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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irgendwie beschädigt hat?«
    »Ist er deshalb auf der BASIS geblieben?«, fragte Waringer nachdenklich. »Wir sollten mit Laire darüber reden.«
     
    Der Roboter Laire kam ohne Zögern in die Hauptzentrale. Atlan deutete auf den Tisch.
    »Wir haben dein Auge Kemoauc abgenommen. Allerdings scheint es nicht mehr in Ordnung zu sein. Keiner von uns hat eine Reaktion erzielt – vielleicht kommst du besser damit zurecht.«
    Der zweieinhalb Meter große Roboter aus flexiblem Metall schaute Atlan nur kurz mit seinem verbliebenen rechten Auge an. »Ich wittere Unheil – aber das werden wir in wenigen Sekunden wissen.«
    Laire hielt das Objekt einfach vor sein rechtes Auge.
    »So geht es nicht«, sagte er nach einer Weile. »Ich muss es in seine ursprüngliche Position bringen.« Ohne eine Erwiderung abzuwarten, schob er das kantige Gebilde in die leere linke Augenhöhle, in der es einst gesessen hatte.
    Atemlose Anspannung herrschte, bis Laire das Auge endlich wieder herausnahm und es auf den Tisch zurücklegte.
    »Es ist so, wie ich vermutet habe. Kemoauc hat das Auge für seine Zwecke präpariert. Niemand kann jetzt etwas damit anfangen, auch ich nicht. Nur er wird in der Lage sein, in die Materiesenke vorzudringen.«
    »Können wir die Manipulation rückgängig machen?«, drängte Atlan. »Egal, wie viele Tage das dauern mag?«
    »Ich kann es nicht«, erwiderte Laire. »Rhodans Schicksal liegt allein in Kemoaucs Hand. Ich schlage vor, auf seine Bedingungen einzugehen; eine bessere Lösung als einen Kompromiss sehe ich zurzeit nicht.«
     
    Die Paralyse des Mächtigen klang bereits merklich ab. Er war noch nicht in der Lage, sich zu artikulieren, doch Atlan musste darauf nur wenige Minuten warten.
    »Hör mir zu, Kemoauc«, sagte der Arkonide schroff. »Wir wissen, dass du das Auge präpariert hast und dass nur du es einsetzen kannst. Zugegeben, damit hast du einen Trumpf in der Hand, aber er bringt dir nur dann einen Vorteil, wenn wir bereit sind, bei diesem Spiel mitzumachen.«
    Kemoauc versuchte, seine Finger zu bewegen. Seine Stimme klang monoton, als er mühsam antwortete.
    »Ich habe nie gesagt, dass ich den Flug in die Materiequelle ohne euch unternehmen werde. Ich habe lediglich das Kommando gefordert.«
    »Eben das akzeptieren wir nicht. Die BASIS ist ein komplexes Gebilde, ein falscher Befehl kann zur Katastrophe führen. Ich schlage dir noch einmal eine Kooperation vor.«
    »Was verstehst du darunter?«
    »Du fungierst als Lotse.«
    Kemoauc lachte verächtlich. »Du willst einen Mächtigen zum Lotsen degradieren, der lediglich Vorschläge einbringen darf? Gerade das könnte zur Katastrophe führen. Es gibt keine andere Alternative für dich. Entweder gehst du auf meine Bedingung ein, oder Rhodan bleibt verschollen.«
    Mühsam unterdrückte Atlan seinen Zorn.
    »Du machst es mir nicht leicht, Kemoauc. Wir werden die BASIS gemeinsam in die Materiequelle fliegen oder gar nicht. Das hat nichts mit einer Degradierung deiner Person zu tun.«
    Kemoauc schien zu überlegen. Dann schaute er den Arkoniden unbewegt an.
    »Ich lasse dir noch etwas Zeit. Du kannst darüber nachdenken, ob meine Bedingung wirklich so unannehmbar ist, wie du behauptest. Vielleicht kommen wir zu einer brauchbaren Lösung für beide Seiten.«
    »Du solltest ebenfalls nachdenken, Kemoauc. Zum Zeichen meines guten Willens lasse ich die Wachen abziehen – ich bitte dich aber, in deiner Kabine zu bleiben.«
    »Das gefällt mir nicht. Meine Bewegungsfreiheit wird unnötig eingeschränkt.«
    »Zum Nutzen aller – vorerst wenigstens. Ich werde dich in zwei Stunden wieder aufsuchen und dir meinen Entschluss mitteilen.«
    »Vergiss nicht, dass inzwischen wertvolle Zeit vergeht«, erinnerte Kemoauc. »Perry Rhodan wartet auf meine Rückkehr. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.«
    »Das ist deine Schuld«, bemerkte Atlan kühl. »In zwei Stunden.«
    Er gab den Wachen einen Wink und verließ hinter ihnen den Raum. »Bleibt in der Nähe!«, befahl er den Männern. »Paralysiert ihn, sobald er die Kabine verlassen will!«
     
     
    Ellert/Ashdon
     
     
    Ernst Ellert, dessen Bewusstsein mit dem Gorsty Ashdons einen gemeinsamen Körper besaß, hatte den riesigen Schiffsfriedhof Tacintherkol verlassen und fiel einem unbekannten Ziel entgegen. Das Flugaggregat seines Raumanzugs war überflüssig geworden. Im freien Fall näherte sich das Doppelkonzept der lichtlosen Zone, die Harno als Ort der vollkommenen Stille bezeichnet hatte.
    Ellert spürte, wie

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