Kemoauc schon in der kosmischen Geschichte herumtreibt, lernt sogar ein zehntausendjähriger Arkon-Prinz Bescheidenheit.«
    »Vielen Dank übrigens.«
    »Wofür?«
    »›Wir Terraner ...‹, das hast du vor einigen Stunden gesagt. Das weiß zwar längst jeder, doch es tut gut, das von dir selbst zu hören.«
    Atlan lächelte. »Eine schlechte Angewohnheit«, gestand er ein. »Ich habe gelernt, mit den Wölfen zu heulen. Es ist längst nicht mehr wichtig, wo jemand geboren wurde – wichtig ist nur, wo er lebt, wofür und ob er glücklich lebt.«
    Die beiden Männer schwiegen eine Weile. An den Entscheidungen, die im Drink-System getroffen wurden, hing das Schicksal ganzer Galaxien und ihrer intelligenten Lebewesen. Jeder noch so kleine Fehler an Bord der BASIS konnte sich Millionen Lichtjahre entfernt als verheerende Katastrophe auswirken.
    »Was willst du tun?«, fragte Saedelaere schließlich.
    »Das hängt von Kemoauc, den Demonteuren und den Sporenschiffen ab«, erwiderte der Arkonide.
    »Nicht zuletzt von den Kosmokraten. Kemoauc ist allein und unbewaffnet, dennoch stellt er uns vor enorme Probleme. Ich frage mich, wie die Macht aussieht, die den Mächtigen Befehle erteilt hat.«
    Atlan zuckte mit den Schultern. »Mit dem Letzten der Mächtigen als Verbündetem haben wir vielleicht eine Chance, die tödliche Manipulation der Materiequelle zu verhindern – gegen ihn niemals.«
    »Kemoauc schläft noch?«, fragte Saedelaere.
    »Er scheint weniger Sorgen zu haben als wir – oder bessere Nerven.«

10.
     
     
    Die Sporenschiffe blieben eine unausgesprochene Bedrohung für die BASIS. Trotz seiner beachtlichen Größe wirkte das Fernraumschiff der Terraner gegen die kugelförmigen Kolosse wie ein Zwerg.
    Jentho Kanthall betrat den an die Hauptzentrale angrenzenden Aufenthaltsraum. Nur Atlan hielt sich hier auf. Der Arkonide blickte Kanthall unbewegt entgegen. Mit einer knappen Geste forderte er den Kommandanten der BASIS auf, bei ihm Platz zu nehmen.
    »Kemoauc lügt!«, sagte Atlan verhalten. »Aber nicht einmal unsere Telepathen können das aufdecken. Ich frage mich: Was will er wirklich von uns?«
    »Er befindet sich in einer Notlage. Zumindest ergibt sich dieser Eindruck.«
    Atlan nickte nachdenklich. »Es ist so gut wie sicher, dass er uns braucht. Nur wozu?«
    Mit einem Ruck erhob er sich. »Ich werde noch einmal mit ihm sprechen, Jentho. Allein! Aber mein Kombiarmband wird auf Sendung sein.«
    »Ich stelle eine Wachmannschaft mit Paralysatoren bereit.«
    »Einverstanden.« Atlan verließ den Raum durch ein Nebenschott.
    Auf dem Weg zu der Kabine, in der Kemoauc untergebracht war, sann er vergeblich über eine neue Strategie nach, wie er den Mächtigen zum Sprechen bewegen konnte. Bislang hatten alle Tricks versagt. Kemoauc blieb stur bei seiner Behauptung, er solle die BASIS zur Materiequelle führen.
    Der Mächtige sah dem Besucher unbewegt entgegen. »Hast du es dir überlegt?«, fragte er fast sanft. »Dann nimm Platz.«
    Atlan blieb stehen.
    »Ich habe es mir überlegt, und mehr denn je bin ich davon überzeugt, dass du die Wahrheit nach deinen Wünschen zurechtbiegst.«
    Wenn Kemoauc enttäuscht war, so ließ er sich das nicht anmerken. Seine Stimme wurde allerdings eindringlicher.
    »Keiner von euch kann in die Materiequelle eindringen – ich habe das Auge, und nur ich kann es einsetzen.«
    »Perry Rhodan kann das ebenso«, erinnerte ihn Atlan.
    Kemoauc verzog fast unmerklich

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